Im Olympiastadion von Barcelona lief ein Tiger umher. Bei den Videos zur Ankündigung eines Transfers versuchen sich die Klubs mit ihren Ideen zu übertreffen - und auch der FC Barcelona machte bei diesem Trend mit. In einem schrägen Clip kündigten die Katalanen den jungen Stürmer Vitor Roque - auch bekannt als 'Tigrinho', also 'kleiner Tiger' - an, indem ein computer-animierter Tiger auftauchte, der sich seinen Weg durch das Stadion am Montjuic bahnte.
Der Lärm des Publikums übertönte dabei aber fast das seltsame Brüllen des Tieres. Dennoch war das Video in den Sozialen Medien ein Hit und steigerte die Vorfreude der Fans, die danach sehnlichst auf die Neuverpflichtung warteten.
Als Roque nach monatelangen Spekulationen endlich unterschrieb, schien er genau der Spieler zu sein, den die angeschlagene Mannschaft von Trainer Xavi brauchte. 'Tigrinho' kam als junger, spannender Stürmer aus Brasilien, hatte zur Barça-Freude Real Madrid abgesagt - und sollte sofort als Nachfolger von Robert Lewandowski aufgebaut werden.
Doch vier Monate später warten die Barça-Fans immer noch darauf, den 19-Jährigen genauer unter die Lupe nehmen zu können. Roque war bislang in Katalonien eine Randfigur, wenn man es positiv formuliert. Viel zu häufig saß er mit mürrischem Gesicht auf der Blaugrana-Bank und konnte nicht einmal ansatzweise zeigen, warum er in Brasilien mit dem großen Ronaldo Nazario verglichen wurde. Er sollte der nächste Superstar bei Barça werden - doch bislang hat Vitor Roque nur eine kleine Nebenrolle gespielt.
Nun wird schon gemunkelt, dass er Barcelona in diesem Sommer verlassen könnte - entweder auf Leihbasis oder sogar dauerhaft. Was ist also in so kurzer Zeit für Vitor Roque schiefgelaufen?