Erlebe Europas Top-Ligen live und auf Abruf auf DAZN. Jetzt Gratismonat sichern!
"Das Erdogan-Foto hatte eine politische Aussage, auch wenn das Mesut anders beurteilt. Als es dann im Anschluss rassistische Aussagen aus der Bevölkerung gab, muss man natürlich massiv zusammen dagegen vorgehen. Aber auf jeden Fall ist der Rassismus-Vorwurf gegen den DFB einfach falsch", sagte Cacau weiter.
Cacau über den Umgang Mesut Özils Erdogan-Foto:"Hinterher ist man schlauer"
Der ehemalige Bundesligaprofi betonte, die vergangenen Tage seien "schwierig" gewesen, das Thema sehr "emotionsgeladen". "Der ganze Vorfall ist einmalig im deutschen Fußball. Deshalb war es für alle schwierig, sich richtig zu verhalten. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Mit dem Wissen von heute ist klar: Der DFB muss bei diesen Themen immer konsequent bleiben, zu seinen Werten und Überzeugungen stehen", betonte Cacau: "Denn für seine Überzeugungen leidet man auch. Und dann muss man auch mal Entscheidungen treffen, die im ersten Moment wehtun. Das ist für mich eine wichtige Lehre aus der Geschichte."
Özil war am vergangenen Sonntag als Spätfolge des umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und der daraus entstandenen Diskussionen aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. In den sozialen Medien hatte er zu einem Rundumschlag ausgeholt. Den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel attackierte Özil scharf und sprach von Rassismus in der DFB-Führung. Grindel wies die Vorwürfe am Donnerstag entschieden zurück.
Auf die Frage, ob ein möglicher Rücktritt Grindels bei einem Neuanfang helfen würde, sagte Cacau: "Das ist im Moment schwer zu sagen, weil die Diskussion sehr emotional ist. In der Tat muss man sagen, dass aus meiner Sicht nicht nur Mesut einen Fehler gemacht hat - mit dem Bild und dann, dass er sich lange Zeit nicht geäußert hat - auch der DFB hat von vornherein nicht klar eine Richtung vorgegeben."
Man müsse dies "klar, transparent und offen" ansprechen, sagte Cacau. Dann gebe es die Möglichkeit, "das gutzumachen. Das muss passieren, damit man eine gute Aufarbeitung machen kann."
