BVB, News und Gerüchte: Freiburg-Trainer Christian Streich übt Kritik an Karim Adeyemi

Nach der 1:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund hat Freiburgs Trainer Christian Streich seiner Mannschaft fehlende Cleverness vorgeworfen und gleichzeitig leise Kritik am BVB geäußert.

Vor allem die Gelb-Rote Karte gegen SC-Verteidiger Kiliann Sildillia war Streich ein Dorn im Auge. Die erste Verwarnung erfolgte nach einem Laufduell, in dem der Franzose Adeyemi mit der Hand im Gesicht traf und dieser umgehend zu Boden ging. Wenige Augenblicke zuvor leistete sich Niklas Süle ein ähnliches Vergehen gegen Daniel-Kofi Kyereh, welches Schiedsrichter Robert Schröder jedoch übersah.

"Kofi kriegt den Ellbogen ins Gesicht, an den Hals - und bleibt stehen. Und bei Kilianns Laufduell liegt er (Adeyemi, d. Red.) direkt auf dem Boden", meinte Streich und warf seiner Mannschaft fehlende Abgeklärtheit vor. "Das kann man abhaken unter Cleverness und fehlende Cleverness bei uns, weil, wenn du die Hand ins Gesicht kriegst, kannst du natürlich stehen bleiben und dir das Gesicht halten. Gerade Adeyemi und so waren uns natürlich in vielen Dingen voraus."

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke war am Samstag beim 5:1-Erfolg gegen den SC Freiburg vor allem vom Tor des vom Hodenkrebs wiedergenesenen Angreifers Sébastien Haller persönlich berührt.

Die Art und Weise, wie der 28-Jährige nach seiner Krebserkrankung schon ein halbes Jahr später in die Mannschaft zurückgekehrt sei, "ist für mich ein Wunder", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Borussia Dortmund den Ruhr Nachrichten.

Der 63-Jährige geriet förmlich ins Schwärmen: "Unglaublich, mit welch gnadenloser Konsequenz er der Krankheit vom ersten Tag an begegnet ist." Auch der Torjäger selbst hatte sehr emotional seinen Treffer kommentiert: "Man schwebt auf einer Wolke. Als ich das Tor geschossen habe, war nicht nur das Stadion, sondern waren auch meine Teamkollegen on fire. Das gibt einen großen Schub. Ich hoffe, wir bekommen noch mehr von diesen Momenten."

Aktuell ist nicht klar, wie es mit Ansgar Knauff weitergeht. Der Flügelspieler ist von Borussia Dortmund bis zum Sommer an Eintracht Frankfurt verliehen - und die Hessen wollen ihn gerne behalten. Allerdings machte BVB-Trainer Edin Terzic zuletzt klar, dass er auf Knauff in der kommenden Saison setzt: "Der klare Plan ist, dass er im Sommer zu uns zurückkehrt", sagte er.

Nach Angaben der Bild stehen nun die ersten Gespräche an, in denen es um die Zukunft des 21-Jährigen geht. Mit einer kurzfristig verkündeten Entscheidung ist aber dem Bericht zufolge nicht zu rechnen, ein Ergebnis wird für März oder April erwartet.

In der Bundesliga läuft es für die Profimannschaft des BVB im neuen Jahr blendend, bei der U23 in der 3. Liga sieht es mit Tabellenplatz 16 dagegen ganz anders aus. Trotz eines 2:1-Sieges der zweiten Mannschaft am vergangenen Wochenende beim FC Ingolstadt und dem Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz zogen die Verantwortlichen nun die Reißleine und setzten Trainer Christian Preußer vor die Tür.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. In den vergangenen Wochen ist in uns allerdings der Glaube gereift, dass unsere Saisonziele – sowohl was die Entwicklung der Mannschaft als auch die individuelle Entwicklung der Spieler angeht – in dieser Konstellation schwer zu erreichen sein werden", sagte Ingo Preuß, sportlicher Leiter der U23.