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"Dann war überall von Rolle rückwärts die Rede": Julian Nagelsmann lässt Reporterin bei Nachfrage auflaufen

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek nach dem 4:0-Sieg gegen Luxemburg im WM-Qualifikationsspiel am Freitagabend bei einer Nachfrage zur Position von Kapitän Joshua Kimmich deutlich widersprochen.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Nachdem er Kimmich bei den Länderspielen im September noch von der rechten Seite zurück ins Mittelfeldzentrum, wo er auch beim FC Bayern München spielt, gezogen hatte, bot er Kimmich gegen Luxemburg überraschenderweise wieder als Rechtsverteidiger auf.

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    WAS WURDE GESAGT?

    Ob das auch künftig so bleibt, ließ Nagelsmann offen: "Ich will mich da gar nicht festlegen. Das letzte Mal habe ich mich zu sehr festgelegt, dann war jetzt überall von Rolle rückwärts die Rede", erklärte der Bundestrainer nach Abpfiff in der ARD. "Generell muss eine Führungsperson Entscheidungen treffen, das habe ich gemacht. Und mal schauen, wie ich es am Montag (gegen Nordirland, d. Red.) entscheide."

    Als Sedlaczek nachhakte, dass sich Nagelsmann bezüglich Kimmichs Position "ja irgendwann festlegen" müsse, widersprach der 38-Jährige: "Nein, wo steht das?" Die Moderatorin gab daraufhin zu bedenken, dass es ganz gut wäre, wenn es für Kimmich eine gewisse Kontinuität gäbe. Nagelsmann konterte: "Die hat er ja, er spielt genau auf der Position, die er bei Bayern München mit Ball auch hat."

  • Germany 4-0 Luxembourg

    WIE GEHT ES WEITER?

    Kimmich schob in eigenem Ballbesitz stets ins Zentrum und spielte damit in ähnlichen Räumen wie auch im Verein. Das hatten sowohl der Bayern-Star als auch Nagelsmann bereits vor der Partie angekündigt.

    Ob mit Kimmich als Rechtsverteidiger oder doch wieder als Sechser - im kommenden Spiel am Montag in Nordirland erwartet Nagelsmann einen "sehr unangenehmen" Gegner. Der DFB-Coach nutzte die Gelegenheit indes dafür, klarzustellen, dass seine Aussagen über die vielen langen Bälle der Nordiren nach dem Hinspiel keineswegs als Kritik an deren Spielstil gemeint waren: "Mir wurde ja so bisschen nachgesagt ich hätte den nordirischen Fußball schlecht geredet, das habe ich gar nicht. Ich habe deutlich gesagt, dass diese vielen langen Bälle, die sie spielen, super eklig zu verteidigen sind. Sie entwickeln dadurch viel Stress, hatten glaube ich 20 Standardsituationen im Hinspiel. Das machen sie sehr gut und ist manchmal schwer zu pressen, weil die das alles überspielen."

    Nordirland, gegen das Deutschland im September mit Mühe 3:1 gewinnen konnte, habe "eine gallige Mannschaft, in Belfast mit den nordirischen Fans wird das schon nochmal eine andere Hausnummer als heute. Wir müssen auch da gewinnen, so gehen wir auch ins Spiel. Aber Galligkeit und Gier werden wir am Montag noch etwas mehr brauchen", so Nagelsmann.

  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Da Nordirland am Freitag die Slowakei mit 2:0 bezwang, sprang Deutschland in WM-Qualifikationsgruppe A auf Platz eins. Sowohl die DFB-Elf als auch die Nordiren und Slowaken stehen nun bei sechs Punkten. Lediglich der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die WM 2026, der Zweite kann sich über die Playoffs noch qualifizieren.