Matthäus äußerte sich auch zu Hummels' brisantem Interview unmittelbar vor dem Finale der Champions League. Darin hatte der Innenverteidiger deutliche Kritik an der Spielweise des mittlerweile zurückgetretenen Trainers Edin Terzic geübt.
"Dass ein Trainer aber auch mal defensiv spielen lassen kann und sich damit nicht nur Freunde macht, das kann man alles diskutieren. Auch dass Dortmund in Leverkusen fast untergegangen wäre", sagte Matthäus, erklärte jedoch zugleich: "Hummels hat von der von ihm kritisierten Spielweise profitiert. Er hat seine besten Spiele gemacht, wenn Borussia in der Defensive gefestigt aufgetreten ist. So konnte er seine Stärken am besten einbringen."
Matthäus glaubt auch, dass Hummels' Vorgehensweise Auswirkungen auf seine Karriere in der Nationalmannschaft hat. Für ihn sei der 35-Jährige jemand, "der Dinge anspricht, die teilweise auch der Wahrheit entsprechen, aber für sehr viel Gesprächsstoff sorgen. Es könnte jetzt eine Bestätigung für Nagelsmann sein. Was Hummels damals in Dortmund gemacht hat, das hätte er auch in der Nationalmannschaft machen können".
Und weiter: "Ich glaube, genau das, was Hummels über Dortmunds Spielweise gesagt hat, war ein Zeichen für Julian Nagelsmann, und der Bundestrainer hat dann die Entscheidung getroffen, Hummels nicht zur EM mitzunehmen."