Gerard Pique 2024Getty Images

Danach pfiffen die eigenen Fans: Gerard Piqué erinnert sich an ein einschneidendes Ereignis bei der spanischen Nationalelf

Gerard Piqué hat brisante Einblicke zum Umgang in der spanischen Nationalmannschaft mit dem katalanischen Unabhängigkeitsreferendum 2017 gegeben.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Am 1. Oktober 2017 hielt die katalanische Regionalregierung ein umstrittenes Referendum über die Unabhängigkeit der Region ab. Weil das spanische Verfassungsgericht die Abstimmung für rechtswidrig erklärt hatte, kam es auf den Straßen und vor Wahllokalen zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Unabhängigkeits-Befürwortern. Piqué, langjähriger Profi des FC Barcelona, hatte sich vorab für das Abhalten der Wahl ausgesprochen.

    Wenige Tage nach dem Referendum kam die spanische Nationalmannschaft für Länderspiele zusammen. Wie Piqué nun in einem Interview mit 3Cat verriet, sollen ihn Trainer Julen Lopetegui und Kapitän Sergio Ramos dazu aufgefordert haben, für seine Aussagen öffentlich um Entschuldigung zu bitten.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    "Ich habe mich nur für das Wahlrecht eingesetzt und werde mit keinen öffentlichen Stellungnahmen um Entschuldigung bitten", habe Piqué nach eigener Aussage geantwortet. Daraufhin hätte ihm Lopetegui eine vorformulierte Stellungnahme überreicht, die er bei einer Pressekonferenz am darauffolgenden Tag verlesen solle.

    Piqués Reaktion: "Wenn ihr wollt, gebe ich eine Pressekonferenz - aber auf meine Art und Weise. Ich werde sagen, was ich denke und mich nicht entschuldigen." Die vorformulierte Stellungnahme habe er nach eigener Auskunft in seinem Hotelzimmer in den Mülleimer geworfen.

  • WIE GING ES WEITER?

    Anschließend absolvierte Piqué nur noch elf Spiele für die spanische Nationalmannschaft und wurde mehrfach vom eigenen Anhang ausgepfiffen. Nach der WM 2018 im darauffolgenden Sommer trat er im Alter von 31 Jahren zurück.

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  • EIN BLICK AUF DIE ERFOLGE:

    Das traurige Ende einer erfolgreichen Liaison, gewann der Innenverteidiger mit Spanien doch die WM 2010 und die EM 2012. Für seinen Jugendklub Barcelona spielte er noch bis 2023.

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