BVB gegen den VfL Wolfsburg, Noten: Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Der BVB bleibt dran: Dank einer 6:0-Gala zum Abschluss des 31. Spieltags der Bundesliga haben die Westfalen mit Spitzenreiter Bayer München Schritt gehalten.

Trotz des Torfestivals ragten auch zwei Spieler aus der Dortmunder Defensive heraus. Im Sturm setzten vor allem zwei Helden der vergangenen Wochen ihren beeindruckenden Lauf fort. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik.

  • Karim Adeyemi Borussia Dortmund 2023Getty Images

    Gewinner des Spiels: Karim Adeyemi (BVB)

    Einen Elfmeter kläglich vergeben und trotzdem der Held des Spiels - das muss man auch erst einmal schaffen. Zum wiederholten Mal hat der Flügelflitzer im Jahr 2023 seinen großen Wert für Dortmund unter Beweis gestellt. Gegen Wolfsburg glänzte Adeyemi nicht nur als Doppelpacker und Vorlagengeber. Es ist sein unwiderstehlicher Antritt, der dem BVB-Spiel so gut tut und die Westfalen weiter im Titelrennen hält. Dafür gab's nach dem Spiel Sonderapplaus von der Südtribüne.

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  • Marco Reus Borussia Dortmund 2023Getty Images

    Verlierer des Spiels: Marco Reus (BVB)

    Höchststrafe für den Kapitän: Wie schon gegen Frankfurt durfte Reus erst ran, als das Spiel schon auf einem sicheren Gleis war. Da blieb keine Zeit, um sich in den Vordergrund oder in Erinnerung zu spielen. Es sind die anderen, jüngeren Offensivkräfte, die dem BVB aktuell die Chance auf die Meisterschaft erhalten und auch seine Chance, im Herbst der Karriere vielleicht doch noch die Schale in Empfang zu nehmen.



  • Gregor Kobel Mats Hummels Borussia Dortmund 2023Getty Images

    DEFENSIVE

    Gregor Kobel: Cool, cooler, Kobel: Behielt im Duell Eins-gegen-eins mit Wolfsburgs Wimmer die Nerven (19.). Mit einer starken Flugeinlage auch beim präzisen Schlenzer von Kaminski (33.). Der stille Dortmunder Held in einer Partie, die zumindest im ersten Durchgang nur vermeintlich einseitig war. Selbst kurz vor Schluss noch aufmerksam bei Wimmers Großchance (88.). Note: 2.

    Marius Wolf: War kurzfristig für den leicht angeschlagenen Guerreiro ins Team gerückt und tauschte mit Ryerson die Seiten. Auf dem Feld fast so schnell unterwegs wie auf den Straßen der Westfalen-Metropole mit seinem Ferrari. Mit dem Traumpass vorm dritten BVB-Treffer. Note: 2,5.

    Mats Hummels: Souveräner Auftritt des Abwehrchefs, der hinten nichts anbrennen ließ und sich auch immer wieder energisch in den Spielaufbau einschaltete. Mit dem wichtigen Ballgewinn vorm 2:0. Immer wieder auch mit gut getimten Grätschen und viel Übersicht in der Abwehr. Gelb vorbelastet, daher wohl sicherheitshalber früh vom Feld. Note: 1,5.

    Niklas Süle: Zunächst eine kleine Schwachstelle in der Dortmunder Abwehr. Zerstörte einige Male den Versuch einer Dortmunder Abseitsfalle und beschwor so unnötig Gefahr vorm BVB-Tor herauf. Steigerte sich im zweiten Durchgang aber und wagte auch einige gefährliche Ausflüge vors Wolfsburger Tor. Note: 3,5.

    Julian Ryerson: Hatte in der ersten Viertelstunde alle Hände voll zu tun mit dem agilen Baku. Trotzdem mit der Flanke vor dem Führungstreffer des BVB. Erkämpfte sich immer wieder Bälle und wurde mit Szenenapplaus von den Rängen belohnt. Note: 3.

  • Donyell Malen Borussia Dortmund 2023Getty Images

    MITTELFELD UND ANGRIFF

    Emre Can: Nicht immer in der Lage, das schnelle Wolfsburger Spiel im Ansatz zu unterbinden. Hatte das Geschehen im defensiven Mittelfeld insgesamt aber im Griff. Sieben Ballgewinne alleine vor der Pause. Auch mit schönen Kombinationen, etwa der über Brandt und Malen, die ein Tor verdient gehabt hätte (33.). Rückte später in die Innenverteidigung. Note: 3.

    Jude Bellingham: Sehr konzentrierter Auftritt des Mittelfeldspielers. Nach einiger Kritik zuletzt verzichtete der Engländer auf jegliche Schnörkel. So wie bei seinem Tor zum 4:0 - gegen den Kracher aus 20 Metern war kein Kraut gewachsen. Holte zudem einen Elfmeter raus und setzte der Partie den Deckel auf. Note: 2.

    Donyell Malen: Wollte es zu schön machen beim Konter in der 20. Minute und legte noch einmal quer auf Bellingham - unnötig. Glänzte dann trotzdem, sogar als Torschütze mit einem Abstauber zum 3:0 (37.). Note: 2,5.

    Julian Brandt: Mit viel Esprit und zahlreichen Ideen auf dem Platz unterwegs. Große Übersicht vor dem Treffer zum 3:0, es war die sechste Torvorlage für Brandt in dieser Saison. Wenn die Team-Kollegen besser reagiert hätten, wäre sogar noch mehr drin gewesen. Note: 2,5.

    Karim Adeyemi: "Air" Adeyemi fliegt wieder. Stark, wie sich der Flügelflitzer vor dem Kopfballtreffer zum 1:0 hochschraubte (14.). Zeigte beim 5:0 (59.), dass er auch den schnöden Abstauber im Repertoire hat. Sein zu lässig getretener Elfmeter (65.) fiel längst nicht mehr ins Gewicht. Note: 1,5.

    Sébastien Haller: Gnadenlos effizienter Auftritt des Torjägers: Vor der Pause überhaupt nur zwölf Mal am Ball, nach dem Wechsel nicht viel öfter - trotzdem glänzte er als Torschütze und Tor-Vorbereiter. Bewies Torjägerinstinkt, als er humorlos zum 2:0 vollendete (20.). Starke Balleroberung vor dem fünften BVB-Treffer. Note: 2.

  • Youssoufa Moukoko Borussia Dortmund VfL Wolfsburg 2023Getty Images

    EINWECHSELSPIELER

    Youssoufa Moukoko: Ab der 63. Minute für Haller auf dem Feld. Setzte sich ein Mal schön im Strafraum der Gäste durch, scheiterte dann aber an Gäste-Keeper Casteels (80.). Note: 3,5.

    Salih Özcan: Kam nach gut einer Stunde, wohl um Hummels vor der drohenden fünften Gelben Karte zu bewahren. Unauffällig. Note: 3,5.

    MarcoReus: Wie schon gegen Frankfurt: Als alles klar war, durfte auch der Kapitän noch für gut eine halbe Stunde ran. Ein Schussversuch, kein geglückter Torschuss. Nicht genügend Zeit, um zu glänzen. Note: 3,5.

    GiovanniReyna: Ab der 69. Minute auf dem Platz. Ohne Einfluss aufs Ergebnis. Note: 3,5.

    FelixPasslack: Netter Zug von Trainer Edin Terzic, dass er das Dortmunder Urgestein auf seiner Abschiedstour Richtung Bochum noch mit einem Kurzeinsatz belohnte. Starker Pass auf Moukoko kurz vor Schluss. Keine Bewertung.