Wie Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien? Zlatan Ibrahimovic stichelt: "Man muss sich an das Talent erinnern, nicht an das, was man kassiert hat"

Zlatan Ibrahimovic wäre nach eigenen Angaben nicht dem Ruf des Geldes gefolgt und hätte daher einen Wechsel nach Saudi-Arabien abgelehnt. Das sagte der Schwede, der vor einigen Monaten seine aktive Laufbahn beendet hatte, in einem Interview mit Piers Morgan.

Darin meinte Ibrahimovic, er wäre im Gegensatz zu Superstars wie Cristiano Ronaldo (Al-Nassr) und Karim Benzema (Al-Ittihad) nicht in die Saudi Pro League gewechselt.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Ibrahimovic begründete seine Einstellung damit, dass ihm sein Vermächtnis wichtig sei. Er führte aus: "Ich hatte auch ein Angebot aus China. Ich hatte auch ein Angebot aus Saudi-Arabien. Aber man stellt sich die Frage: Was will ich? Welche Ziele habe ich? Ich habe gesagt, dass einige Spieler ihre Karriere auf der großen Bühne beenden müssen, weil das der Höhepunkt ihrer Karriere ist."

    Für ihn ist klar: "Man muss sich an das Talent erinnern, nicht an das, was man kassiert hat. (...) Das, wofür wir jeden Tag trainieren und wofür wir anerkannt werden, ist unser Talent, und das ist es, wofür man in Erinnerung bleiben möchte. Ich denke also, dass bestimmte Spieler, die ein bestimmtes Niveau erreichen, auf einer bestimmten Stufe aufhören müssen - und das ist die große Stufe."

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  • Cristiano Ronaldo Al-Nassr 2023-24Getty

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Viele Stars wie eben CR7, Benzema, Sadio Mané und Riyad Mahrez wechselten in diesem Jahr aus Europas Spitzenligen nach Saudi-Arabien. Ibrahimovic mutmaßte, dass einige Spieler in ihren Karrieren eben "noch nicht genug Geld verdient" hätten.

    Die Moralkeule wollte der ehemalige Milan-Angreifer allerdings nicht schwingen: "Wir tun Dinge für uns und unsere Familie. Wer würde dich in fünf oder zehn Jahren verurteilen, wenn du ein wohlhabendes, gesundes und gutes Leben führst? Ich glaube nämlich nicht, dass es etwas umsonst gibt. Du arbeitest nicht umsonst. Ich arbeite auch nicht umsonst. Ich brauche kein Geld, aber ich bin sehr teuer, das ist der Unterschied."

  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN

    Ibrahimovic beendete in diesem Jahr seine aktive Laufbahn. Zuvor ging er unter anderem für Ajax, Inter, den FC Barcelona, PSG und Milan auf Torejagd. Der 42-Jährige gehört zu den dominantesten Spieler der letzten beiden Dekaden und erzielte für seine Vereine in 827 Spielen 496 Treffer.

    Dazu kommen noch 62 Tore in 122 Partien für Schwedens Nationalmannschaft.

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