Es ist wieder so weit: Cristiano Ronaldo will weg und bringt damit die Sommer-Transferplanung seines Vereins völlig durcheinander. Erst war es Juventus im Jahr 2021, jetzt ist es Manchester United.
Letztes Jahr um diese Zeit schimpfte Ronaldo über die Medien, die - zurecht - berichtet hatten, er wolle Turin verlassen. Und doch schloss er sich dann nur vier Tage vor Ende des Transferfensters United an.
Der damalige Juve-Kapitän Giorgio Chiellini machte für den schlechten Saisonstart des Vereins das Chaos verantwortlich, das durch Cristianos Abgang in letzter Minute entstanden war. "Es wäre besser für uns gewesen, wenn er früher gegangen wäre", sagte der Innenverteidiger im vergangenen September DAZN.
"Wir haben dafür bezahlt, für diesen kleinen Schock. Wir haben in Form von Punkten dafür bezahlt. Wenn er früher gegangen wäre, hätten wir Zeit gehabt, uns besser vorzubereiten."
United muss nun den gleichen 'Ronaldo-Effekt' fürchten. Zumindest die Saisonvorbereitung läuft gut, auch wenn noch niemand weiß, ob das an Ronaldos Abwesenheit liegt oder ob er dem Team trotzdem fehlt.
Nicht einmal der neue Trainer Erik ten Hag weiß das. Einerseits hat der Niederländer betont, dass Ronaldo in der Lage sein wird, das hohe Pressing zu spielen, das er im Old Trafford einführen möchte. Andererseits hat er argumentiert, dass sich ein Trainer seinen Spielern anpassen muss.
Was man jedoch mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Ronaldo bei United ein Chaos zur Unzeit angerichtet hat.
Wie GOAL bereits berichtet hat, hatte Ten Hag nicht damit gerechnet, sich in diesem Sommer auf die Suche nach einem neuen Stürmer machen zu müssen; er dachte, die Suche könnte frühestens im Januar beginnen.
Ronaldos Transferwunsch hat jedoch alles verändert und nur noch mehr Unruhe und Unsicherheit erzeugt.
Der Wechsel von Erling Haaland zu Manchester City war schon schlimm genug für United, doch dann wurde man auch noch von Liverpool im Werben um Darwin Nunez überboten, sodass es nun auf dem Transfermarkt an Stürmeroptionen mangelt.
Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass Ronaldo die Freigabe für seinen gewünschten Wechsel erhält.
Der große Unterschied zwischen der aktuellen Situation von United und der von Juve in der letzten Saison besteht darin, dass es keinen Käufer für den 37-Jährigen gibt.
Ronaldo ist zwar für sein gutes Timing bekannt, aber er und sein Berater Jorge Mendes haben sich bei dieser Entscheidung allem Anschein nach gründlich geirrt.
Der Portugiese ist es normalerweise gewohnt, das zu bekommen, was er will - und er will nun mal weiterhin für einen Champions-League-Teilnehmer spielen.
United wird aber in der nächsten Saison nicht in der Königsklasse am Start sein. Sobald das klar war, bekam Mendes den Auftrag, einen neuen Verein für seinen wichtigsten Klienten finden.
Denn jetzt, weniger als zwei Wochen vor dem Saisonstart, ist kein einziger Klub aus Europas Elite in der Lage, Ronaldo mit einem Angebot den gewünschten Abgang aus dem Old Trafford möglich zu machen.
Wie GOAL erklärt, können sich die neun besten Mannschaften, die auch an der Champions League teilnehmen, den fünffachen Ballon d'Or-Gewinner nicht leisten oder, was für CR7 noch schlimmer ist, sie wollen ihn einfach nicht.








