Nuri Sahin soll während seiner Zeit mehrere Spieler des BVB gegen sich aufgebracht haben. Das berichtet die Sport Bild.
Getty ImagesBVB-Spieler bekamen flapsigen Spruch in den falschen Hals: Nuri Sahin soll bei Borussia Dortmund mehrere Stars gegen sich aufgebracht haben
GettyWAS IST PASSIERT?
Bereits in seiner Zeit als Co-Trainer unter Edin Terzic habe ein als Spaß gemeinter Spruch im Training für ein Zerwürfnis zwischen ihm sowie Youssoufa Moukoko und Salih Özcan gesorgt.
Moukoko und Özcan hätten nach Angaben des Blattes im Anschluss an eine Trainingseinheit noch Torschüsse trainiert. Sahin sei dazugekommen und habe gesagt, dass das Extra-Training bei den beiden "doch ohnehin keinen Sinn machen würde", schreibt die Sport Bild. Beide Spieler hätten darauf sehr gereizt reagiert. Besonders mit Özcan soll es anschließend ein Wortgefecht gegeben haben.
Während Özcan (VfL Wolfsburg, mittlerweile zurück) und Moukoko (OGC Nizza) im Sommer verliehen wurden und somit das Verhältnis zu Sahin erstmal zweitrangig war, soll es auch mit etablierten Spielern zu Spannungen gekommen sein.
imago imagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Demnach habe Sahin unter anderem Pascal Groß falsche Versprechungen gemacht und den eigentlich im Sommer als Mittelfeldchef verpflichteten Routinier zunehmend frustriert. Nachdem Groß in der Champions League beim 2:5 gegen Real Madrid zunächst die Bank gedrückt hatte, soll Sahin ihm eine Startelfgarantie im darauffolgenden Bundesligaspiel gegen Augsburg gegeben haben.
Am Ende saß Groß offenbar zu seinem Unverständnis erneut nur auf der Bank, eher in den Wochen danach nicht auf seiner Stammposition, sondern als Rechtsverteidiger aufgeboten wurde.
Auch bei Torhüter Gregor Kobel sei die Stimmung durch Sahins Spielweise schnell gekippt. Dem Schweizer soll es sauer aufgestoßen sein, dass Sahin ihn zu sehr in den Spielaufbau eingebunden hatte. Unter Sahin spielte Kobel im Durchschnitt alle 2,68 Minuten einen Pass, unter Nachfolger Niko Kovac sind es nur noch 4,1 Minuten im Schnitt pro Zuspiel.
Imago ImagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Sahin wurde im Januar nach nur 27 Pflichtspielen als Cheftrainer (1,48 Punkte pro Spiel) entlassen und durch Kovac ersetzt. Wesentlich besser läuft es für den BVB seitdem aber nicht (1,55 Punkte pro Spiel). Zwar erreichten die Dortmunder in der Champions League durch einen Kraftakt gegen Lille das Viertelfinale in der Champions League, doch in der Bundesliga droht dem BVB eine Saison ohne Europapokalteilnahme.
Der Rückstand auf die Champions-League-Ränge beträgt sieben Punkte, auf den Europa-League-Platz sind es fünf Zähler. Conference-League-Platz sechs ist vier Punkte entfernt.

