Die 0:2-Niederlage der Dortmunder am Sonntag bei Union Berlin macht Sebastian Kehl noch immer zu schaffen. Nach einer schonungslosen Analyse am Montag äußerte sich der Sportdirektor zur aktuellen Situation.
"Das war von allem viel zu wenig, und das haben unsere Spieler heute auch zu hören bekommen", sagte Kehl den Ruhr Nachrichten: "Es war klar, dass es kein Spiel mit vielen Chancen geben wird, Union hat nicht umsonst erst sechs Gegentore bekommen. Wir machen es solchen Gegnern dann oft zu leicht. Beide Tore haben wir ja quasi selbst geschossen."
Der BVB belegt in der Bundesliga lediglich den achten Platz. Keines der wettbewerbsübergreifend letzten drei Spiele wurde gewonnen.
"Die Formkurve zeigt nicht gerade nach oben", räumte der 42-Jährige ein: "Wir hatten ein emotionales Spiel gegen die Bayern, wir waren auch in Sevilla gut, und das ist ja ehrlich gesagt alles erst ein paar Tage her. Doch dann kommen immer wieder solche Spiele wie am Sonntag."
Platz acht sei nicht der Anspruch, stellte Kehl klar: "Dass es häufiger vorkommt, dass wir eine solche erste Hälfte abliefern, bevor wir uns steigern, gibt uns schon zu denken. Mit der Kritik, die jetzt kommt, müssen wir daher leben."
Die Ausrede Überbelastung lässt der Sportdirektor dabei nicht gelten. "Sie ist für viele Mannschaften hoch. Union hatte erst am Donnerstag gespielt, wir hatten zwei Tage mehr Pause und dennoch haben sie lange mehr investiert", so Kehl.