Yann-Aurel Bisseck will Inter Mailand offenbar noch im Winter verlassen, damit er eine Option für Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sein kann. Das berichtet die Bild.
AFPWAS IST PASSIERT?
Nagelsmann hatte stets betont, dass er nur Spieler berücksichtige, die bei ihrem Klub regelmäßig und viel spielen. Dieses Kriterium verfehlt Bisseck aktuell bei den Nerazzurri krachend.
Der 24 Jahre junge Innenverteidiger war in der vergangenen Saison bei Inter unter Trainer Simone Inzaghi noch eine durchaus gefragte Startelfoption und kam auch in der Champions League regelmäßig zum Einsatz. Das hat sich mittlerweile unter Inzaghi-Nachfolger Christian Chivu komplett geändert.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Nachdem Bisseck auf tragische Weise mit einer schweren Muskelverletzung im Champions-League-Finale nur neun Minuten nach seiner Einwechslung wieder runtermusste, verpasste er das anschließende Final Four in der Nations League mit Deutschland und große Teile der Vorbereitung bei Inter.
In der laufenden Saison kam er erst zweimal zum Einsatz, saß in den anderen sechs Spielen jeweils über 90 Minuten auf der Bank. Chivu setzt in seiner Dreierkette auf Stefan de Vrij, Alessandro Bastoni und den von Manchester City verpflichteten Manuel Akanji. Auch Carlos Augusto und Routinier Francesco Acerbi haben aktuell in der Defensiv-Hierarchie offenbar die Nase vorn.
Deshalb sei Bisseck mittlerweile offen für einen schnellen Abschied aus Mailand, berichtet die Bild. Auch Inter stehe einem Transfer mittlerweile offen gegenüber und verlange statt 40 Millionen im vergangenen Sommer nur noch 20 bis 25 Millionen Euro Ablöse.
Getty ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Zu den Interessenten sollen einige Bundesliga-Klubs zählen, die namentlich aber in dem Bericht nicht genannt werden. Aber auch die Premier League reize den 1,96 Meter großen gebürtigen Kölner. Diesbezüglich bringt die Bild Crystal Palace ins Spiel, wo der Vertrag von Abwehrchef und Kapitän Marc Guehi im kommenden Sommer ausläuft.
Um einen ablösefreien Abschied des Schlüsselspielers zu vermeiden, könnte der Klub von Trainer Oliver Glasner Guehi schon im Winter veräußern und in Bisseck einen direkten Nachfolger für verhältnismäßig kleines Geld verpflichten.
An Interessenten für Guehi mangelt es nicht. Unter anderem werden der FC Liverpool, Real Madrid und auch der FC Bayern mit dem englischen Nationalspieler in Verbindung gebracht. Allerdings schielen wohl alle auf einen ablösefreien Wechsel im Sommer 2026.
Bisseck hatte in der Nationalmannschaft unter Nagelsmann im vergangenen März erstmals im Kader gestanden. Beim 3:3 im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League gegen Italien gab er sein DFB-Debüt, für die nachfolgenden Lehrgänge wurde er aufgrund seiner schwierigen Situation bei Inter nicht mehr nominiert.