Bayern Münchens Stürmer Thomas Müller ist wenig überrascht davon, dass der FC Bayern nach dem enttäuschenden Aus in der Champions League gegen Inter Mailand in der Bundesliga zwei starke Leistungen folgen ließ.
Getty Images"Da wird dann wieder ein neues Fass aufgemacht": Thomas Müller erreicht einen Meilenstein und gibt sich unbeeindruckt
WAS WURDE GESAGT?
Der Angreifer reagierte im Anschluss an den überzeugenden 3:0-Erfolg gegen Mainz 05 bei Sky durchaus irritiert auf die Frage, ob er denn überrascht sei, dass die Münchener nach dem Ausscheiden aus der Königsklasse in Heidenheim (4:0) und nun bockstark aufgetreten waren. Es hätte ja Leute gegeben, die das gedacht hätten. "Wer das gedacht hat, mit dem würde ich mich gerne mal zusammensetzen", stellte Müller klar, "und ihn fragen, wie er darauf kommt! Ich habe es genauso erwartet. Wir haben gut gespielt. Jeder, der gespielt hat, auf den konnten wir uns verlassen. Es lief wie geplant, ich bin nicht überrascht.
Gefragt, ob dies im Fernduell mit Leverkusen der entscheidende Schritt Richtung Titel war, sagte er: "Wenn ich darauf setzen müsste, ja."
Getty ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Der Routinier wurde im Duell mit den 05ern in der 84. Minute und unter frenetischem Jubel der Fans für Leroy Sané eingewechselt. Er absolvierte damit sein 500. Spiel in der Bundesliga. Vom Erreichen dieser Marke gab er sich unbeeindruckt: "Je älter man wird, umso mehr Marken erreicht man. Da wird sich dann wieder etwas Neues rausgepickt und ein neues Fass aufgemacht. Die Reaktion der Fans, das bedeutet mir etwas."
Sein Ligadebüt hatte Müller am 15. August 2008 beim 2:2 gegen den Hamburger SV unter dem damaligen Trainer Jürgen Klinsmann gefeiert. Der Weltmeister von 2014 wurde vor knapp 17 Jahren in der 80. Minute für Miroslav Klose eingewechselt. Beim HSV spielte: Vincent Kompany.
Der heutige FCB-Coach schwärmte: "500 Spiele auf allerhöchstem Niveau, das kann man gar nicht fassen. 500 Spiele mit einer Top-Mentalität. (…) Er war immer ein Vorbild für die anderen und wir werden noch Gelegenheiten haben, ihn zu feiern."
WIE GEHT ES WEITER?
Müllers Zeit bei den Bayern neigt sich dem Ende entgegen, der 35-Jährige bekommt keinen neuen Vertrag. "Ich will nicht sagen, dass ich wehmütig bin", so der Weltmeister von 2014. "Aber so langsam realisiert man, dass es das vorletzte Mal (in der Allianz Arena, d. Red.) war. Weil es ist so ganz selbstverständlich, wenn du 500 Bundesliga-Spiele machst, dann waren auch ein paar Heimspiele dabei. Dann ist das für dich natürlich so ein ganz normaler Gang ins Stadion." Grinsend schloss er: "Nächstes Jahr werde ich ein Ticket brauchen."



