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"Das ist ja auch nicht falsch": Joshua Kimmich sorgt beim Patzer des FC Bayern München für Verwunderung

14 Eckbälle bekam der FC Bayern beim 1:1 gegen Union Berlin am Samstag zugesprochen. Ernsthafte Gefahr entstand dadurch aber keine. Wieder und wieder probierte es Joshua Kimmich mit erstaunlich flachen Hereingaben, wieder und wieder wurden sie problemlos geklärt.

"Vielleicht hat Jo in der einen oder anderen Situation eine Idee gehabt, die er ausprobieren wollte. Das ist ja auch nicht falsch", sagte sein Kollege Josip Stanisic anschließend. "Leider ist keine einzige Ecke dorthin gekommen, wo wir unterwegs waren. Vielleicht lag es auch an uns in der Mitte." Trainer Vincent Kompany kritisierte, dass sich seine Mannschaft bei Ecken "weniger giftig als normal" präsentiert hätte. Gleichzeitig verwies er aber zurecht darauf, dass diese Disziplin in der laufenden Saison eigentlich eine Stärke des FC Bayern ist.

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    FC Bayern: Aaron Danks ist für die Standards verantwortlich

    Kimmich lieferte mit Eckbällen bereits drei direkte Assists. Im Dezember gegen den 1. FC Heidenheim, im Januar gegen den SC Freiburg und zuletzt bediente er Harry Kane beim 2:1-Sieg im Playoff-Hinspiel der Champions League gegen den Celtic FC. Mehrere Kimmich-Ecken führten zudem über Umwege zum Torerfolg - beispielsweise im Herbst beim Sieg gegen Paris Saint-Germain sowie gleich doppelt beim Remis gegen Eintracht Frankfurt.

    "Das ist kein Zufallsprodukt", betonte Sportvorstand Max Eberl damals und verwies auf den neuen Standard-Experten: "Aaron Danks macht das wirklich herausragend. Er schaut sich ganz viel in Europa an und versucht Dinge für uns zu adaptieren." Der 39-jährige Engländer Danks kam im Sommer gemeinsam mit Kompany zum FC Bayern. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim RSC Anderlecht, zuletzt arbeitete Danks beim FC Middlesbrough.

    Danks führt in München die Arbeit seines Landsmannes Anthony Barry fort. Er hatte sich unter Thomas Tuchel um die Münchner Standards gekümmert, verabschiedete sich dann aber gemeinsam mit seinem Chef und fungiert mittlerweile als Tuchels Co-Trainer bei der englischen Nationalmannschaft.

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    FC Bayern: Michael Olise tritt die zweitmeisten Ecken

    Auf Kimmich als unumstrittenen Eckenschützen Nummer 1 setzten Barry/Tuchel übrigens genau wie nun Danks/Kompany. In dieser Saison trat der 30-Jährige wettbewerbsübergreifend bereits 163 Eckbälle und damit mehr als jeder andere Spieler in Europas Top-5-Ligen.

    Auf Platz zwei folgt Raphinha vom FC Barcelona mit 153. Dem Brasilianer gelangen wie Kimmich und beispielsweise auch Manchester Uniteds Bruno Fernandes drei direkte Assists nach Ecken. Bayer Leverkusens Eckball-Spezialist Alejandro Grimaldo (138 Versuche) und Borussia Dortmunds Pascal Groß (126) kommen auf je zwei.

    Hinter Kimmich hat sich durch den Trainerwechsel beim FC Bayern im Eckballschützen-Ranking aber etwas geändert: In der vergangenen Saison war Leroy Sané sein erster Vertreter, in dieser ist es Neuzugang Michael Olise. Als Linksfuß darf sich Olise vornehmlich von der rechten Seite probieren. Aus seinen bis dato 93 Versuchen resultierte aber noch kein direkter Assist. Beim Sieg gegen Frankfurt vor drei Wochen leitete Olise per Corner immerhin den Treffer von Hiroki Ito ein.

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