"Das ist ein Schwindel": LaLiga-Boss Javier Tebas verurteilt Pläne von Real Madrid für Liga-Wechsel

"Das ist ein Schwindel. Es ist unmöglich. Und das wissen sie selbst. Es gibt ein Sportgesetz, das besagt, dass die Vereine in Spanien zwingend im nationalen Wettbewerb spielen müssen. Es wird spekuliert, um die Strategie, die sie verfolgen, zu bekräftigen. In welche Liga sollen sie denn gehen?", sagte der 62-Jährige.

Darüber hinaus nutzte Tebas die Gelegenheit und verteidigte das spanische Schiedsrichterwesen vor der jüngsten Welle an Kritik. Vor allem in Richtung Real Madrid TV, dem offiziellen Sender der Königlichen, schoss der Liga-Boss zurück. Dieser war in der laufenden Spielzeit wiederholt mit kritischen Statements zu Unparteiischen aufgefallen.

"Das Schiedsrichtersystem kann verbessert werden, aber es ist nicht kaputt", so der 62-Jährige. "Als das Negreira-Problem (Affäre um den ehemaligen spanischen Schiedsrichter Jose Maria Enriquez Negreira; Anm.d.Red) aufkam, fand ein Treffen mit den Vereinen statt, bei dem erwogen wurde, das System zu ändern, damit nicht alles von einer Organisation abhängt. Das war ein Treffen, an dem Real Madrid nicht teilgenommen hat. All das ist eine Geschichte, die die nationale Liga zerstören könnte. Wenn alle Klubs einen eigenen Fernsehsender hätten, wäre das die Hölle."

Hintergrund für den aktuell rauen Ton zwischen dem spanischen Oberhaus und Real Madrid sind die von Seiten der Königlichen wiederholt geäußerten Vorwürfe, Schiedsrichter würden sie vorsätzlich benachteiligen.

So sorgte unter anderem der Unparteiische Munuera Montero am vergangenen Samstag mit einer kontroversen Roten Karte gegen Real-Star Jude Bellingham beim LaLiga-Spiel zwischen Madrid und CA Osasuna für enorm viel Gesprächsstoff. Der Spanier hatte den ehemaligen Dortmunder in der ersten Halbzeit vom Platz gestellt, nachdem der Offensivstar ihn angeblich beleidigt hatte.

Die Blancos warfen daraufhin dem Schiedsrichterwesen sowie dem Verband vor, "von innen heraus korrupt" zu sein und forderten in einem Schreiben eine "vollständige" Reform.

Als Ultima Ratio plane Real gar einen Ausstieg aus der spanischen Liga und den Wechsel in ein anderes Land. Medienberichten zufolge habe Verein die Möglichkeit geprüft, sich einer anderen europäischen Liga anzuschließen, wobei die Serie A in Italien, die Ligue 1 in Frankreich und die Bundesliga in Deutschland als mögliche Alternativen genannt wurden.