Max EberlGetty Images

BVB-Star im Anflug? Max Eberl arbeitet angeblich an Überraschungs-Transfer beim FC Bayern - Streichkandidat als Tauschobjekt?

Der FC Bayern und Max Eberl gehen getrennte Wege. Also vorübergehend. Und auch in Absprache. Wollte der Sportvorstand im Vorfeld des Turnier zunächst noch der Klub-WM die größte Priorität einräumen, verlangen nun offenbar dringende Transfergeschäfte seine Anwesenheit in Deutschland, wohin er vor dem zweiten Gruppenspiel reiste.

Es gebe "einige Gespräche zu führen, dann ist er in der europäischen Zeit. Das passt aktuell so", sagte Sportdirektor Christoph Freund zu der Maßnahme. Sehr wahrscheinlich wird Eberl dann die Thematik auf den offensiven Flügelposition mit Nachdruck angehen. Bradley Barcola, Nico WIlliams, Rafael Leao - es kursieren zahlreiche Namen rund um den deutschen Rekordmeister. Und laut kicker ist auch ein Spieler von Borussia Dortmund abermals Thema in München.

  • WAS IST PASSIERT?

    Demnach stehe Eberl mittlerweile im Austausch mit Jamie Gittens und dessen Beraterteam. Ein Wechsel des 20-Jährigen noch vor der Klub-WM zum FC Chelsea hatte sich öffentlichkeitswirksam zerschlagen, worüber der Spieler alles andere als begeistert gewesen sein soll. "Es ist kein Geheimnis, dass wir ein sehr gutes Angebot bekommen haben, wenige Stunden bevor das Fenster zu war", sagte BVB-Boss Lars Ricken bezüglich der Verhandlungen mit Chelsea über einen Wechsel des Flügelspielers vor Beginn des neuen Turnierformats.

    Allerdings habe man Trainer Niko Kovac "das bestmögliche Team" zur Verfügung stellen wollen, um den größtmöglichen Erfolg bei der Klub-WM einzufahren. Dies sei ohne Gittens nicht der Fall gewesen, "wir hatten keine Möglichkeit, einen adäquaten Ersatz in so kurzer Zeit zu finden, aber ich kann nicht versprechen, dass er nach der Klub-WM bleibt".

  • Werbung
  • FBL-EUR-C1-BORUSSIA DORTMUND-SHAKHTARAFP

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Der BVB hat nach Angaben des Guardian ein Angebot in Höhe von 50 Millionen Euro abgelehnt. Laut kicker müssten interessierte Vereine mindestens 60 Millionen bieten. Gittens war neben Stürmer Serhou Guirassy bei den Dortmundern besonders in der ersten - und unerfolgreichen - Saisonhälfte unter Nuri Sahin der Fixpunkt in der Dortmunder Offensive und entschied mit teils fabulösen Einzelleistungen das eine oder andere Spiel zugunsten der Schwarzgelben.

    Unter Sahin-Nachfolger Kovac nahm sein Impact auf das Dortmunder Spiel jedoch deutlich ab und Gittens verschwand in ein Formloch. In der Kovac-Ära war er nur noch ein einziges Mal an einem Dortmunder Treffer direkt beteiligt (5. April gegen Freiburg). An den letzten beiden Spieltagen, an denen der BVB um die Champions-League-Qualifikation spielte, saß er lange nur auf der Bank. In 49 Pflichtspielen kam er am Ende auf zwölf Tore und fünf Vorlagen.

    Der FC Bayern wurde bereits mehrfach mit einer Verpflichtung von Gittens in Verbindung gebracht, zuletzt schienen jedoch andere Spieler von internationalen Top-Klubs bei der Frage nach der neuen Besetzung der offensiven Flügel im Fokus zu stehen.

  • Nico Williams Spain 2025Getty

    DIE TRANSFERGESCHICHTE?

    Nico Williams soll den Bayern bereits abgesagt und einem Wechsel zum FC Barcelona zugestimmt haben. Zwar seien die Bayern beim spanischen Ausnahmetalent noch in "Lauerstellung", ein Transfer scheint aber nur noch dann irgendwie möglich, sollten die klammen Katalanen die finanziellen Mittel nicht aufbringen können, um Williams zu bezahlen - und vor allem bei der LaLiga als Spieler registrieren zu können.

    Bradley Barcola von PSG sei nach Angaben der Sport Bild zwar der Spieler, "auf den sich die Bosse am ehesten verständigen könnten". Besonders Eberl gilt als großer Fürsprecher eines Transfers, wollte er Barcola doch einst schon zu RB Leipzig holen und stand dafür sogar schon im Austausch mit dessen Familie. Doch die Lage ist kompliziert.

    Einerseits, weil Barcola sehr viel Geld kosten würde - es ist von mindestens 70 Millionen Euro die Rede. Andererseits soll Paris Saint-Germain überhaupt kein Interesse daran haben, den 22-Jährigen abzugeben und ihn gar für unverkäuflich erklärt haben. Bewegung in die Sache könnte durch Barcolas Berater-Wechsel im August kommen. Dann wird er nicht mehr von Jorge Mendes, sondern von Moussa Sissoko vertreten. Dessen Verbindungen zum FC Bayern sind bestens, vertritt er doch auch die Interessen von Dayot Upamecano bei dessen Vertragsverhandlungen mit Eberl und Co..

  • LeaoImago

    WIE GEHT ES WEITER?

    Weitere Namen, die beim FC Bayern diskutiert werden, sind Cody Gakpo vom FC Liverpool, Kaoru Mitoma von Brighton & Hove Albion und Rafael Leao von der AC Milan. Sowohl bei Gakpo als auch bei Mitoma soll es laut kicker intern große Zweifel geben, besonders im Fall von Gakpo sehe man angesichts der geforderten 70 Millionen Euro ein Preis-Leistungs-Gefälle. Zudem wolle der FC Bayern dem Klub, der ihm Florian Wirtz weggeschnappt hat, nicht auch noch eine riesige Ablöse zahlen.

    Nach Angaben des Fachmagazins laufe es demnach aktuell auf der linken Flügelposition auf Gittens oder Leao hinaus. Mit dem Portugiesen von Milan habe Eberl ebenfalls schon Kontakt aufgenommen, Ende Mai soll es in München ein Treffen gegeben haben. Zwar soll es laut Bild auch bei Leao interne Bedenken bezüglich dessen mangelhafter Defensivarbeit geben, allerdings hoffe man bei den Münchnern, dass Trainer Vincent Kompany Leaos Defizite in diesem Bereich beheben kann.

    Ein Vorteil im Werben um Leao ergibt sich für Eberl auch aufgrund des Interesses der Rossoneri an Bayern-Verteidiger Min-Jae Kim. Anfang Juni hatte die Gazzetta dello Sport berichtet, dass der Südkoreaner, der den Verein im Sommer verlassen darf und wohl für 35 Millionen Euro zu haben wäre, der Wunschspieler von Trainer Massimiliano Allegri sei.

    Es sei laut kicker dementsprechend möglich, Kim als Verhandlungsmasse in den Poker um Leao einfließen zu lassen.