Kai Havertz NxGnGetty/Goal Composite

Seinen Altersgenossen stets voraus: Das ist Bayer Leverkusens Juwel Kai Havertz


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Als es Bayer Leverkusen im April letzten Jahres mit Atletico Madrid und dem FC Schalke 04 aufgenommen hat, tat der Werksklub dies ohne sein vielversprechendstes Talent: Kai Havertz, damals 17 Jahre alt, war von den Duellen in der Champions League und der Bundesliga freigestellt. Der Grund? Pauken für die Abitur-Prüfungen.

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Große Tests sind also für Leverkusens jüngsten Debütant und Torschütze aller Zeiten kein Problem. Mittlerweile ist ein fester Bestandteil der Bayer-Elf geworden und wurde bislang nicht nur einmal mit Arsenal-Star Mesut Özil verglichen wurde. Er schaffte den Sprung in die erste Elf Leverkusens noch vor dem Schritt in die Volljährigkeit und kann schon internationale Erfahrungen vorweisen. 

In seiner Debütsaison hat er viermal getroffen, in der aktuellen Saison steht er bei zwei Treffern - aber das Toreschießen ist nicht sein primärer Job, er ist vielmehr für das Kreieren von Chancen zuständig.

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Die Leistungen von Havertz liegen weit über denen, die normalerweise Jungprofis in seinem Alter auf den Platz zaubern. Die Marke von 800 Pässen in dieser Saison hat er bereits durchbrochen - fast doppelt so viel wie der durchschnittliche Mittelfeldspieler in der Bundesliga. In der Regel spielt er über 35 Pässe pro Spiel, von denen 81 Prozent ankommen - auch überdurchschnittlich.

Leverkusen kämpft in der aktuellen Saison um einen Platz in der Champions League. Dabei setzt Trainer Heiko Herrlich - egal, ob er im 3-4-3 oder 3-5-2 spielen lässt - auf ein schnelles Umschaltspiel. Dabei nehmen zwar pfeilschnelle Angreifer wie Leon Bailey und Karim Bellarabi zentrale Rollen ein, aber es bedarf der Klasse eines Kai Havertz, um die Chancen einzuleiten, die Flügelspieler in Szene zu setzen.

Kein Zufall also, dass es Havertz war, der Bellarabi bediente, als der das insgesamt 50.000 Tor in der Bundesliga-Geschichte erzielt hat. Teil der Effektivität des Youngsters ist sein starker rechter Fuß, der beinahe schon auf dem Level seines bevorzugten linken ist. So kann er die Angriffe in beide Richtungen einleiten. Seine Passgenauigkeit in der gegnerischen Hälfte ist beeindruckend: 76 Prozent gelungene Zuspiele sprechen ihre eigene Sprache.

Kai Havertz, Germany, Bayer Leverkusen

In der laufenden Spielzeit hat er schon 22 Großchancen eingeleitet und er wird immer besser. Sein enormes Talent hat die Aufmerksamkeit der europäischen Top-Klubs auf sich gezogen - mit Liverpool wird er bereits in Verbindung gebracht, nachdem die Scouts der Reds ihn bei der deutschen U19-Auswahl beobachtet haben. In dieser Altersklasse hat er fünf Tore in fünf Spielen erzielt; danach wurde er in die U21 berufen.

In seiner noch jungen Laufbahn war Havertz' Level permanent über dem seiner Altersgenossen. Wenn er so weitermacht, wird er einer der ganz Großen des Fußballs - egal, ob in Leverkusen oder in Liverpool.

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