AncelottiGetty Images

Brasilien historisch schlecht unter Carlo Ancelotti - aber ist das ein gutes Omen?

Tabellenplatz fünf, nur 28 Punkte aus 18 Spielen, vom Erzrivalen Argentinien um zehn Zähler distanziert, zudem auch hinter Ecuador, Kolumbien und Uruguay: Brasilien hat die südamerikanische WM-Qualifikation mit dem historisch schlechtesten Ergebnis der Verbands-Geschichte abgeschlossen. Nur dank der Aufstockung des WM-Teilnehmerfelds auf 48 Nationen qualifizierte sich der Rekordweltmeister fix für die WM 2026 in Nordamerika - beim alten Format hätte er noch die interkontinentalen Playoffs gemusst.

  • Der Abschluss verlief so enttäuschend wie die ganze Runde: In der Nacht auf Mittwoch verlor Brasilien auswärts mit 0:1 gegen Außenseiter Bolivien, der es sensationell in die Playoffs schaffte. Brasiliens Trainer Carlo Ancelotti berief sich anschließend auf einige erschwerende Umstände. Allen voran die Höhenlage in El Alto von 4.150 Metern. 

    Für Ärger sorgte zudem das Schiedsrichtergespann um den Chilenen Cristian Garay. Kurz vor der Pause gab Garay nach Intervention mit dem VAR den Elfmeter, den Miguelito - aktuell in der zweiten brasilianischen Liga tätig - zum entscheidenden Tor verwandelte. "Der VAR ist dazu da, dem Schiedsrichter zu helfen, nicht um ihm im Weg zu stehen", klagte Brasiliens Bruno Guimaraes. 

    Ancelotti legte sich auf dem Weg in die Kabine sogar höchstpersönlich mit dem Schiedsrichter an. Kritik übte der 66-jährige Italiener zudem an Spielverzögerungen in der Schlussphase, weil Balljungen die Bälle wiederholt auf die Tribünen geworfen haben sollen statt zu den Spielern. "Es gibt Funktionäre, die das kontrollieren müssen", klagte Ancelotti.

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  • Brasilien: Schlechtes Abschneiden kein schlechtes Omen?

    Der ehemalige Trainer von Real Madrid hatte den Posten nach seinem Abschied von Real Madrid erst im Juni angetreten - nach Fernando Diniz und Dorival Junior bereits als dritter Trainer Brasiliens bei dieser WM-Qualifikation. Nach einem Remis gegen Ecuador und Siegen gegen Paraguay und Chile erlitt Brasilien in Bolivien die erste Pleite unter Ancelotti und kassierte zudem das erste Gegentor. 

    Das schlechte Abschneiden in der Tabelle muss übrigens kein schlechtes Omen sein. Den bisherigen Negativrekord legte die Selecao vor der WM 2002 in Japan und Südkorea hin, bei der sie letztlich den Titel gewann. Passend dazu reist Brasilien bei der nächsten Länderspielphase im Oktober für zwei Testspiele ausgerechnet in diese beiden Länder. "Wir werden eine erfolgreiche Weltmeisterschaft spielen", versicherte Ancelotti.