Timo Werner Deutschland Germany Mexico WC 2018Getty Images

Deutschland-Stürmer Timo Werner nach WM-Auftaktniederlage gegen Mexiko: "Sollte der letzte Warnschuss gewesen sein"

Am Sonntagabend verlor der amtierende Titelträger Deutschland bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland überraschend sein Auftakt-Match gegen Mexiko. Nach der schwachen Vorstellung der DFB-Auswahl stellte sich Timo Werner den zahlreichen Journalisten in der Mixed-Zone des altehrwürdigen Luzhniki-Stadions - und schlug selbstkritische Töne an.

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Timo, schon im Testspiel gegen Saudi-Arabien gab es viel zu kritisieren. Hat man den Warnschuss nicht gehört?

Timo Werner: Warnschuss trifft es ganz gut. Gegen Saudi-Arabien war es ein ähnliches Spiel. Wir haben im Vergleich dazu aber nicht das Tor gemacht. Heute haben wir uns noch mehr Konter eingefangen und gegen eine deutlich bessere Mannschaft gespielt.

Stimmt die Abstimmung derzeit nicht?

Werner: Ich bin ja nur das ausführende Organ ganz vorne. Man sieht nicht unbedingt, wer nachschiebt und wer nicht. Es sieht blöd aus, wenn man überspielt wird. Wir haben im hohen Angriff mit vielen Männern im Strafraum den Ball verloren und dann waren wir zu wenige in der Rückwärtsbewegung.

Hat die Mannschaft zu viel riskiert?

Werner: Wir haben auch gegen Spanien und Frankreich so gespielt. Vielleicht war unser Fußball heute nicht so erfolgreich wie sonst, wir haben einen Fehler zu viel gemacht.

Hat man sich von den aggressiven Mexikanern locken lassen?

Werner: Es hätte schon nach einer Minute 1:0 für Mexiko stehen können. Ob wir danach beeindruckt waren, weiß ich nicht. Wir haben die Fehler heute aber erkannt, das sollte der letzte Warnschuss gewesen sein.

Was sollte nach der schwachen ersten Halbzeit besser werden? 

Werner: Wir wollten uns natürlich nicht hinten reinstellen, das macht ja auch keinen Sinn, wenn man mit 0:1 hintenliegt. Der Trainer hat später noch mal offensiv gewechselt. Hinterher hatten wir auch recht viel Pech, Mexiko hat am Ende nur noch den Ball weggeschossen.

Timo Werner Deutschland Germany Mexico WC 2018Getty Images

Welche Optionen gibt es jetzt fürs nächste Spiel?

Werner: Ich bin bei den Trainersitzungen nicht dabei, deshalb weiß ich das nicht. Wir haben keine schlechte Mannschaft, das haben wir oft genug gezeigt. Wie viele Weltmeister waren heute auf dem Platz? Das wissen Sie besser als ich. Der Rest war Confed-Cup-Sieger. Auch mit der Aufstellung sollte es klappen. Es waren einfach ein paar Fehler zu viel, aus diesem Grund haben wir das Spiel verloren.

Wie haben Sie die Atmosphäre im Stadion wahrgenommen?

Werner: Sehr gut. Die mexikanischen Fans waren sehr emotional, auch die deutschen Fans waren sehr laut. Auch vor dem Anpfiff war die Stimmung schon toll.

Trauern Sie Ihrer Chance noch nach?

Werner: Eigentlich schon. Das war heute einfach nicht unser Tag.

Hat der Schiedsrichter eine Rolle gespielt, der viele resolute Aktionen der Mexikaner nicht abgepfiffen hat?

Werner: Wir wussten, dass sie hart und wild spielen, uns durcheinanderbringen wollten. Natürlich hat auch der Schiedsrichter seinen Teil dazu beigetragen, weil er viele Aktionen hat laufen lassen. Aber wir sollten uns nicht an der Schiedsrichterleistung aufhängen. Wir sind selber für die Niederlage verantwortlich. 

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