BVB, Remontada und noch viel mehr: Die peinlichsten Champions-League-Knockouts von PSG im Ranking

Paris Saint-Germain hat unter der Führung von Qatari Sports Investments seit dem Jahr 2011 fast in jedem Jahr die französische Ligue 1 gewonnen und in etwa jedem zweiten Jahr die Coupe de France. Doch egal, wie viel Geld Katar auch in die Pariser investiert, die Champions League bleibt unerreichbar. Besonders ärgerlich ist das für die französische Hauptstadt auch, weil der große Rivale Olympique Marseille sich so weiterhin als einziger Champions-League-Gewinner des Landes feiern darf.

In den vergangenen 13 Jahren wurde der Kader von PSG immer besser an das eine große Ziel angepasst. Als man in der Offensive nicht gut genug war, hat man Kylian Mbappé und Neymar verpflichtet. Als man defensiv nicht solide genug war, kam der pragmatische Trainer Thomas Tuchel. Und dann, zwei Jahre später, holte Paris zur Sicherheit den besten Spieler aller Zeiten, Lionel Messi.

Aber auch mit einem der besten Sturmtrios der Geschichte gelang der Triumph nicht. In der Saison 2023/24 zog PSG immerhin zum dritten Mal in den letzten fünf Spielzeiten ins Halbfinale ein - in der wohl letzten Saison mit Superstar Mbappé. Doch selbst der Fünfte der Bundesliga, Borussia Dortmund, war zu viel für Paris.

Hier ist GOALs Ranking mit den peinlichsten Knockouts von Paris Saint-Germain in der Champions League.

  • De Bruyne-Manchester City-PSG-2016

    7PSG vs. Manchester City, Viertelfinale 2016

    Kevin De Bruyne ist so untrennbar mit der Ära Pep Guardiola bei Manchester City verbunden, dass man leicht vergisst, dass der belgische Nationalspieler bereits ein Jahr vor der Ankunft des katalanischen Trainers für City spielte.

    Der Belgier durfte seinen ersten großen Moment als City-Spieler in der Champions League gegen PSG erleben. Nach dem 2:2-Unentschieden zwischen den beiden Teams im Hinspiel erzielte De Bruyne in der 76. Minute des Rückspiels den Siegtreffer und schoss City damit ins Halbfinale.

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  • Kylian Mbappe PSG 2023-24Getty Images

    6PSG vs. Borussia Dortmund, Halbfinale 2024

    Wie viel Pech kann man haben? Die Pariser spielten in den beiden Partien des Halbfinales 2024 gegen Borussia Dortmund nicht gerade schlecht, aber letztlich waren sie um einige Zentimeter zu ungenau.

    Die beiden Dortmunder Tore waren zudem vermeidbar. Der erste Treffer im Hinspiel resultierte aus einem langen Ball, den Niclas Füllkrug unbedrängt verwerten konnte und im Rückspiel kam Mats Hummels frei zum Kopfball.

    Die Pariser gaben in beiden Spielen 44 Schüsse ab, trafen sechsmal das Aluminium und hatten einen Expected-Goals-Wert von mehr als fünf. Nach der Niederlage im Rückspiel nannte Trainer Luis Enrique seine Mannschaft "glücklos".

    Damit mag er Recht haben, aber angesichts der Tatsache, dass Dortmund auf dem Weg zum fünften Platz in der Bundesliga ist und keine Superstars in seinen Reihen hat, hätten die Pariser diese Spiele eigentlich mit Leichtigkeit gewinnen müssen.

  • Suarez David LuizGetty Images

    5PSG vs. FC Barcelona, Viertelfinale 2015

    Es war nicht das erste Mal, dass ein Stürmer David Luiz alt aussehen ließ. Aber Luis Suarez hat es gleich zweimal geschafft.

    Im Jahr 2015, als Barcelona im Parc de Princes zu Gast war, sorgte der Uruguayer mit einem Doppelpack und zwei Tunneln gegen Luiz für einen legendären Auftritt der MSN-Sturmreihe.

    PSG war an diesem Abend nicht in Bestform - und Barça sollte am Ende schließlich den CL-Titel holen.

    Dennoch hatte das Ausscheiden etwas Grausames an sich, denn Luiz war nur eingewechselt worden, weil sich Thiago Silva zu Beginn des Spiels verletzt hatte.

    Die 1:3-Heimniederlage und das 1:5-Gesamtergebnis waren verheerend für die PSG-Ambitionen und das Ansehen in Europa.

  • Dembe Ba Chelsea PSG 2014Mike Hewitt

    4PSG vs. FC Chelsea, Viertelfinale 2014

    PSG wollte sich in diesem Viertelfinale auf der Champions-League-Bühne etablieren und beweisen. Die Mannschaft war zwar nicht ganz so hochkarätig besetzt wie heute, aber die Qualität war dennoch auf dem ganzen Spielfeld hoch. Das Mittelfeldtrio aus Thiago Motta, Marco Verratti und Blaise Matuidi war beängstigend, während Topstürmer Edinson Cavani für die Tore sorgte. Hinzu kamen Lucas Moura und Ezequiel Lavezzi auf den beiden Flügeln.

    Das Hinspiel gewann PSG dementsprechend 3:1 und wähnte sich schon im Halbfinale. Doch dann folgte eine Lehrstunde durch José Mourinho.

    An der Stamford Bridge gelang Paris nicht der ersehnte Auswärtstreffer - stattdessen unterlag man mit 0:2 und schied aufgrund der damals noch existierenden Auswärtstorregel aus.

  • PSG United 2019Getty

    3PSG vs. Manchester United, Achtelfinale 2019

    Diogo Dalots Schuss aus 25 Metern brachte die Verzweiflung von Manchester United auf den Punkt, als das Achtelfinal-Rückspiel im Parc des Princes in die Nachspielzeit ging. Und doch war dieser Versuch enorm wichtig - denn er brachte einen Elfmeter ein, wenn auch einen höchst umstrittenen. Es war sicherlich ein etwas unglückliches Handspiel von Presnel Kimpembe, aber eines, das PSG noch lange in Erinnerung bleiben wird.

    Marcus Rashford, der damals seit einem Monat kein Tor mehr geschossen hatte, verwandelte den Elfmeter in der 94. Minute und besiegelte damit den 3:1-Sieg im Parc des Princes. Paris hatte es tatsächlich geschafft, daheim eine 2:0-Führung aus dem Hinspiel in den Sand zu setzen - gegen ein sehr limitiertes Manchester United.

    PSG spielte im Rückspiel nicht sonderlich schlecht, aber ein langsamer Start in die Partie erwies sich am Ende als kostspielig, da er der Mannschaft von United, die von Interimstrainer Ole Gunnar Solskjaer gecoacht wurde, Tür und Tor öffnete, um den Sieg zu erringen.

  • Lionel Messi PSG 2021-22Getty Images

    2PSG vs. Real Madrid, Achtelfinale 2022

    Es ist vielleicht nicht das peinlichste europäische Ausscheiden in der jüngeren Geschichte von PSG - aber die Kapitulation gegen Real Madrid im Jahr 2022 wirkt für einen Großteil des aktuellen Kaders möglicherweise posttraumatisch.

    Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé standen für PSG auf dem Platz, ein legendärer Angriff. Die Mannschaft schien die ganze Saison über gefestigt. Doch ein einziger Fehler im Estadio Santiago Bernabeu reichte, um das Kartenhaus zum Einstürzen zu bringen.

    PSG führte im Achtelfinale im Santiago Bernabeu bereits mit 2:0, nachdem Mbappé spät in der ersten Halbzeit ein weiteres Tor erzielt hatte. Doch Keeper Gianluigi Donnarumma zögerte dann in einer Aktion im eigenen Sechzehner und ermöglichte Karim Benzema ein einfaches Tor. Der Franzose legte innerhalb von nur 15 Minuten zwei weitere Treffer nach - und der Spielstand war gedreht.

    Benzema wurde später auch wegen diesem Auftritt mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet und Real holte einen weiteren CL-Titel. Einige in Paris sind immer noch fassungslos, wie sie es geschafft haben, dieses Spiel zu verlieren.

  • Barcelona-PSG-Remontada-2017

    1La Remontada: PSG vs. FC Barcelona, Achtelfinale 2017

    Ein Comeback, das so berühmt ist, dass es seine eigene Wikipedia-Seite hat.

    Es gibt zwei Möglichkeiten, Barcelonas berühmten Sieg gegen PSG im Achtelfinale der Champions League 2017 zu betrachten. Entweder ist es das beste Comeback in der europäischen Fußballgeschichte oder die erbärmlichste Pleite auf Erden.

    Barça mag auf dem Höhepunkt seiner Kräfte gewesen sein, mit Messi, Suarez und Neymar, die alle trafen. Aber eine 4:0-Führung aus dem Hinspiel zu verspielen, ist schon eine besondere Art der Resignation.

    Obwohl sich die Blaugrana mit drei Toren in den ersten 50 Minuten zurück ins Spiel gekämpft hatten, schien die Situation aussichtslos, als PSGs Edinson Cavani das 1:3 erzielte (Gesamtstand: 3:5 aus Sicht des FC Barcelona, drei weitere Tore fehlten).

    Bis zur 88. Minute schien das undenkbar. Doch nachdem Neymar einen traumhaften Freistoß versenkt hatte und wenig später einen Elfmeter, hatte Sergi Roberto in der Nachspielzeit die Chance zum Sieg. Dieses Tor dürfte jeder Fußballfan schon einmal gesehen haben. PSG wird diesen Abend ebenso wenig vergessen wie die Katalanen - nur im gegenteiligen Sinn.

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