Der Ibiza-Trip, den sich die Spieler des FC Bayern München als Belohnung für den Gewinn des deutschen Meistertitels mit einer Woche Verspätung dann doch gönnen durften, sorgt in der Öffentlichkeit für Kritik.
Getty"Das Bild, das sie abgeben, ist katastrophal": Ibiza-Trip sorgt für heftige Kritik am FC Bayern
ImagoWAS IST DER HINTERGRUND?
Die Bayern-Stars wollten die Reise schon vergangene Woche unternehmen, nachdem ihnen der Titel durch Bayer Leverkusens 2:2 in Freiburg nicht mehr zu nehmen war. Da legten die Verantwortlichen des FCB um Sportvorstand Max Eberl allerdings noch ihr Veto ein - aus Sorge, den Münchenern könnte angesichts der beiden noch ausstehenden Bundesligaspieltage Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen werden.
WAS WURDE GESAGT?
"Wenn das letzte Woche noch verboten wurde, dann frage ich doch jetzt gar nicht mehr auf der Meisterfeier. Warum sollte er jetzt Ja sagen?", wunderte sich der ehemalige Bayern-Profi und heutige TV-Experte Dietmar Hamann in der Sendung Sky90, warum Eberl und Co. den Spielern nun doch grünes Licht für die Reise gegeben haben.
"Das Bild, das die Bayern derzeit abgeben, ist katastrophal. Es geht um die Integrität des Wettbewerbs – und die haben sie nicht gewahrt", fuhr Hamann fort.
gettyWAS IST PASSIERT?
Zahlreiche FCB-Akteure hatten sich am Sonntag auf den zweitägigen Kurztrip nach Ibiza begeben. Trainer Vincent Kompany gab der Mannschaft, die im letzten Heimspiel der Saison am Samstag Borussia Mönchengladbach mit 2:0 bezwungen hatte, zwei Tage frei. Die Spieler organisierten die Ibiza-Reise selbstständig, unter anderem Thomas Müller, Manuel Neuer und Harry Kane reisten mit. "Wir sind ja Profis", betonte Müller vor dem Abflug, dass die Bayern den letzten Bundesligaspieltag trotz Ibiza professionell angehen würden.
WIE GEHT ES WEITER?
Am Samstag ist Bayern am letzten Spieltag bei der TSG Hoffenheim zu Gast. Die Kraichgauer sind angesichts von lediglich drei Punkten Vorsprung auf den 1. FC Heidenheim, der auf dem Relegationsplatz steht, noch nicht gerettet. Da das Torverhältnis der TSG nur um sechs Tore besser ist als das des FCH könnten eine deutliche Hoffenheimer Niederlage gegen Bayern und ein zeitgleicher Sieg von Heidenheim gegen Werder Bremen bedeuten, dass Hoffenheim noch auf den Relegationsplatz abrutscht und sich Heidenheim direkt rettet.

