Gegen Frankfurt stimmten erstmals seit langem wieder beides, Ergebnis und Leistung. "Grundsätzlich war es einfach ein guter Auftritt", sagte Müller anschließend und holte aus: "Du hast jedes Spiel eine neue Chance. Du hast jedes Spiel eine neue Chance, am unmenschlichen Druck zu zerbrechen. Es gibt mit Sicherheit Menschen, die so denken und in diese Denkmuster verfallen. Du hast aber auch in jedem Spiel die Chance, allen zu zeigen, dass du die Nummer eins bist. Heute war eines der Spiele, in dem wir das getan haben."
Aber: "Wir haben vielleicht ein bisschen gebraucht, uns auch selbst zu glauben. Das muss man schon feststellen, dass in den letzten Wochen oder grundsätzlich, dass manchmal so ein bisschen dieses Urvertrauen fehlt bei dem einen oder anderen. Obwohl ja jeder, der beim FC Bayern unter Vertrag steht, irgendetwas Besonderes können muss, ansonsten wäre er nicht hier. Das ist nämlich schon eine ganz enorme Auslese, die hier spielt. Da wundere ich mich tatsächlich manchmal darüber, dass wir da nicht grundsätzlich noch mehr Selbstvertrauen haben - jeder individuelle Spieler."
Ob er diese Thematik auch in der Kabine anspreche, wurde Müller daraufhin gefragt. Ob er versuche, seinen Kollegen das Mia san mia einzuimpfen? "Natürlich, schon", erwiderte der 35-jährige Routinier. "Ich will natürlich zeigen, dass es wenig Grund gibt, grundsätzlich zu hadern, es jedoch Sinn macht, zu analysieren. Eine Analyse darf selbstkritisch sein, nur ohne dabei das Selbstvertrauen zu verlieren, dass man jede Sekunde selbst immer noch ein Top-Top-Spieler ist. Diesen Grat, der natürlich schmal ist, musst du finden.“