BVB beim VfL Wolfsburg, Noten: Die Stars von Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Wenn der Torhüter der beste Mann einer Mannschaft ist, ist das meist kein gutes Zeichen für die Mannschaft. So auch im Fall des BVB in Wolfsburg.

Kobel war von Beginn an zur Stelle und zeigte einige starke Paraden. Er hielt, was er halten konnte - aber das war am Ende zu wenig für einen Punktgewinn. Weil seine Vorderleute nicht Normalform erreichten.

Wolfsburg probierte es oft über rechts, weil der VfL den zuletzt nicht regelmäßig eingesetzten Raphaël Guerreiro als defensiven Schwachpunkt ausgemacht hatte.

Und der Erfolg gab den Wölfen Recht: Guerreiro war defensiv wacklig und offensiv nur selten auf seiner linken Seite unterwegs. Dazu leistete er sich noch zahlreiche Fehler.

GREGOR KOBEL: Mit einer Weltklasseparade nach gut drei Minuten sofort im Spiel, auch danach mit einigen starken Paraden. Auch im Aufbauspiel durch gute Positionierung wichtig. Einziger BVB-Spieler mit Normalform. Note: 2.

NIKLAS SÜLE: Dachte beim 0:1 wohl, dass sein davongelaufener Gegenspieler schon vergeben würde. Danach besser im Spiel, ab und an aber mit Problemen im Laufduell, offensiv zudem mehrmals gefährlich. Note: 3,5.

MATS HUMMELS: An ihm kam der VfL nur selten vorbei, verteidigte aggressiv und robust. Im Passspiel mit dem einen oder anderen Fehler, auch weil die Mitspieler sich zu wenig bewegten. Note: 3,5.

NICO SCHLOTTERBECK: Verlängerte vor dem 0:1 unglücklich per Kopf, hatte hin und wieder Probleme in Laufduellen und war im Aufbauspiel nur selten ein Faktor. Note: 4.

RAPHAËL GUERREIRO: Verhinderte das 0:2 auf der Linie (32.), als er angeschossen wurde, ansonsten defensiv meist wacklig. Fast alle Wolfsburger Angriffe liefen über seine Seite. Unsauber im Passspiel und offensiv selten präsent. Note: 5.

SALIH ÖZCAN: Fiel kaum auf, verteidigte in der Rückwärtsbewegung aber einige Konter stark und agierte auch sonst fehlerarm. Eine wichtige Konstante im BVB-Spiel. Note: 3,5.

JUDE BELLINGHAM: Aktiv und bemüht wie immer, diesmal aber etwas glücklos, weil seinen gut gedachten Pässen oft die Präzision fehlte. Sinnbildlich als er gegen den Fuß eines Gegenspielers trat und sich fast verletzte (63.). Note: 4.

JULIAN BRANDT: Gerade im ersten Durchgang sehr kombinationsfreudig, sorgte per Kopf fast für den Ausgleich. Auch ihm fehlt aber das Spielglück. In der zweiten Halbzeit abgebaut, beim 0:2 unglücklich weggerutscht. Note: 4.

KARIM ADEYEMI: Erneut kein großer Gewinn für den BVB. Probierte ein bisschen was, aber halt auch nicht genug. War er am Ball, verschleppte er das Tempo häufig oder blieb hängen. Note: 5.

DONYELL MALEN: Sehr umtriebig, sowohl rechts als auch links gefährlich. Lange Zeit der einzige BVB-Spieler mit richtig Zug zum Tor. Trotzdem gelang ihm wenig, was für echte Gefahr sorgte. Note: 3.

YOUSSOUFA MOUKOKO: Gute Laufwege, die aber nur selten belohnt wurden. So hing er oft in der Luft. Hatte trotzdem ein paar Halbchancen, aus denen er diesmal nichts machte. Note: 4.

GIOVANNI REYNA: Kam in der 61. Minute für Adeyemi. Spielte ähnlich unglücklich wie viele andere BVB-Spieler und konnte dem Spiel so nicht mehr seinen Stempel aufdrücken. Machte aber weitaus weniger Fehler und war engagierter als Adeyemi. Note: 4.

THORGAN HAZARD: In der 71. Minute für Süle eingewechselt. Ohne Bewertung.

ANTHONY MODESTE: Ersetzte nach 71 Minuten Donyell Malen. Ohne Bewertung.

MARCO PASALIC: In der 80. Minute kam er für Özcan. Ohne Bewertung.