Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat seine Mannschaft trotz des Last-Minute-Ausgleichs beim 3:3 in Frankfurt am Sonntag gelobt, allerdings auch kritische Töne angeschlagen - und seinem Ärger über das Ergebnis Luft gemacht.
Getty"Das Einzige, was uns richtig ankotzt": Max Eberl wird nach bitterem Punktverlust des FC Bayern München deutlich
WAS WURDE GESAGT?
"Wie wir den Zweiten der Bundesliga, zum zweiten Mal, bespielt haben, das ist außergewöhnlich. Dass wir nur mit einem Punkt nach Hause fahren, das ist enttäuschend. Die Art und Weise, wie dominant wir auftreten, ist schon bemerkenswert", lobte Eberl nach Spielschluss.
Zur mitunter aufkommenden Kritik an einer vermeintlich zu riskanten Spielweise der Bayern sagte Eberl: "Wir spielen natürlich mit einem Risiko, wir erdrücken den Gegner, dann hast du hinten große Räume zu verteidigen. Das ist schwierig, da musst du die 50:50-Duelle davor gewinnen. Wenn er denen vor den Fuß springt, dann müssen wir das besser verteidigen."
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Bayern dominierte Frankfurt über weite Strecken der Partie nach Belieben. In der vierten Minute der Nachspielzeit kam die Eintracht durch ein Tor von Omar Marmoush doch noch zum Ausgleich und vermieste dem FCB damit den Abend.
"Habt ihr mal das Gefühl gehabt, dass Frankfurt längere Ballstafetten hatte?", fragte Eberl die anwesenden Reporter. "Ich glaube nicht. Hatten sie nicht, sie hatten zwei hervorragende Konter, die uns wehgetan haben. Wir waren sofort wieder im Spiel, das ist, was ich der Mannschaft hoch anrechne. In der zweiten Halbzeit hat Frankfurt einen Schuss auf das Tor und das war leider wieder so eine Situation, der Spieler im Mittelfeld kommt grade noch so hin, legt den Ball ab, dann läuft er eins gegen eins gegen Dier."
Negativ wertete Eberl letztlich nur die drei Gegentore. "Alles andere im Spiel, was nach vorne war: Wann ist Bayern München in Frankfurt sechs Kilometer mehr gelaufen? Wann hat Bayern so dominant in Frankfurt gespielt? Noch nicht. Die sind der Zweite der Bundesliga gewesen und wir erdrücken sie. Das Einzige, was uns richtig ankotzt, ist das Ergebnis", so der 51-Jährige.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Trotz des späten Ausgleichs verteidigte Bayern die Tabellenführung in der Bundesliga, steht auch nach sechs Spieltagen ganz oben.
Allerdings ist man nun punktgleich mit Verfolger RB Leipzig, der am Sonntag mit 1:0 beim 1. FC Heidenheim gewann. Frankfurt folgt mit einem Punkt Rückstand auf Platz drei.
GettyWIE GEHT ES WEITER?
Zunächst steht nun die Länderspielpause an, während der in der Bundesliga der Ball ruht.
Das nächste Pflichtspiel der Bayern steigt am 19. Oktober, wenn man in einem weiteren Topspiel auf Vizemeister VfB Stuttgart trifft. Vier Tage später müssen die Münchener dann in der Champions League beim FC Barcelona um Ex-FCB-Trainer Hansi Flick ran.



