Der VfB Stuttgart hat Nelson Weiper von Mainz 05 als potenziellen Nachfolger von Nick Woltemade auserkoren, sollte dieser spätestens im kommenden Sommer den amtierenden Pokalsieger verlassen. Das berichtet der kicker.
Getty Images SportAls Nachfolger für Nick Woltemade: VfB Stuttgart hat wohl Shooting-Star aus der Bundesliga auf dem Zettel
WAS IST PASSIERT?
Demnach hätten die Schwaben bereits in diesem Sommer ein Auge auf Weiper geworfen, seien allerdings durch die im Raum stehende zweistellige Millionen-Ablöse abgeschreckt worden. Zudem herrscht mittlerweile beim VfB auch kein Handlungszwang mehr. Denn Woltemade darf den Verein nicht schon in der noch laufenden Transferperiode gen FC Bayern verlassen.
Das stellte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth am Rande des direkten Duells im Franz Beckenbauer Supercup unlängst nach Wochen des ausgiebigen Transfertheaters mit zahlreichen abgelehnten Bayern-Angeboten und Berater-Querschlägern klar. "Wir haben mit allen Beteiligten ganz transparent gesprochen. Alle wissen Bescheid, dass das Thema für diesen Sommer vom Tisch ist und die Fakten klar sind", sagte Wohlgemuth.
IMAGO / Sportfoto RudelWIE GEHT ES WEITER?
Wie der kicker berichtet, bemühe sich der VfB nun intern darum, die Situation mit Woltemade, der unbedingt zu den Bayern gehen wollte, zu befrieden. Vorstellbar sei nun eine Vertragsverlängerung mitsamt einer Gehaltserhöhung, die Spielerseite werde dann mit ziemlicher Sicherheit eine Ausstiegsklausel fordern.
Doch nach den Irrungen und Wirrungen dieses Transfer-Sommers sei es höchst wahrscheinlich, dass Woltemade in seine letzte Saison bei den Schwaben gehen werde und anschließend der Schritt zum Rekordmeister oder ins europäische Ausland erfolge.
Und für diesen Fall sei nun Weiper in der Transferpriorität für den kommenden Sommer ganz nach oben gerückt. Der 20-Jährige erfülle "alle Parameter, die dem Traditionsklub wichtig sind", heißt es im kicker-Bericht mit Verweis auf Weipers Alter, Talent, seinem Stürmerprofil (1,92 Meter groß) und besonders dessen Situation in Mainz.
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Diese hatte sich zuletzt zugespitzt. Sogar so sehr, dass Weiper weder für den Kader im DFB-Pokal noch für das Conference-League-Qualispiel bei Rosenborg Trondheim nominiert wurde. Hintergrund: Weiper lehnt aktuell eine Vertragsverlängerung bei den Rheinhessen ab, sein Kontrakt läuft jedoch 2026 aus. Wie der kicker berichtet, ist das Tischtuch zwischen dem Bundesligisten und Weiper "nach Lage der Dinge zerschnitten".
Mehr noch: Mainz hat dem kicker zufolge sogar bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen. Sollte eigentlich Eigengewächs Weiper die Rolle des zu Eintracht Frankfurt abgewanderten Jonathan Burkardt im Sturmzentrum übernehmen, will der Conference-League-Teilnehmer nun wohl doch einen externen Ersatz verpflichten. Sportdirektor Niko Bungert halte explizit nach einem klaren Neuner Ausschau, der Weipers Profil ähnelt.
Der deutsche U21-Nationalspieler sei mindestens bis zum Ende des Transferfensters am 1. September in Mainz außen vor, heißt es. Lediglich der sehr unwahrscheinliche Fall, dass er sich doch noch zu einer Vertragsverlängerung zu den gebotenen Konditionen durchringt, könne daran etwas ändern.
Weiper soll indes auf einen Wechsel in diesem Sommer hoffen. Insbesondere mit seinen starken Leistungen bei der U21-EM, wo er an der Seite von Woltemade vier Tore erzielte und mit der DFB-Auswahl das Finale erreichte, soll Weiper einige namhafte Klubs auf sich aufmerksam gemacht haben. So gelten unter anderem der FC Arsenal, Tottenham und RB Leipzig als interessiert. Der VfB hoffe laut licker indes auf einen ablösefreien Transfer.
Weiper kam 2012 bereits als Siebenjähriger zu Mainz, feierte 2022 mit 17 sein Bundesliga-Debüt. Vergangene Saison kam er in 25 Pflichtspieleinsätzen für die Profis auf drei Tore und zwei Assists.