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Das schafften weder Mbappe, Zlatan, Neymar oder Messi: Ex-Barca-Wunderkind Ansu Fati übertrifft uralte Bestmarke in der Ligue 1

Ansu Fati von der AS Monaco geht als Spitzenreiter der Torjägerliste in der Ligue 1 in die Länderspielpause. Die fünf Treffer der Leihgabe des FC Barcelona nach sieben Spieltagen lesen sich gar nicht mal so spektakulär, die Geschwindigkeit, in der der 22-Jährige sie erzielte, ist es dafür umso mehr. Damit schrieb das einstige Wunderkind Geschichte. 

  • WAS IST PASSIERT?

    Mit zwei Elfmetertoren avancierte Fati am Wochenende zum Retter für Monaco und verhinderte dank seiner Nervenstärke die zweite Niederlage in Folge. Es waren seine Saisontore vier und fünf in der Liga, in der Champions League war er ebenfalls schon einmal erfolgreich. Mehr als die bloße Zahl seiner Treffer sticht aber seine Effizienz ins Auge.

    Fati spielte bislang nur 160 Minuten und kam auch nur dreimal an sieben Spieltagen in der Ligue 1 zum Einsatz. Mehr noch: Mit 126 Minuten "netto" ist Fati laut den Datenexperten von Opta der Debütant in der höchsten französischen Spielklasse, der am schnellsten fünf Tore erzielte. Das gelang keinem Kylian Mbappe, keinem Zlatan Ibrahimovic, Neymar oder Lionel Messi. Die vorausgegangene Bestmarke hatte seit 1948 Bestand. 

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Fati sorgte bereits als Teenager beim FC Barcelona für Furore, debütierte mit 16 in LaLiga und mit 17 für Spaniens Nationalmannschaft, bevor er sich 2019 eine schwere Meniskusverletzung zuzog, die ihn monatelang außer Gefecht setzte und einen schmerzhaften Kreislauf von Rückfällen auslöste. In den folgenden Jahren bremsten Probleme mit der Achillessehne und dem Knie seinen Fortschritt und schränkten seine Einsatzzeit und sein Selbstvertrauen ein.

    In der Saison 2023/24 wurde er an Brighton ausgeliehen, wo er in 27 Einsätzen vier Tore erzielte, sich aber nie wirklich einleben konnte. In Monaco scheint seine Karriere wieder Fahrt aufzunehmen. Fati wechselte auf Leihbasis im Sommer von Barcelona nach Monaco. Die Monegassen besitzen eine Kaufoption über 11 Millionen Euro, die Barca durch eine Rückkaufoption im Fall der Fälle ausstechen könnte. Angeblich müssten die Katalanen dann 28 Millionen Euro bezahlen.

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    WIE GEHT ES WEITER?

    Bei Monaco ist zuletzt Unruhe um Trainer Adi Hütter eingekehrt. Angeblich erwäge der Klub, den früheren Coach von Eintracht Frankfurt nach teilweise enttäuschenden Auftritten der Mannschaft zu entlassen. Als Nachfolger wird bereits Ex-BVB-Trainer Edin Terzic gehandelt.

    Aktuell belegen die Monegassen nicht zuletzt dank der Tore von Fati Platz fünf in der Liga. Spitzenreiter PSG hat lediglich drei Punkte Vorsprung.

    Nach der Länderspielpause muss Monaco in Angers (18. Oktober) ran, danach geht es in der Champions League gegen Tottenham Hotspur.