Teure Flops und viel Hoffnung: Wie Chelsea mehr als 950 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben hat

Der talentierte Marokkaner kam im Sommer 2020 nach einer bemerkenswerten Zeit bei Ajax nach Westlondon. Der offensive Mittelfeldspieler sollte Chelseas Angriff unter Frank Lampard mit Technik und Finesse bereichern.

Doch Ziyech hat es nicht geschafft, sich einen Platz in der Startelf zu sichern, auch nicht unter dem aktuellen Trainer Thomas Tuchel.

Nach zwei Spielzeiten im Verein ist Ziyechs Zukunft an der Stamford Bridge noch unklar. Sicher scheint nur, dass sich der teure Wechsel nicht ganz ausgezahlt hat, weder für den Verein noch für den Spieler.

Eine weitere Chelsea-Verpflichtung, die sich nicht wie erhofft ausgezahlt hat. Der Ukrainer hatte sich während seiner erfolgreichen Zeit bei der AC Mailand als einer der besten Stürmer der Welt etabliert, sodass Abramovich glaubte, einen großen Coup gelandet zu haben, als er den Stürmer 2006 verpflichten konnte.

Doch Shevchenko konnte an der Stamford Bridge nie an seine Erfolge anknüpfen und erzielte in 77 Einsätzen nur 22 Tore. Schließlich kehrte er 2008 auf Leihbasis nach Mailand zurück, bevor er ein Jahr später zu Dynamo Kiew wechselte.

Der Kroate ist aus dem Mittelfeld des FC Chelsea aktuell nicht mehr wegzudenken. Er kam 2018 von Real Madrid zu Chelsea, zunächst auf Leihbasis für eine Saison.

Obwohl seine erste Saison nichts Besonderes war, beschlossen die Blues, ihn 2019 unter dem neuen Trainer Frank Lampard fest zu verpflichten. Diese Entscheidung hat sich als richtig erwiesen, denn Kovacic war ein wichtiger Bestandteil der Chelsea-Mannschaft, die 2021 die Champions League gewann.

Nachdem er sich als einer der besten Linksverteidiger Englands etabliert hatte, war es keine Überraschung, als der FC Chelsea im Sommer 2020 viel Geld für das Eigengewächs von Leicester City ausgab.

Er hatte eine großartige Debütsaison bei Chelsea und kam in allen Wettbewerben auf 42 Einsätze. Im Champions-League-Finale 2021 gegen Manchester City spielte er die gesamten 90 Minuten durch.

Obwohl eine Kreuzbandverletzung seine Saison 2021/22 stark beeinträchtigte, steht Chilwell bereits wieder in der Startformation von Thomas Tuchel und wird in dieser Spielzeit mit Neuzugang Marc Cucurella um einen Platz in der ersten Elf kämpfen.

Timo Werners Wechsel zum FC Chelsea, er wurde nach einer starken Saison bei RB Leipzig für viel Geld verpflichtet, ist nicht gut verlaufen. Der deutsche Nationalspieler machte von Anfang an keine glückliche Figur und sein Selbstvertrauen war durch eine Reihe von Fehlschüssen mit der Zeit stark angeknackst.

Er fiel immer mehr in Ungnade, da Chelsea verzweifelt nach zuverlässigeren Angreifern suchte. In der Saison 2021/22 kam er immer seltener zum Einsatz und wurde schon lange mit einem Abschied in Verbindung gebracht. Nun kehrt er nach Leipzig zurück.

Der ehemalige Flügelstürmer von Manchester City ist gerade erst an der Bridge angekommen und soll der Offensivabteilung, die in der letzten Saison etwas zu kämpfen hatte, neue Impulse geben.

Obwohl Sterling in seinem letzten Jahr bei den Skyblues nicht unumstritten war, kann seine Qualität nicht in Frage gestellt werden.

Er hat mit City vier Meisterschaften gewonnen und dabei 131 Tore in allen Wettbewerben erzielt. Außerdem spielte er eine entscheidende Rolle bei Englands Einzug ins Finale der EM 2020.

Da er erst 27 Jahre alt ist, könnte sich Sterling als einer der besten Einkäufe von Chelsea erweisen.

Pep Guardiola wollte den Italiener gerne zu Manchester City holen, doch Jorginho folgte seinem ehemaligen Trainer aus Neapel, Maurizio Sarri, zu Chelsea.

Obwohl Chelsea in seiner ersten Saison die Europa League gewann, hatte der Mittelfeldspieler keine leichte Zeit, da die Mannschaft unter Sarri merklich zu kämpfen hatte.

In den folgenden Spielzeiten unter Frank Lampard und dann unter Thomas Tuchel wurde Jorginho jedoch seinem Ruf gerecht. Heute ist er ein verlässlicher Teil der Mannschaft.

Der überraschende Wechsel von Torres zu Chelsea im Januar 2011 war einer der größten Transfers in der Geschichte der Premier League. Der Spanier hatte sich während seiner herausragenden Zeit bei Liverpool als einer der gefürchtetsten Stürmer der Welt etabliert.

An der Stamford Bridge fühlte er sich jedoch nie wohl. Deshalb gelang es ihm auch nicht, an seine furchteinflößende Form, die er bei den Reds Woche für Woche gezeigt hatte, anzuknüpfen.

Aber Torres erzielte dennoch einige wichtige Tore, man denke an einen legendären Abend im Camp Nou im Jahr 2012, und gewann schließlich mit Chelsea die Champions League, die Europa League und den FA Cup.

Pulisic war einer der besten jungen Spieler in Europa, als Chelsea ihn im Januar 2019 verpflichtete.

In seinen drei Jahren in der Premier League hat der Amerikaner jedoch immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen.

Obwohl Pulisic in der Lage ist, an einem guten Tag Spiele zu entscheiden, hat er Probleme, konstant gute Leistungen zu bringen. Die ständigen Verletzungsprobleme helfen dabei logischerweise nicht weiter.

Obwohl er Chelseas jüngster Hattrick-Torschütze ist, hat es der US-amerikanische Nationalspieler bisher nicht geschafft, sich einen Platz in der Startelf zu sichern.

Der aus Barcas berühmter Nachwuchsakademie La Masia stammende Cucurella stand kurz vor einem Wechsel zu Manchester City, doch der Premier-League-Meister konnte sich mit Brighton nicht auf eine Ablösesumme für den Spanier einigen, der in der abgelaufenen Saison stark aufgespielt hatte.

Daraufhin wurde der FC Chelsea aktiv und holte einen hochwertigen Ersatz für den zum FC Barcelona abwandernden Marcos Alonso. Die Höhe der Ablösesumme hat viele überrascht, denn die Blues haben ja bereits für Chilwell viel Geld für einen Linksverteidiger auf den Tisch gelegt.

Es bleibt also abzuwarten, ob Cucurella eine solch hohe Ablöse wert sein wird.

Wenn es darum geht, Star-Stürmer zu verpflichten, hat der FC Chelsea keine besonders gute Bilanz vorzuweisen. Längst wird vom "Fluch der Nummer 9" im Umfeld der Blues gesprochen. Alvaro Morata ist eines der prominentesten Opfer.

Der Spanier kam für viel Geld und mit einem guten Ruf von Real Madrid. Allerdings fiel es ihm schwer, sich an die Härte der Premier League zu gewöhnen.

Er ließ viele Chancen liegen und verließ den Klub schon nach eineinhalb Jahren in Richtung Atletico Madrid. Immerhin gelang es Chelsea, einen Großteil der ursprünglichen Ausgaben wieder einzunehmen.

Als Thibaut Courtois den FC Chelsea 2018 in Richtung Real Madrid verließ, hatten die Blues keine Hemmungen, Kepa Arrizabalaga zum teuersten Torwart der Geschichte zu machen.

Kepa hatte sich in Bilbao einen guten Ruf erarbeitet und wurde sechs Monate vor seiner Ankunft in London sogar mit den Madrilenen in Verbindung gebracht.

Er hatte einen guten Start in der Premier League, doch dann ging alles schief. Eine Reihe aufsehenerregender Fehler und ein öffentlicher Streit mit Maurizio Sarri im Finale des Ligapokals 2019, als er sich weigerte, ausgewechselt zu werden, sorgten dafür, dass seine Aktien in den Keller fielen. In der Saison 2019/20 wurde er für Willy Caballero auf die Bank gesetzt.

Schließlich holte Chelsea Edouard Mendy, während Kepa zur Nummer zwei wurde. Eine ziemlich teure Angelegenheit.

Kai Havertz war die teuerste Verpflichtung der Vereinsgeschichte, als man ihn für 80 Millionen Euro von Bayer Leverkusen abwarb. Der offensive Mittelfeldspieler war damals eines der begehrtesten Nachwuchstalente der Bundesliga.

Beim FC Chelsea hat der Deutsche schon mehrmals seine Qualitäten unter Beweis gestellt, auch wenn er noch nicht ganz aufgeblüht ist. Mit dem Siegtreffer gegen Manchester City im Champions-League-Finale 2021, der übrigens sein erstes Tor in diesem Wettbewerb war, bescherte er den Londonern den denkwürdigsten Moment der jüngeren Vergangenheit.

Mit seinen erst 23 Jahren hat der technisch begabte Spieler noch genügend Zeit, um seine Ablösesumme zu rechtfertigen.

Leicester weigerte sich zunächst, seinen Star zu verkaufen, doch schließlich lenkte man ein, als Chelsea das Scheckbuch öffnete und mehr als 80 Millionen Euro für den Innenverteidiger bezahlte.

Fofanas Zeit bei Leicester war damit nach nur zwei Spielzeiten abrupt zu Ende, wobei der Franzose einen Großteil seines zweiten Jahres beim Verein aufgrund einer Verletzung verpasst hatte.

Diese Probleme hielten den FC Chelsea nicht davon ab, den Ex-Spieler von Saint-Etienne zu verpflichten, um seine Abwehr zu verjüngen, da sich Thiago Silva langsam aber sicher dem Ende seiner glanzvollen Karriere nähert.

Mit Fofana, der erst Anfang 20 ist, hat der FC Chelsea auf der Innenverteidigerposition für die nächsten zehn Jahre alle Fragen geklärt.

Wie bereits erwähnt, hat der FC Chelsea kein Glück mit der Verpflichtung hochkarätiger Stürmer und Romelu Lukaku ist nur das jüngste Kapitel in dieser traurigen Geschichte.

Lukaku, der erstmals 2011 verpflichtet wurde, war in der Serie A bei Inter in bestechender Form. Die Verantwortlichen in London suchten verzweifelt nach einem Torjäger für ihre Offensive und verpflichteten den Belgier im Sommer 2021 für eine Rekordablöse.

Doch trotz eines glänzenden Starts hatte Lukaku Schwierigkeiten, sich an Tuchels Anforderungen anzupassen. Die Tore blieben aus, und Lukaku machte sich das Leben schwer, indem er öffentlich seinen Wunsch äußerte, nach Italien zurückzukehren.

Nachdem er von Tuchel aus dem Kader gestrichen worden war, arbeitete sich Lukaku zurück ins Team, konnte aber nie ganz überzeugen. Der Wunsch des Belgiers wurde schließlich erfüllt, als Chelsea ihm erlaubte, für die Saison 2022/23 auf Leihbasis zu Inter zurückzukehren. Ebenfalls ein teures Missverständnis aus Sicht der Blues - bis jetzt jedenfalls.