Aaron Mooy Australia v Japan World Cup qualifying 11102016Getty

Golovin, Rüdiger, Martins und andere 'Players to watch' beim Confed Cup

Der Confed Cup in Russland steht vor der Tür und natürlich steht auch dieses Turnier ganz im Zeichen der Superstars wie Cristiano Ronaldo, Arturo Vidal, Bernardo Silva oder Julian Draxler. Doch es gibt auch andere interessante Spieler, denen bislang nicht so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde.

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Goal zeigt Euch einige 'Players to watch', die bei der WM-Generalprobe durchaus eine entscheidende Rolle spielen könnten.

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CHRISTIAN BASSOGOG (Kamerun)


Christian Bassogog CameroonGetty Images

Christian Bassogog verdient sich seine Brötchen seit dem Februar in der chinesischen Super League. Wenige Wochen zuvor gewann der 21-jährige Offensivspieler mit den Löwen den Afrika-Cup und wurde dort zum besten Spieler des Turniers gewählt.

Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich seine Karriere rasend schnell. Laut eigenen Aussagen verdiente er 2015 noch 25 Euro pro Woche. Durch seinen Wechsel nach China soll er nun 3,4 Millionen Euro netto pro Jahr bekommen. Aber bei seiner Entscheidung für den Wechsel ins Reich der Mitte spielte nicht ausschließlich das Finanzielle eine Rolle.

"Was ich gesichert weiß: In drei oder vier Jahren wird das hier eine Liga sein, in die man gehen sollte", begründete er den Transfer damals. Natürlich kann man es ihm bei solch einem Angebot nicht übel nehmen, nach China zu gehen, doch auch der Spieler selbst hat eine Karriere in Europa noch längst nicht abgehakt.

Am liebsten spielt der Linksfuß im Sturmzentrum oder auf Rechtsaußen. Mit einer Körpergröße von 178 Zentimetern ist er nicht der klassische Mittelstürmer, was auch ein Grund dafür ist, dass er im Team von Nationaltrainer Hugo Broos fast ausschließlich auf der rechten Bahn zum Einsatz kommt. 


GELSON MARTINS (Portugal)


Gelson Martins Portugal WM Qualifikation 2017

Gelson Martins ist das neueste Produkt aus der Akademie von Sporting, welche unter anderem schon Cristiano Ronaldo und Luis Figo hervorgebracht hat.

Der Flügelspieler ist mit seinen 22 Jahren längst Stammkraft bei seinem Verein, der in dieser Saison in Portugal mit zwei Punkten Rückstand nur dem Stadtrivalen Benfica den Vortritt lassen musste. Aber auch im Nationalteam von Fernando Santos nimmt der Rechtsfuß eine immer wichtigere Rolle ein und durfte im letzten Quali-Spiel vor rund einer Woche auch von Beginn an auflaufen.

Mittlerweile hat das Offensiv-Talent einen Marktwert von 15 Millionen Euro aufzuweisen. Aufgrund seiner starken Leistungen soll er längst von Top-Klubs wie Barca, Real oder Manchester United beobachtet werden. Sein Vertrag in der portugiesischen Hauptstadt läuft jedoch noch bis 2022.

Nun bietet sich dem pfeilschnellen Außenspieler nach starken Auftritten in der Champions League und 20 Scorerpunkten in der Liga beim Confed Cup eine zusätzliche Chance, sein Können auf großer Bühne unter Beweis zu stellen.


MARCELO DIAZ (Chile)


Marcelo Diaz Chile 0616

Viele kennen Marcelo Diaz noch aus der Bundesliga, wo er dem Hamburger SV in der Relegation gegen Karlsruhe mit einem Last-Minute-Freistoßtreffer den Klassenerhalt ermöglichte. Mittlerweile spielt der kleine Chilene in Spanien bei Celta Vigo.

Mit seinem Klub stieß Diaz bis ins Halbfinale der Europa League vor, doch wie bereits in Hamburg ist der defensive Mittelfeldspieler auch dort nicht die unumstrittene Stammkraft. Das ist in der Nationalmannschaft ganz anders. Hier zählt der 30-Jährige zu den absoluten Stützen im Team von Juan Antonio Pizzi. Durch seine Aufgabe als Abräumer vor der Abwehr kann sich Mittelfeld-Star Arturo Vidal von den Bayern deutlich stärker in die Offensive einschalten.

Diaz ist nicht unbedingt für seine spektakuläre Spielweise bekannt, ist als Ballverteiler aber ein enorm wichtiger Faktor im Spielaufbau. Für die Chilenen wird es in Russland darum gehen, in der Defensive möglichst stabil zu stehen, denn in der Offensive ist man mit Spielern wie Alexis Sanchez, Eduardo Vargas und eben Arturo Vidal auf jeden Fall immer für Tore gut.

Marcelo Diaz könnte also in Zusammenarbeit mit der Abwehrkette ein wichtiger Faktor werden, wenn die Südamerikaner ein Wörtchen um den Titel mitreden wollen.


ANTONIO RÜDIGER (Deutschland)


Antonio Rüdiger 06042016Getty Images

Normalerweise sind die Plätze in der Innenverteidigung des DFB-Teams für die Bayern-Stars Mats Hummels und Jerome Boateng reserviert. Doch in Abwesenheit der Beiden kann Roma-Verteidiger Antonio Rüdiger nun beweisen, warum er oft mit Letzterem verglichen wird und beispielsweise Inter Mailand eine Summe jenseits der 40 Millionen Euro für ihn auf den Tisch legen will.

Nach seinem Wechsel 2015 von Stuttgart in die ewige Stadt hat sich der mittlerweile 24-Jährige sehr stark entwickelt. Auch wenn er in Rom teilweise als Rechtsverteidiger aufgeboten wurde, gilt die Position im Abwehrzentrum als seine Lieblingsposition. Neben seiner Kopfballstärke ist er vor allem wegen seiner Schnelligkeit im Blickfeld vieler Vereine. Ähnlich wie bei Boateng in früheren Jahren ist es bei Rüdiger so, dass ihm - möglicherweise aus mangelnder Konzentration - gelegentlich Flüchtigkeitsfehler unterlaufen.

Gelingt es ihm jedoch, diese abzustellen, kann er zu einem absoluten Weltklasse-Innenverteidiger reifen. Sollte Bundestrainer Joachim Löw sich dazu entscheiden, beim Confed Cup mit Dreierkette agieren zu lassen, dürfte Rüdiger seinen Platz im Team sicher haben. Wird hingegen mit Viererkette gespielt, muss sich der schlaksige Abwehrspieler wohl mit Arsenals Shkodran Mustafi und Bayern-Neuzugang Niklas Süle um zwei der drei Plätze streiten.


AARON MOOY (Australien)


Aaron Mooy Australia v Japan World Cup qualifying 11102016Getty

Aaron Mooy gehört offiziell eigentlich noch zum Kader von Manchester City, doch der zentrale Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison an Huddersfield ausgeliehen und schaffte mit dem Klub von Trainer David Wagner überraschend den Aufstieg in die Premier League. Obwohl der Australier kein einziges Spiel für die Skyblues absolvierte, wird er nun aller Voraussicht nach rund zehn Millionen Euro in die Kassen spülen. Der Aufsteiger wird ihn englischen Medienberichten zufolge zum mit Abstand teuersten Spieler der Klubgeschichte machen.

Bei Huddersfield war Mooy die Schaltzentrale im Mittelfeld und konnte am Saisonende elf Scorerpunkte vorweisen. Das hat ihn auch wieder in das Blickfeld von Nationaltrainer Ange Postecoglou befördert. Mit den Socceroos trifft er im ersten Spiel des Confed Cups gleich auf die deutsche Elf und möchte dort den großen Favoriten ärgern.

Vor allem für seine Ruhe am Ball ist der 26-Jährige bekannt. Früher spielte er eher im offensiven Mittelfeld, doch seit seiner Zeit bei Huddersfield hat sich Mooy auch in der Abwehrarbeit stark verbessert und agiert mittlerweile auf einer defensiveren Position direkt vor der Viererkette, wo er möglichst auch den Angriffswirbel der deutschen Mannschaft stoppen soll.


CHRIS WOOD (Neuseeland)


Chris WoodGetty Images

Chris Wood ist der absolute Superstar im Team von Außenseiter Neuseeland. Mit einem Marktwert von sechs Millionen Euro macht der Angreifer von Leeds United über ein Drittel des Gesamtwerts des Kaders aus.

Trotz seiner 25 Jahre ist Wood deshalb logischerweise bereits Spielführer der 'All Whites'. Im Eröffnungsspiel trifft das Team von Anthony Hudson auf den Gastgeber Russland und ist dabei wohl der klare Underdog. Will man eine Chance haben, muss man wohl auf den Torinstinkt von Wood hoffen, der für Leeds in der zweiten englischen Liga für 27 Treffer verantwortlich war.

Bereits im Jahr 2008 verließ der Angreifer den Inselstaat im südlichen Pazifik, um im Mutterland des Fußballs sein Glück zu versuchen. Nach zahlreichen Leihen landete er schließlich über die Stationen West Brom und Leicester City beim dreifachen englischen Meister Leeds, wo man in der neuen Saison um den Aufstieg in die Premier League spielen will.

Wood ist ein klassischer Mittelstürmer, der sich mit guten Auftritten in Russland vielleicht auch für höhere Aufgaben empfehlen könnte.


ALEKSANDR GOLOVIN (Russland)


Aleksandr Golovin Russia Belgium 0317

Aleksandr Golovin ist eines der Talente, auf dem im russischen Fußball die Hoffnungen ruhen. Der Mittelfeldspieler hat sich aus der eigenen Jugend zu den Profis von ZSKA Moskau hochgearbeitet und stand in der abgelaufenen Spielzeit trotz seiner 21 Jahre in jeder Partie auf dem Platz.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der U17-Europameister von 2013 auch in der Nationalmannschaft eine immer größere Rolle einnimmt. Meistens kommt Golovin in der Zentrale zum Einsatz, aber auch auf der linken Außenbahn hat er einige Spiele absolviert.

Im letzten Spiel vor dem Turnierstart gegen Chile (1:1) bildete er zusammen mit Glushakov die Zentrale vor der Abwehr. Es ist also davon auszugehen, dass er auch im Eröffnungsspiel gegen Neuseeland auf dem Platz stehen dürfte.

Neben seinen Einsätzen in der russischen Liga und den bisher zwölf Länderspielen hat der junge Russe auch schon Champions-League-Erfahrung vorzuweisen. In einer Gruppe mit dem späteren Halbfinalisten AS Monaco, den Tottenham Hotspur und Bayer Leverkusen blieb man in drei von sechs Partien ungeschlagen.


HECTOR MORENO (Mexiko)


Hector Moreno Mexico defender

Hector Moreno muss den Confed Cup nicht mehr nutzen, um sich neuen Vereinen zu präsentieren. Der Wechsel des mexikanischen Abwehrchefs von der PSV Eindhoven zur AS Rom ist bereits in trockenen Tüchern.

Vor allem die Tatsache, dass er als Innenverteidiger sieben Saisontore in der Eredivisie erzielte, dürfte die Roma aufmerksam gemacht haben. Moreno ist 29 Jahre alt und hat bereits 77 Länderspiele auf dem Buckel. Aber mehr als der Gewinn des Gold-Cup in der Saison 2010/11 ist für eine Generation, zu der mit Javier Hernandez, Giovanni dos Santos oder Carlos Vela einige vielversprechende Kicker gehören, bislang nicht herausgesprungen.

Trotzdem können die Mexikaner durchaus als Geheimfavorit für das anstehende Turnier in Russland angesehen werden, da in ihrem Kader ein guter Mix aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten besteht.

Zu diesen erfahrenen Spielern zählt definitiv auch Hector Moreno, der als Kämpfernatur - ausgestattet mit einem feinen linken Fuß - aus der Viererkette von Juan Carlos Osorio nicht wegzudenken ist.

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