Der FC Bayern hatte im Sommer 2022 offenbar die einmalige Chance, Cristiano Ronaldo zu verpflichten, entschied sich aber schlussendlich dagegen. Das geht aus einem von der Bild veröffentlichten Auszug des Buches Transfer Insider von Christian Falk hervor.
Getty/GoalCristiano Ronaldo "träumte" vom FC Bayern! Wie Starberater Jorge Mendes den Superstar zum FCB bringen wollte
WAS IST PASSIERT?
Darin berichtet der Bild-Reporter von einem Treffen mit Oliver Kahn im April 2024 in einem Hotel in München, bei dem der Vorstandsvorsitzende von 2021 bis 2023 Gespräche mit dem damaligen Ronaldo-Berater Jorge Mendes bestätigte.
"Wir haben das Thema diskutiert, sonst würden wir unseren Job nicht gut machen", wird Kahn zitiert. Mendes soll den damals bei Manchester United unzufriedenen Ronaldo aktiv bei den Bayern, beim FC Chelsea und weiteren europäischen Top-Klubs angeboten und dafür extra ein Dokument angefertigt haben, das den positiven Effekt eines CR7-Wechsels in puncto Reichweite, Social Media und Merchandising hervorheben sollte.
AFPWAS WURDE GESAGT?
Den Bayern soll Mendes ausgerichtet haben: "Es wäre ein Traum für Ronaldo, seine Karriere beim FC Bayern fortzusetzen." Das stieß jedoch dem Buch-Auszug zufolge auf taube Ohren bei Kahn und den anderen Bayern-Entscheidern um den damaligen Sportchef Hasan Salihamidzic. "Wir kamen zu dem Schluss, dass er bei aller Wertschätzung von uns allen in der aktuellen Situation nicht zu unserer Philosophie gepasst hätte."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Demnach fürchteten die Verantwortlichen einen negativen Einfluss des Portugiesen mit seinen Star-Allüren auf den Teamgeist und das Gehaltsgefüge. Robert Lewandowski war damals mit 24 Millionen Euro pro Jahr der Topverdiener in München. Ronaldo soll noch einmal deutlich mehr gefordert haben, bei United habe er damals 29 Millionen Euro pro Jahr verdient.
Getty Images SportWIE GING ES WEITER?
Neben den Bayern soll auch Borussia Dortmund jenes Dokument erhalten haben, dass den positiven CR7-Effekt auf Trikotverkäufe und weitere Sponsoren-Einnahmen hervorheben sollte. Doch auch beim BVB soll sehr schnell klar geworden sein, dass sich jene von Mendes aufgestellte Rechnung niemals bezahlt machen würde.
Weder sportlich noch wirtschaftlich habe der BVB einen Mehrwert bei einer Verpflichtung des portugiesischen Superstars gesehen.
Das Ronaldo-Dilemma endete nach dem Transfersommer 2022 bei den Red Devils in einem großen Knall. Auf ein Zerwürfnis mit dem damaligen United-Trainer Erik ten Hag folgte im November 2022 die Vertragsauflösung. Nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar heuerte der heute 40-Jährige in Saudi-Arabien bei Al-Nassr an, wo er nach wie vor unter Vertrag steht.