Noch herrscht am legendären Borsigplatz-Kreisel die Ruhe vor dem schwarz-gelben Sturm. Borussia Dortmund, die ganze Stadt und zahlreiche Polizeikräfte bereiten sich aber nicht allein an der historischen Keimzelle des Vereins auf die große Meisterparty vor: Sollte der BVB gegen den FSV Mainz 05 tatsächlich den Titel holen, wird ein 48-stündiger Ausnahmezustand mit rund einer Viertelmillion Fans in den Straßen erwartet.
Die Behörden appellieren, in aller Euphorie auch die nötige Gelassenheit zu bewahren. "Wir alle freuen uns auf zwei Tage ganz im Zeichen des Fußballs. Zeigen Sie, dass Fußball hier in unserer Stadt fröhlich, friedlich und sicher gefeiert wird", sagte Polizeipräsident Gregor Lange. "Das wäre auch eine tolle Werbung für den Spielort Dortmund bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr."
Es sei, so steht es in der offiziellen Pressemitteilung, "unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegen 17.20 Uhr und bis in die Abend- und Nachtstunden hinein mit spontanen Jubelaktionen im öffentlichen Raum zu rechnen". Der Verkehr könne kollabieren, Bahnen fahren Sonderschichten.
Die Sicherheit muss am Wochenende Achim Stankowitz gewährleisten. "Wir bereiten uns sehr gewissenhaft vor", sagte der leitende Polizeidirektor: "Wenn so viele Menschen im öffentlichen Raum unterwegs sind, ist das ohne Frage eine große polizeiliche Herausforderung - aber eine, die wir - besonders unter diesen Voraussetzungen - sehr gerne annehmen."
Die gut vier Kilometer lange Meistertruck-Strecke rund um den Borsigplatz wird besonders geschützt, unter anderem sollen Drohnen zur Beobachtung der Lage aus der Luft aufsteigen. "Oberstes Ziel ist es dabei, an beiden Tagen ein friedliches Miteinander zu gewährleisten und Straftaten zu verhindern", teilte die Polizei mit.