Nach zwei Jahren mit wenig inspirierendem Fußball und schlechten Ergebnissen unter Dick Advocaat wurde Slot als der Mann ausgewählt, der die Leidenschaft bei Feyenoord wieder entfachen sollte. Trotz des Verlusts von Torschützenkönig Steven Berghuis an Ajax waren die ersten Anzeichen gut.
Slot führte Feyenoord in seiner ersten Saison auf den dritten Platz, wobei seine Mannschaft zehn Liga-Tore mehr erzielte als im Vorjahr unter Advocaat, zudem kassierte man zwei weniger. Feyenoord erreichte auch das Finale der Conference League, wo man jedoch von der AS Rom besiegt wurde.
"Slot hat Feyenoord komplett umgekrempelt, als er den Verein 2021 übernahm. Feyenoord wurde oft als 'schlafender Riese' bezeichnet, aber das ist heute nicht mehr der Fall", sagt Noel Korteweg, der für die niederländische Fußball-Website Voetbalzone über Feyenoord berichtet, gegenüber GOAL.
Diese Erfolge brachten ihm den Rinus-Michels-Preis ein, der an den besten Trainer der Niederlande verliehen wurde. Nach einem außergewöhnlichen Umbruch im Sommer-Transferfenster 2022, bei dem Spieler wie Tyrell Malacia, Luis Sinisterra und Marcos Senasi den Verein verließen, wurde schnell klar, dass Slot es trotzdem geschafft hatte, seinen Kader zu verbessern und gleichzeitig einen beträchtlichen Gewinn durch Spielerverkäufe zu erzielen.
"Abgesehen von vielleicht drei oder vier Stammspielern wurde die gesamte Elf verkauft, weil Feyenoord verkaufen musste. Sie haben dann etwa 15 neue Spieler geholt und jeder erwartete, dass diese Saison eine Übergangssaison werden würde", sagt Korteweg.
Doch es kam anders: Die Neuzugänge David Hancko, Quinten Timber und Santiago Gimenez zeigten sofort Wirkung. Feyenoord besiegte Vitesse am 1. Spieltag mit 5:2 und legte damit den Grundstein für eine der besten Spielzeiten in der Neuzeit des Vereins, in der am Ende der Gewinn des Meistertitels stand.
Er entschied sich zu bleiben. Feyenoord hätte auch in der laufenden Saison wieder den ersten Platz belegen können, wenn nicht Eindhoven eine solche Fabel-Spielzeit hingelegt hätte. Im Pokal konnte die Mannschaft von Slot den Tabellenführer immerhin im Achtelfinale besiegen, bevor sie in einem spannenden Finale gegen NEC den Pokal gewann.
"Die Feyenoord-Fans sind sehr traurig, dass Slot sie verlässt, aber ich denke, dass sie alle wissen, dass er Feyenoord ein wenig entwachsen ist und es nicht besser machen kann als in den letzten drei Spielzeiten. Da Slot sie komplett umgekrempelt hat, sind alle sehr neugierig, ob Feyenoord auch nach seinem Weggang erfolgreich bleiben wird", sagt Korteweg.