Jerome BoatengGetty Images

Jerome Boateng wohl vor Wechsel von Bayern zu Paris Saint-Germain: Eine Win-win-win-Situation


KOMMENTAR

Seit geraumer Zeit pfeifen es die Spatzen bereits vom Eiffelturm, rund um die Säbener Straße geistern die Gerüchte ebenfalls schon länger umher: Jerome Boateng könnte den Klub nach sieben Jahren in Richtung Paris Saint-Germain verlassen. Sein Berater soll sich bereits mit den PSG-Verantwortlichen geeinigt haben, auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ging jüngst ungewöhnlich offen mit der Causa um.

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"Wenn ein seriöses Angebot kommt, sind wir bereit, uns damit auseinanderzusetzen", erklärte er im Gespräch mit der Sport Bild. Keine Spur vom alljährlich aufkeimenden Dementi-Hickhack, kein "Rumgeeiere", wie Rummenigge so schön sagte. Außerdem: Während er im Falle des wechselwilligen Robert Lewandowski noch klar signalisierte, nicht gesprächsbereit zu sein und dies damit untermauerte, dass "Top-Qualität beim FC Bayern bleibt", kündigte er quasi im selben Atemzug an, dass ein Abgang Boatengs im Bereich des Möglichen liegt. Ein gar nicht mal so subtiler Hinweis, was die Planungen für die anstehende Saison angeht.

Tatsächlich würde ein Wechsel in die französische Hauptstadt ausschließlich Gewinner zurücklassen. Einerseits haben die Münchner die vielleicht letzte große Chance, noch einmal richtig für den 29-Jährigen abzukassieren, der zwar auf Nachfrage immer wieder gebetsmühlenartig schwor, sich in der bayrischen Landeshauptstadt wohl zu fühlen, eigentlich aber nicht erst in dieser Transferperiode mit einem möglichen Abgang liebäugelt.

60 Millionen Euro stehen als Ablösesumme im Raum, mit Mats Hummels und dem für sein Alter schon sehr weit entwickelten Niklas Süle verfügt der FCB über zwei starke Abwehrrecken. Auch David Alaba oder Javi Martinez haben in der Vergangenheit eine durchaus gute Figur als Innenverteidiger abgegeben, zudem steht eine Verpflichtung (spätestens 2019) des frischgebackenen Weltmeisters Benjamin Pavard aus Stuttgart im Raum.

Jerome Boateng als Upgrade zur bisherigen PSG-Innenverteidigung

Auf der anderen Seite bekäme der ständige, aber stets gescheiterte Königsklassen-Titelkandidat aus Frankreich einen erfahrenen und qualitativ hochwertigen Mann fürs Zentrum, der vor allem gegenüber Presnel Kimpembe und Marquinhos, die bislang an der Seite von Thiago Silva verteidigten, ein Upgrade darstellen würde. Obwohl Boatengs Hochphase rund zwei Jahre zurückliegt, zählt der deutsche Nationalspieler nämlich weiterhin zu den weltweit Besten seiner Zunft.

Bliebe zu guter Letzt noch Boateng selbst. Er, der Dauermeister, Pokal- und  Champions-League-Sieger hat mit den Bayern alles erreicht, was es im Vereinsfußball zu erreichen gibt, weshalb der Wunsch nach einem Tapetenwechsel nicht sonderlich überraschend anmutet. Paris gilt als eine der lebenswertesten Städte der Welt und die Chance, gemeinsam mit Neymar, Kylian Mbappe, Edinson Cavani oder Gianluigi Buffon auf dem Platz zu stehen, dürfte auch keine unwichtige Rolle bei Boatengs Wahl spielen. Wer weiß, vielleicht findet Boateng nach einer desolaten WM dank des neuen Anreizes an der Seine sogar zu alter Stärke zurück.

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