Adrian Mutu of Chelsea is frustrated after missing a chanceGetty Images Sport

"Das war der schlimmste Fehler meines Lebens": Ex-Star vom FC Chelsea gewann Ballon d'Or angeblich wegen Drogenmissbrauchs nicht

Der ehemalige rumänische Offensivstar Adrian Mutu hat behauptet, dass er während seiner aktiven Karriere "locker" den Ballon d'Or hätte gewinnen können, wäre er nicht den Drogen verfallen.

  • WAS WURDE GESAGT?

    In einem Interview mit der englischen Zeitung Telegraph erklärte der heute 46-Jährige: "Die Einnahme von Kokain während meiner Zeit bei Chelsea war der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich war allein und traurig, aber weder Depressionen noch irgendetwas anderes rechtfertigten mein Handeln. Null Toleranz - das war Chelseas Politik in Bezug auf Drogen. Und ich denke, das ist fair."

    Er habe zu dieser Zeit "einen Fehler gemacht" und sei "vom Weg abgekommen", gestand Mutu. "Ich habe den Preis dafür bezahlt. Ich war überrumpelt. Ich war an dieses Leben nicht gewöhnt. Ich war unvorbereitet. Ich kam in einer turbulenten Zeit bei Chelsea an, und ich war in zu vielen Ausreden und Lügen gefangen. Ich war zu jung und zu allein."

    Wäre er damals charakterlich gefestigter gewesen, hätte er sogar mit den Allerbesten mithalten können. "Ich habe viele Male darüber nachgedacht. Ich glaube, dass ich mehr als eine Saison lang zu den besten Spielern der Welt gehörte, so dass ich ihn (den Ballon d'Or; Anm.d.Red.) leicht hätte gewinnen können. Aber schlechte Entscheidungen haben mich daran gehindert. Ich versuche, mir deswegen keine Vorwürfe zu machen", so Mutu.

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  • (FILES) This file photo shows Chelsea'sAFP

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Der Rumäne wechselte zur Saison 2000/01 als 20-Jähriger aus seiner Heimat zu Inter Mailand, wurde dort nach nur einem halben Jahr aber wieder an Hellas Verona abgegeben. Über Parma, wo er mit 22 Toren in 36 Spielen das Interesse vieler Topklubs auf sich zog, landete er im Sommer 2003 schließlich beim FC Chelsea. Bei den Blues wusste er anfangs noch zu überzeugen - in seinen ersten drei Spielen erzielte er vier Tore - nach und nach bekam er aber immer weniger Spielzeit.

  • WIE GING ES WEITER?

    Spätestens als 2004 José Mourinho bei den Londonern übernahm und erste Berichte über sein ausschweifendes Privatleben an die Öffentlichkeit gelangten, verlor Mutu seinen Platz in der Mannschaft. Im September 2004 fiel er schließlich bei einem Drogentest durch und bestätigte kurz darauf die Einnahme von Kokain.

    Die UEFA suspendierte ihn im Anschluss für sieben Monate, was das Ende seiner Karriere bei Chelsea bedeutete. Danach versuchte es Mutu noch einmal bei Juventus Turin und der AC Florenz, an seine früheren Leistungen knüpfte er aber nie mehr an.

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