Mit Coutinho und Co.: Das machen Brasiliens U20-Weltmeister von 2011 heute

War bei der U20-WM 2011 Brasiliens Rückhalt, blieb in vier von sieben Partien ohne Gegentor. 2012 holte ihn der große AC Milan nach Italien, als Nummer eins konnte er sich bei den Rossoneri bisher aber nie etablieren. Zurzeit spielt Gabriel nach einigen Stationen in Italien wieder in der Heimat bei Coritiba FC.

War 2011 in Kolumbien die Nummer zwei, kam nicht zum Einsatz. Bei seinem Heimatklub Flamengo schaffte er es nicht zum Stammkeeper, lediglich 2015 hatte er mal regelmäßig Einsätze in Brasiliens Oberhaus. Wagte im Sommer 2022 erstmalig den Sprung nach Europa, genauer gesagt zum portugiesischen Erstligisten Sporting Braga.

Aleks war bei der U20-WM 2011 Keeper Nummer drei der Brasilianer. Bei seinem Heimatklub Avai hatte er kurz vor dem Turnier fünfmal in der ersten brasilianischen Liga im Tor gestanden - es sollten die einzigen Einsätze bleiben. Anfang 2016 verließ er Avai ablösefrei und spielte beim unterklassigen Klub Mirassol. Seit 2021 ist er vereinslos.

Heute einer der besten Linksverteidiger der Welt, musste sich Sandro bei der U20-WM 2011 hinter Gabriel Silva anstellen, kam nur in einem Gruppenspiel zum Einsatz. Kurz vor Turnierbeginn hatte sich seinerzeit Porto Sandros Dienste gesichert, bei den Portugiesen machte er nach anfänglichen Problemen einen riesigen Entwicklungssprung. 2015 wechselte er zu Juve, wurde bisher fünfmal italienischer Meister und stand 2017 im Champions-League-Finale. Machte bisher 40 Länderspiele für die Selecao.

War bei der U20-WM 2011 gesetzt in Brasiliens Innenverteidigung, ein Jahr nach dem Turnier wechselte er für drei Millionen Euro zu Napoli. Der Traum vom Durchbruch in Italien erfüllte sich aber nie, Uvini wurde insgesamt dreimal verliehen. Am erfolgreichsten 2015/16 zu Twente Enschede, wo er Stammspieler in der Eredivisie war. Spielte danach in Saudi-Arabien, Katar und Tokio, momentan ist er vereinslos.

Stand bei allen sieben Partien auf dem Weg zum WM-Titel in der Startelf, erzielte im Auftaktspiel gegen Ägypten sogar ein Tor. Wechselte wenige Monate nach dem Turnier endgültig zum FC Porto, 2015 ging es dann zu Real Madrid, die Karriere schien so richtig zu zünden. Weder bei den Königlichen noch danach bei Manchester City konnte sich der Außenverteidiger aber als Stammkraft etablieren. Seit 2019 spielt er bei Juventus Turin und ist dort Stammspieler. Stad bei der WM 2022 im brasilianischen WM-Kader.

Galhardo war 2011 in Kolumbien Ergänzungsspieler, kam nur zweimal zum Einsatz. Der Durchbruch im Profi-Bereich gelang ihm zunächst weder bei Flamengo noch bei Bahia oder Santos. Erst 2015 bei Gremio wurde er Stammspieler in Brasiliens Serie A, sein bisher einziger Ausflug nach Europa zum RSC Anderlecht erwies sich daraufhin aber als Missverständnis. Anfang Januar 2018 wechselte der Rechtsverteidiger von Cruzeiro zu Vasco da Gama. 2021 versuchte er sein Glück in Kanada bei Valor FC, jetzt ist er auf der Suche nach einem neuen Verein.

Jesus ist seit Jahren ein gestandener Abwehrspieler in der Serie A. Bei der U20-WM 2011 war er in Brasiliens Deckungszentrum neben Uvini gesetzt, Anfang 2012 sicherte sich Inter Mailand seine Dienste. Bei den Nerazzurri war er lange Stammspieler, 2016 zog es ihn dann aber zu Roma. Nach einer einjährigen Leihe zu Inter Mailand spielt er seit Sommer 2021 bei SSC Neapel.

War 2011 in Kolumbien zwar im Kader, durfte aber kein einziges Mal spielen. Bei Heimatklub Flamengo spielte er sich ebenfalls nie in den Fokus, absolvierte insgesamt bisher nur 14 Spiele in Brasiliens Beletage. 2016 bis 2021 kickte er in Thailand. Momentan ist er vereinslos

War bei der U20-WM 2011 Brasiliens Stamm-Linksverteidiger, machte ein Tor und erhielt den Vorzug vor Alex Sandro. Die größere Karriere hat bisher dann zwar doch Sandro gemacht - aber auch Silvas Vita kann sich sehen lassen. Über Granada kam er 2012 zu Udinese Calcio, etablierte sich in Italiens Oberhaus. Seit ist er bei Saint-Etienne aktiv, derzeit spielt das Team in der Ligue 2.

In der ersten brasilianischen Liga kam Romario bis heute kein einziges Mal zum Einsatz. 2011 in Kolumbien durfte der Innenverteidiger nur in einem Gruppenspiel ran, seine nennenswerteste Station als Profi war später CS Maritimo. Dort machte er 2015/16 immerhin neun Spiele in Portugals erster Liga. Heute steht er beim unterklassigen Caçadorense Atlético Clube in Brasilien unter Vertrag.

Als Brasilien in Kolumbien triumphierte, war Alan Patrick gerade für vier Millionen Euro Ablöse zu Shachtjor Donezk gewechselt. Zunächst setzte er sich dort nicht durch, absolvierte nur fünf Ligaspiele in den ersten beiden Jahren. Es folgten Ausleihgeschäfte in die Heimat zu Internacional, Palmeiras und Flamengo. Seit Anfang 2017 war er wieder in Donezk. 2022 wechselte er zurück in die Heimat zu Internacional Porto Alegre.

Der zentrale Mittelfeldspieler wurde im WM-Finale gegen Portugal zur zweiten Hälfte eingewechselt und spielte stark auf. Über Maldonado (Uruguay) und Granada (Spanien) kam Allan 2014 in die Serie A zu Udinese Calcio. Dort vervierfachte er binnen eines Jahres seinen Marktwert und wechselte 2015 für 11,5 Millionen Euro zu Napoli. In Italiens Oberhaus gehörte er lange zu den besten Spielern auf seiner Position. 2020 wechselte er zum FC Everton, ehe es ihn 2022 in die Vereinigten Arabischen Emirate zum Al-Wahda FC.

Casemiro, Stammspieler bei der U20-Endrunde, legte anschließend eine überragende Karriere hin. Zwei Jahre spielte er noch in Sao Paulo, ehe Real Madrid rief. 2014 ließ er sich für ein Jahr an den FC Porto ausleihen und kehrte gestärkt zu den Blancos zurück. Mittlerweile ist er fünffacher Champions-League-Sieger, einer der stärksten Abräumer überhaupt und auch wichtiger Bestandteil der Selecao (69 A-Länderspiele). Im Sommer 2022 wechselte er für über 70 Millionen zu Manchester United.

Coutinho erzielte bei der U20-WM 2011 drei Tore, war gemeinsam mit Oscar Brasiliens Kreativzentrum. Bereits 2008 hatte sich Inter Coutinhos Dienste gesichert, zum Weltklassespieler entwickelte er sich aber erst nach seinem Wechsel zu Liverpool 2013. Anfang Januar 2018 wechselte er nun für einen Sockelbetrag von 120 Millionen Euro zu Barca. Dort wurde er aber nie richtig glücklich. Der FC Barcelona verlieh ihn 2019/20 an den FC Bayern München und zu Beginn des Jahres 2022 an Aston Villa. Dorthin wechselte er dann im Sommer für 20 Millionen Euro.

Er war 2011 in Kolumbien Edeljoker, wurde in allen sieben WM-Spielen eingewechselt. Dabei erzielte er starke drei Treffer, unter anderem zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung im Viertelfinale gegen Spanien. Kurz nach dem Turnier legte Dynamo Kiew fünf Millionen Euro für Dudu hin, in der Ukraine wurde er aber nie glücklich. Anfang 2014 kehrte er in die Heimat zurück, wurde 2016 mit Palmeiras brasilianischer Meister und ist einer der Stars des Teams. Im März 2017 schaffte er es nach über fünfjähriger Abstinenz mal wieder in den Kader der großen Selecao. Nach einer einjährigen Leihe nach Katar spielt er weiterhin bei Palmeiras.

Bei der U20-WM 2011 bei jedem Spiel in der Startelf, an der Seite von Casemiro die ordnende Hand Brasiliens. Wechselte 2013 von Gremio zu Shachtjor Donezk, die ganz große Karriere in Europa blieb danach bislang aus. Aber: Über Sampdoria Genua wechselte Fernando 2016 für 12,5 Millionen Euro zu Spartak Moskau, war dort Leistungsträger, wurde russischer Meister und sorgte auch in der Champions League für Furore. Für Brasiliens A-Nationalelf lief er jedoch zuletzt im August 2013 auf. 2020 wechselte er nach China, im Januar 2022 dann nach einigen Monaten ohne Verein zu Antalyaspor in die Türkei.

Oscar galt schon vor der U20-WM 2011 als kommender Star, mit seinem Dreierpack beim 3:2-Finalsieg über Portugal nach Verlängerung hievte er sich endgültig in den Fokus. Ein Jahr später legte Chelsea 32 Millionen Euro für ihn auf den Tisch, der Techniker etablierte sich beim englischen Topklub, wurde zweimal Meister auf der Insel. Anfang 2017 vollzog der 47-fache A-Nationalspieler dann seinen viel diskutierten Wechsel nach China, tauchte seitdem nicht mehr in der Selecao auf.

Almeida war 2011 einer der Superstars der U20-WM, erzielte fünf Tore, zwei davon beim 2:0 über Mexiko im Halbfinale. Schon mit 18 hatte er in Brasiliens erster Liga debütiert, galt als kommender Weltklassestürmer. Doch die erste Europa-Station bei Granada kurz nach dem Turnier ging schief, seitdem kickte er bis vor kurzem nur in Brasilien. 2015 hatte er für Coritiba mal eine gute Saison, ansonsten blieb er Durchschnitt. Anfang 2018 wurde von Gremio an den türkischen Zweitligisten Giresunspor verliehen. Danach folgten weitere Wechsel und Leihgeschäfte. Spielt jetzt bei América Mineiro in der brasilianischen Primeira Liga.

2011 in Kolumbien war er Edeljoker, auf die große Karriere wartet man bei Negueba bis heute vergeblich. Steht immerhin bei 92 Spielen in der ersten brasilianischen Liga, spielte für Flamengo, FC Sao Paulo, Coritiba oder Gremio. Anfang 2018 wechselte er vom Zweitligisten Londrina dann ins Ausland nach Südkorea. Steht nun beim thailändischen Erstligisten Port FC unter Vertrag.

Willian Jose, bei der U20-WM 2011 Stammspieler und mit zwei Toren auf dem Konto, hat sich mittlerweile in LaLiga einen Namen gemacht. Vor einigen Jahren versuchte er es mal bei Real Madrid, kam aber nicht über das B-Team hinaus. Über Saragossa und Las Palmas empfahl er sich für Real Sociedad. Der FC Sevilla nahm ihn nach einer einjährigen Leihe im Sommer 2022 unter Vertrag.