Brasiliens Rekordtorschütze Neymar vom FC Santos hat seinem neuen Nationaltrainer Carlo Ancelotti öffentlich widersprochen.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Konkret geht es um die Nichtberücksichtigung des Angreifers für die anstehenden Begegnungen der Selecao in der WM-Qualifikation. Ancelotti berief Neymar, wie auch die Real-Stars Vinicius Junior, Eder Militao und Rodrygo, nicht in sein Aufgebot. Im Falle des 33-Jährigen Stürmers seien dessen körperliche Probleme daran schuld, so der Italiener. Er sprach von einer "kleinen Verletzung" Neymars und erklärte, dass er diesen "nicht testen" müsse.
Neymar hatte darauf bereits mit einem kryptischen Post bei Instagram reagiert, als er schrieb: "Erfolg entsteht durch Wunsch, Entschlossenheit und Beharrlichkeit beim Erreichen eines Ziels. Selbst wenn du dein Ziel nicht erreichst, werden diejenigen, die suchen und Hindernisse überwinden, zumindest bewundernswerte Dinge vollbringen."
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WAS WURDE GESAGT?
Neymar lieferte nach dem 0:0 von Santos gegen Fluminense, bei dem er 90 Minuten lang auf dem Rasen gestanden hatte, allerdings eine andere Version: "Ich wurde aus technischen Gründen nicht berufen, mit meiner Physis hatte das nichts zu tun. Das ist die Meinung des Trainers und ich akzeptiere sie. Da ich nun nicht dabei bin, bleibt mir nichts andere übrig, als die Mannschaft zu unterstützen."
Bei seiner Blessur habe es sich lediglich um eine "Schwellung an den Adduktoren" gehandelt. Sie sei aber nicht der Grund dafür gewesen, dass er zuvor am 24. August gegen Bahia nicht gespielt habe. Vielmehr sei sein Einsatz in jenem Spiel ohnehin nicht geplant gewesen und man habe sich entschieden, ihn durch zusätzliche Trainingseinheiten an seiner Fitness arbeiten zu lassen.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Neymar, der in 128 Länderspielen bislang 79 Tore erzielt hat, hatte auch in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Verletzungsprobleme. Für Santos steht er in der aktuellen Saison bei sechs Toren und drei Assists in 20 Pflichtspielen.
GettyWIE GEHT ES WEITER?
Rekordweltmeister Brasilien trifft in der anstehenden Länderspielpause in der Qualifikation für die WM-Endrunde 2026 auf Chile (4. September) und Bolivien (9. September).
Ancelottis Elf hat sich bereits qualifiziert und der neue Coach kann es sich daher erlauben, etwas zu experimentieren. Brasilien belegt in der Südamerika-Qualifikation aktuell Platz drei hinter Argentinien und Ecuador.
WIE GEHT ES WEITER?
Neymar, der mit 79 Länderspieltoren in 128 Einsätzen Brasiliens Rekordtorschütze ist, spielte zuletzt im Oktober 2023 für sein Land – damals zog er sich bei einem Zusammenprall gegen Uruguay eine schwere Knieverletzung zu, die ihn für 12 Monate außer Gefecht setzte.

