Ob Ronaldo diesen noch erleben wird, ist unklar. Schon im vergangenen Jahr gab es Gerüchte in spanischen Medien, dass er bereit sei, seine Anteile zu verkaufen. Angebote gebe es aber noch nicht. Beim Blick auf das Chaos, das innerhalb des Klubs herrscht, verwundert das nicht.
Im Februar trat Matt Fanaert als CEO zurück, blieb aber weiter im Aufsichtsrat. Ende 2024 sorgte der Rücktritt von Kommunikationschef David Espinar für Unruhe. Die AS schrieb von einem "Gefühl der Kopflosigkeit".
Auch der Versuch, im Winter auf dem Transfermarkt nochmal gegenzusteuern, scheiterte. So wurde beispielsweise Adam Aznou vom FC Bayern ausgeliehen und auch Florian Grillitsch kam von der TSG Hoffenheim auf Leihbasis. Beide sammelten jeweils knapp über 300 Minuten.
In diesem Umfeld aber fällt es nahezu jedem Spieler schwer, einen bedeutsamen Unterschied zu machen. Wer sich auf diesen Klub einlässt, schreibt nur selten eine Erfolgsgeschichte.
Und letztlich trifft das eben auch auf Ronaldo zu. Ob sich sein Investment von einst 30 Millionen Euro für ihn persönlich gelohnt hat, lässt sich kaum seriös beurteilen. Klar ist aber, dass der Klub seitdem im Chaos versunken ist.
Es wird bald einen Neuanfang geben. Sportlich gibt es den nächsten Anlauf in der zweiten Liga. Auch wird viel davon abhängen, ob man die Infrastruktur des Klubs im und rund um das Stadion verbessern kann.
Wie lange all das noch mit Ronaldo als Besitzer vorangetrieben wird (oder eben nicht), bleibt abzuwarten. Ein Großteil der Fans kann den Tag jedenfalls kaum erwarten, an dem der Brasilianer endlich "nach Hause geht".