Beim BVB steht ein ereignisreicher Transfersommer an. Besonders drei Spieler haben es Trainer Niko Kovac und den Scouts der Dortmunder angeblich angetan, einer von ihnen hat nun seinen definitiven Abschied verkündet.
GettyBVB-Transferhammer naht! Wunschspieler von Niko Kovac hat Abschied von seinem Klub verkündet
WAS WURDE GESAGT?
"Danke an Olympique Lyon, den Trainer, das Trainer-Team und an meine Mitspieler", sagte Rayan Cherki laut Transfer-Insider Fabrizio Romano am Rande des abschließenden 2:0-Siegs von OL gegen Angers, der dem Klub tatsächlich noch die Last-Minute-Qualifikation für die Conference League beschert hat.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Cherki gilt seit langer Zeit als absoluter Wunschspieler des BVB, bereits zweimal scheiterte ein Transfer des Offensivspielers. Zunächst soll der damalige Trainer Nuri Sahin im Sommer sein Veto eingelegt haben. Doch besonders der im Winter lautstark geplatzte Wechsel sorgte für Aufsehen. Damals blitzte Sportdirektor Sebastian Kehl dem Vernehmen nach mit einem Angebot in Höhe von 22,5 Millionen Euro ab.
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Eben jene Summe soll Cherki von Vereinsseite bei seiner Vertragsverlängerung bis 2026 einst genannt worden sein, für die er gehen dürfe. Der 21-Jährige, der im Winter unbedingt zum BVB kommen wollte, soll sich laut L'Equipe deshalb sogar juristische Beratung geholt haben.
Lyon-Präsident John Textor polterte jedoch anschließend bei Canal+, sprach von einem "respektlosen" Angebot, dass "nicht dem Marktwert des Spielers entsprochen" habe und "zeitlich schlecht gewählt" worden sei. Immerhin behauptete Textor, dass der BVB drei Tage vor Ende der Transferperiode vorstellig geworden sei und somit Lyon keinerlei Chance gehabt habe, einen Ersatz zu verpflichten. Zudem bemängelte er besonders die Kommunikation des BVB.
Mittlerweile dürfte sich Cherkis Preis nochmal deutlich erhöht haben, immerhin spielte er trotz seiner persönlichen Enttäuschung aufgrund des geplatzten Wechsels eine bärenstarke Rückrunde und war mit 32 Scorerpunkten (12 Tore, 20 Vorlagen) entscheidend an der Qualifikation für einen Europapokal in der kommenden Saison beteiligt.
Die L'Equipe berichtete zuletzt, dass Lyon trotz des 2026 auslaufenden Vertrags weit mehr als 30 Millionen Euro fordere, zudem seien auch finanzstärkere Klubs als der BVB wie beispielsweise Liverpool an den Diensten Cherkis interessiert.
Imago ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Zwei Punkte sprechen allerdings für den BVB, der definitiv einen dritten Anlauf bei Cherki planen soll: Zum einen herrscht in Dortmund mittlerweile Planungssicherheit. Die kaum noch für möglich gehaltene Qualifikation zur Champions League glückte am 34. Spieltag. Zudem winkt der Borussia durch die Klub-WM im Sommer ein weiterer satter Geldregen.
Finanziell dürfte es also nicht mehr die ganz großen Probleme geben, wenngleich der BVB auch im Transferpoker um Jobe Bellingham (AFC Sunderland, Ausstiegsklausel bei ca. 30 Millionen Euro) mitmischen soll und auch bei Kovac-Wunschspieler Nadiem Amiri vorstellig geworden ist (Mainz 05, Kostenpunkt circa 30 Millionen Euro).
Zudem hat der Spieler selbst bereits im vergangenen Winter seinen Wunsch deutlich zum Ausdruck gebracht, für die Schwarzgelben spielen zu wollen. Dass sich das nun geändert hat, ist eher unwahrscheinlich. Kovac soll bereits mit Cherki über einen Wechsel im Sommer gesprochen und diesem seine Pläne für ihn erörtert haben.



