Der Transferpoker um Luis Diaz nimmt weiter Fahrt auf. Der Offensiv-Star des FC Liverpool soll sowohl dem FC Bayern, als auch dem FC Barcelona signalisiert haben, Interesse an einem Wechsel zu haben. Zwischen Diaz und den Katalanen soll es sogar schon einen ersten Austausch gegeben haben, in deren Folge der kolumbianische Nationalspieler angeblich eine pikante Forderung an die Katalanen gestellt haben soll.
GettyBrisante Forderung nach besonderer Klausel von Luis Diaz an den FC Barcelona enthüllt: Hat der FC Bayern jetzt einen Vorteil im Transferpoker?
WAS IST PASSIERT?
Wie die spanische Sporttageszeitung AS berichtet, poche Diaz darauf, im Falle eines Wechsels von Barca finanziell entschädigt zu werden, sollte es dem finanziell extrem angeschlagenen Klub nicht gelingen, Diaz bei der LaLiga zu registrieren. In einem solche Fall dürfte der 28-Jährige nicht für Barca im Ligabetrieb auflaufen.
Eine ähnliche, wenn auch noch drastischere Forderung soll Nico Williams in den Gesprächen mit Barca gestellt haben. Die Mundo Deportivo hatte berichtet, dass Williams eine Registrierungsgarantie eingefordert habe, um im Falle des Scheiterns jener Registrierung den Klub wieder ablösefrei verlassen zu dürfen. Dies soll die Barca-Verantwortlichen massiv verärgert und die Verhandlungen über einen Transfer zum Erliegen gebracht haben. Williams verlängerte letztendlich überraschend bei Athletic Bilbao.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Zuvor hatte LaLiga-Präsident Javier Tebas die finanzielle Schieflage der Katalanen schonungslos offengelegt und stets betont, dass Barca aktuell keine Neuzugänge aufgrund des Financial Fairplay in Spanien registrieren könne. Angeblich habe er sogar vertrauliche Unterlagen zu Barcas finanzieller Situation in einem Meeting mit Bilbao und Williams vorgezeigt, die beim Spieler für ein Umdenken gesorgt haben sollen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Bereits mehrfach in der Vergangenheit hatte Barca Probleme damit, Neuzugänge für den Ligabetrieb in Spanien zu registrieren. Vergangene Saison sorgte die Causa um Dani Olmo für reichlich Wirbel, weil die Katalanen in ihren Finanzbüchern extrem getrickst hatten, um die Neuverpflichtung von RB Leipzig zu registrieren.
Davon hat offenbar nun auch Luis Diaz Notiz genommen. Wird die finanziell maximal angespannte Lage in Barcelona erneut - und wie schon bei der ablösefreien Verpflichtung von Jonathan Tah - zum Vorteil für den FC Bayern?
Getty ImagesDIE TRANSFERGESCHICHTE:
Der 28 Jahre alte Offensivspieler soll mittlerweile das Transferziel Nummer eins des deutschen Rekordmeisters sein. Durch den tragischen Tod von Diogo Jota hätten die Bayern aber noch kein offizielles Angebot bei Liverpool abgegeben und auch noch keine Gespräche geführt. Dafür sei bei Diaz' Berater aber hinterlegt worden, dass der FCB den Kolumbianer "unbedingt" verpflichten will.
Allerdings kollidiert die kolportierte Schmerzgrenze der Bayern, die laut Sport Bild für Diaz maximal 60 Millionen Euro plus mögliche Boni auf den Tisch legen wollen, mit dem angeblichen Gentlemen's Agreement zwischen dem Spieler und dem FC Liverpool. Laut dem spanischen Radiosender Cadena SER dürfe sich Diaz erst ab einem Angebot in Höhe von 80 Millionen Euro "problemlos" einem neuen Klub anschließen.
Getty ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Zuletzt hatte es widersprüchliche Berichte über einen möglichen Diaz-Wechsel gegeben. Während die Reds eigentlich auf einen Verbleib pochen sollen, habe der Spieler sowohl den Münchnern als auch Barca eine Zusage für einen Wechsel gegeben. Auf grundsätzliche Wechselabsichten lassen auch Diaz' Aussagen schließen, die am Dienstag an die Öffentlichkeit kamen.
Diaz besitzt noch einen Vertrag bis 2027 und erhofft sich wohl bei einem Verbleib eine Gehaltserhöhung. Er wird aber auch häufiger als Verkaufskandidat gehandelt, schließlich hat der der LFC im Sommer bereits mehr als 200 Millionen Euro für neue Spieler (Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Milos Kerkez) ausgegeben.