KompanyGetty Images

"Damit würde mich Vinnie überraschen": Max Eberl gibt Einblicke zur Not-Abwehr des FC Bayern München

Nur noch sechs gelernte Verteidiger standen Trainer Vincent Kompanys gegen den FC Augsburg zur Verfügung - aber aus dieser geringen Auswahl schnitzte der Trainer des FC Bayern München ein grundsätzlich funktionierendes Gebilde. Ohne zu glänzen, stand die Not-Abwehr beim 3:1-Sieg gegen Augsburg stabil. "Sie haben es sehr souverän gemacht und sehr robust gespielt", lobte Sportvorstand Max Eberl.

  • Augsburg, zuvor immerhin elf Bundesligaspiele in Folge ungeschlagen, kam lediglich auf einen xG-Wert von 0,33 zu erwartenden Toren. Das Tor von Dimitrios Giannoulis resultierte aus einem Freistoß, bei dem Rechtsverteidiger Konrad Laimer "den Tacken schläft", wie Eberl kritisierte. In der zweiten Halbzeit hatte Mergim Berisha noch eine Chance. Das war es.

    Klar war, dass Laimer rechts hinten und in Abwesenheit von Dayot Upamecano (Knorpelschaden) die beiden Innenverteidiger Min-Jae Kim und Eric Dier beginnen würden. Aber wer links hinten? Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Alphonso Davies (Kreuzbandriss) fallen für den Rest der Saison verletzt aus, Raphael Guerreiro präsentierte sich zuletzt arg formlos. Gegen Augsburg bekam der gelernte Rechtsverteidiger Josip Stanisic den Vorzug.

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  • FC Bayern: Not-Linksverteidiger Josip Stanisic verteidigte stabil

    Am wichtigsten: Stanisic leistete sich keine Fehler und verteidigte stabil. Joshua Kimmich attestierte ihm sogar ein "super Spiel". Im Vorwärtsgang war Stanisic zunächst deutlich zurückhaltender als Laimer, fand mit zunehmender Spieldauer aber besser rein. In Ballbesitz positionierte er sich meist leicht eingerückt und machte den Flügel frei für Leroy Sané. Weil Laimer auf der anderen Seite oft nach vorne stürmte und Sechser Kimmich neben die beiden Innenverteidiger abkippte, entstand im Aufbau situativ eine Dreierkette.

    Eine generelle Umstellung auf eine Dreierkette wurde zuletzt auch als mögliche Lösung der Abwehr-Misere gehandelt, steht aber wohl nicht zur Debatte. Eberl erklärte: "Ohne, dass ich mit Vinnie überhaupt darüber gesprochen habe: Aber in der jetzigen Situation einen Systemwechsel zu machen? Warum? Es funktionieren Dinge, es sind Abläufe automatisiert, jeder weiß wie wir spielen wollen. Ein System ist auch fließend auf dem Platz. Aber jetzt grundsätzlich von einer Dreierkette zu sprechen, damit würde mich Vinnie überraschen."

    Es deutet alles darauf hin, dass Kompany am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand mit der Viererkette von Augsburg beginnen wird.

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