Von Joao Felix bis Darwin Nunez: Wie Benfica mehr als eine Milliarde Euro durch Spielerverkäufe eingenommen hat

Angel Di Maria begann seine Karriere zwar in Argentinien bei Rosario Central, den internationalen Durchbruch schaffte er aber in seinen drei Jahren bei Benfica von 2007 bis 2010.

Der Flügelspieler überzeugte in Lissabon, ganz besonders in der Saison 2009/10. Damals war er ein Schlüsselspieler auf dem Weg zum Gewinn von Meisterschaft und Pokal.

Im Sommer 2010 spielte er dann auch noch eine starke WM für Argentinien und Real Madrid lotste ihn ins Bernabeu.

Sanches stammt aus der Akademie von Benfica und schien bereits auf dem Weg, den europäischen Fußball über Jahre zu prägen. In der Saison 2015/16 schaffte er den Sprung in die erste Mannschaft und machte sofort die größten Klubs der Welt auf sich aufmerksam.

Der Mittelfeldspieler wurde auch von Manchester United umworben, entschied sich letztlich aber für den FC Bayern. 35 Millionen Euro legten die Münchener im Sommer 2016 für den damals 18-Jährigen auf den Tisch - damals die höchste Ablöse für einen Spieler aus der portugiesischen Liga.

Sanches hatte großen Anteil am EM-Triumph Portugals gehabt und wurde wenige Monate später mit dem Golden-Boy-Award ausgezeichnet. Bei Bayern schaffte er dann zwar nie den Durchbruch, in Lille hat er aber wieder zurück zu alter Stärke gefunden.

Als 17-Jähriger kam Lindelöf im Sommer 2012 zu Benfica, empfahl sich über das B-Team für die erste Mannschaft.

In der Saison 2016/17 war er dann eine der entscheidenden Figuren bei Benfica, kam wettbewerbsübergreifend auf 47 Einsätze. Der Schwede wurde daraufhin mit mehreren Vereinen aus der Premier League in Verbindung gebracht, Manchester United erhielt den Zuschlag.

Semedo ist ein weiterer Portugiese, der sich bei Benfica einen Namen gemacht hat.

2012 kam er von seinem Heimatklub Sintrense zum Rekordmeister und etablierte sich nach ein paar Jahren in der Reserve sowie einer Leihe letztlich als Rechtsverteidiger im Estadio da Luz.

In der Saison 2016/17 gelang Semedo dann der endgültige Durchbruch und sein kreatives Spiel auf dem Flügel rief zahlreiche namhafte Interessenten auf den Plan. Barcelona erhielt im Sommer 2017 den Zuschlag und Semedo verbrachte drei Jahre im Camp Nou, ehe er 2020 nach Wolverhampton wechselte.

Raul Jimenez hat sich mittlerweile in der Premier League etabliert, ging aber einst für Benfica auf Torejagd.

Der Mexikaner wechselte von Club America 2014 zu Atletico Madrid, enttäuschte bei den Spaniern jedoch und zog weiter nach Lissabon.

In drei Jahren bei Benfica gelangen Jimenez 31 Tore, ehe er 2018 zunächst per Leihe nach Wolverhampton ging. Weil er sich bei den Wolves schnell etablieren konnte, wurde die Kaufoption im April 2019 gezogen.

Als junger Spieler noch deutlich offensiver und teilweise auf dem Flügel aktiv, reifte Witsel als Sechser zum Spieler von internationaler Klasse.

2011 kam der Belgier mit 22 zu Benfica und überzeugte bei den Portugiesen auf Anhieb. Nur ein Jahr später zog Zenit die Ausstiegklausel in Höhe von 40 Millionen Euro und nahm Witsel unter Vertrag.

2017 zog es den Mittelfeldmann dann überraschend nach China, ehe er für Borussia Dortmund nach Europa zurückkehrte und seit Sommer 2022 bei Atletico Madrid spielt.

Es ist nicht gewöhnlich, dass ein Klub 40 Millionen Euro für einen Torhüter ausgibt - aber genau das taten Pep Guardiola und Manchester City im Sommer 2017 für Ederson.

Für Guardiola war der Brasilianer der Keeper, der am besten zu seinem Spielstil passt - und daher wollte er ihn unbedingt haben.

Bei Benfica war Ederson seit 2015 gewesen, hatte sich aber erst in der Saison 2016/17 als Nummer eins etabliert. Am Ende davon stand das Triple aus Meisterschaft, Pokal sowie Superpokal und Ederson war in aller Munde.

Dias stammt aus der Akademie von Benfica und wurde mit seinem Wechsel zu Manchester City zu einem der teuersten Verteidiger überhaupt.

Dias gab 2017 sein Debüt für Benficas erste Mannschaft und wurde schnell zu einem wichtigen Bestandteil. Mit der Meisterschaft und dem Superpokal gewann er 2019 zwei wichtige Trophäen mit dem Klub.

Mit seinen starken Leistungen für Benfica und die Nationalmannschaft hatte der Portugiese viele Vereine auf sich aufmerksam gemacht, City erhielt für 68 Millionen Euro den Zuschlag.

Mit Darwin Nunez hat sich der FC Liverpool in diesem Sommer einen der begehrtesten Stürmer auf dem Markt gesichert.

Der Uruguayer hatte für Benfica in der Liga und auch der Champions League getroffen wie am Fließband und damit Interessenten aus ganz Europa auf den Plan gerufen.

Nunez war 2020 zu Benfica gekommen und kam erst allmählich so richtig bei den Portugiesen an. In der Saison 2021/22 zeigte er dann endgültig, wozu er imstande ist und kam auf 34 Tore in 41 Einsätzen. Auch Manchester United soll stark interessiert gewesen sein, letztlich durften sich Klopp und Co. aber über die Nunez-Verpflichtung freuen.

Joao Felix' Aufstieg in Portugal war spektakulär. Ausgebildet in Benficas Akademie, avancierte der Offensivspieler 2019 zum zweitteuersten Teenager aller Zeiten, als Atletico Madrid für ihn 127 Millionen Euro nach Lissabon überwies.

Für Benfica ist Felix der teuerste Abgang aller Zeiten, für Atletico der teuerste Einkauf. Hinter Neymar, Kylian Mbappe und Philippe Coutinho ist Felix sogar insgesamt der viertteuerste Fußballer.

Dabei brauchte er nur eine starke Saison in Benficas erster Mannschaft, um sich derart in den Fokus zu spielen. 2018/19 gelangen dem damals 19-Jährigen in 43 Einsätzen 20 Tore, und Diego Simeone holte Felix als Ersatz für den seinerzeit gerade zu Barcelona gewechselten Antoine Griezmann zu Atletico.