Für die deutsche Mannschaft war es erst die zweite Niederlage in den vergangenen 18 Spielen nach dem Aus im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Statt um die erste Trophäe seit dem Sieg beim Confed Cup 2017 geht es nun am Sonntag in Stuttgart (15 Uhr) gegen den Verlierer des Halbfinales zwischen Frankreich und Spanien.
Der Plan war freilich ein anderer. Die Bedeutung des Gewinns der Nations League wäre auf keinen Fall zu unterschätzen gewesen, wie der Bundestrainer schon vor dem Spiel gegen Portugal betont hatte: "Es ist ein Titel, der uns sehr guttun würde, wir brennen alle drauf."
Das Ziel war klar, die Voraussetzungen auch: zehn Spieler hatte Nagelsmann aus den Plänen für das Final Four streichen müssen. Es fehlen ihm die Säulen Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz, auch Angelo Stiller und Alternativen wie Nico Schlotterbeck oder Tim Kleindienst. Der Bundestrainer musste also tüfteln.
Ergebnis: Vor Rückkehrer Marc-André ter Stegen, der erstmals seit September im deutschen Tor stand, bildete Robin Koch als zentraler Verteidiger gemeinsam mit Jonathan Tah und Waldemar Anton eine Dreier-Abwehr. Die Doppel-Sechs besetzte Aleksandar Pavlovic mit Leon Goretzka.
Und ganz vorne ... kam Nick Woltemade zu seinem Debüt in der A-Mannschaft, jedoch erst mit zehnminütiger Verspätung, weil 50 Minuten vor dem Anpfiff ein heftiger Hagelschauer niedergeprasselt war. Die Torhüter hatten ihr Aufwärmprogramm abbrechen müssen.