Weltmeister Deutschland wollte bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2018 in Russland seinen Titel aus Brasilien verteidigen. Das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw traf dabei in Gruppe F auf die Nationalmannschaften von Mexiko, Schweden und Südkorea.
Das DFB-Team galt eigentlich auch als Favorit für die Gruppenphase und hoffte auf den Platz ganz oben, stattdessen schied man nach der Pleite gegen Südkorea im letzten Spiel am Ende sogar als Gruppenletzter aus dem Turnier aus.
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Goal liefert Euch alle Informationen rund um das Turnier und gibt Euch einen Überblick über die deutsche Nationalmannschaft. Hier findet Ihr neben dem kompletten WM-Kader auch den Spielplan, die Ergebnisse und die Tabelle der Gruppe F. Zudem gibt es alle Spiel-Highlights auf DAZN.
Der WM-Kader von Deutschland
Bei Welt- und Europameisterschaften dürfen die Trainer jeweils 23 Spieler für die Endrunde nominieren. Joachim Löw hatte sich für folgende Spieler entschieden, wobei der FC Bayern München mit ingesamt sieben Akteuren den Hauptteil der Mannschaft ausmachte.
Mit Bernd Leno, Jonathan Tah (beider Bayer Leverkusen), sowie Leroy Sane (Manchester City) und Nils Petersen (SC Freiburg) wurden am 4. Juni noch vier Spieler aus dem vorläufigen Kader gestrichen.
| 1 | Manuel Neuer | Tor | Bayern München |
| 22 | Marc-Andre Ter Stegen | Tor | Barcelona |
| 12 | Kevin Trapp | Tor | Paris Saint-Germain |
| 2 | Marvin Plattenhardt | Abwehr | Hertha BSC |
| 3 | Jonas Hector | Abwehr | 1. FC Köln |
| 4 | Matthias Ginter | Abwehr | Borussia M'Gladbach |
| 5 | Mats Hummels | Abwehr | Bayern München |
| 16 | Antonio Rüdiger | Abwehr | FC Chelsea |
| 17 | Jerome Boateng | Abwehr | Bayern München |
| 18 | Joshua Kimmich | Abwehr | Bayern München |
| 15 | Niklas Süle | Abwehr | Bayern München |
| 6 | Sami Khedira | Mittelfeld | Juventus Turin |
| 8 | Toni Kroos | Mittelfeld | Real Madrid |
| 10 | Mesut Özil | Mittelfeld | FC Arsenal |
| 14 | Leon Goretzka | Mittelfeld | Schalke 04 |
| 19 | Sebastian Rudy | Mittelfeld | Bayern München |
| 21 | Ilkay Gündogan | Mittelfeld | Manchester City |
| 7 | Julian Draxler | Angriff | Paris Saint-Germain |
| 9 | Timo Werner | Angriff | RB Leipzig |
| 11 | Marco Reus | Angriff | Borussia Dortmund |
| 13 | Thomas Müller | Angriff | Bayern München |
| 20 | Julian Brandt | Angriff | Bayer Leverkusen |
| 23 | Mario Gomez | Angriff | VfB Stuttgart |
Deutschland: WM-Spielplan und Ergebnisse
| Gruppe F | Deutschland - Mexiko | 0:1 (0:1) | TV: ZDF und Live-Stream |
| Gruppe F | Deutschland - Schweden | 2:1 (0:1) | TV: ARD und Live-Stream |
| Gruppe F | Südkorea - Deutschland | 2:0 (0:0) | TV: ZDF und Live-Stream |
Getty ImagesWM-Tabelle der Gruppe F
| POS | LAND | SPL | S | U | N | TOR | DIF | PKT |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Schweden | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:2 | +3 | 6 |
| 2 | Mexiko | 3 | 2 | 0 | 1 | 3:4 | -1 | 6 |
| 3 | Südkorea | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:3 | ±0 | 3 |
| 4 | Deutschland | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | -2 | 3 |
Der Gruppensieger und der Gruppenzweite einer jeden Gruppe qualifizieren sich für das Achtelfinale der FIFA-WM. Sollten zwei Teams punktgleich sein, entscheidet zunächst das Torverhältnis. Ist dieses auch gleich, hat die Mannschaft mit den mehr erzielten Toren den Vorteil. (z.B. 10:6 vor 6:2). Erst dann käme der direkte Vergleich ins Spiel.
Der Sieger der Gruppe F trifft dabei am Dienstag, den 3. Juli um 16 Uhr in St. Petersburg auf den Zweiten der Gruppe E. Der Zweite der Gruppe F trifft bereits einen Tag zuvor am Montag, den 2. Juli in Samara auf den Sieger der Gruppe E.
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Deutschland bei der WM 2018: Das Team-Porträt
Eine makellose Qualifikation, ein Sieg mit der B-Mannschaft bei der Generalprobe - doch der fünfte WM-Titel wird kein Selbstläufer. "Es wird wahnsinnige Widerstände geben. Jeder will uns vom Thron stoßen", sagte Bundestrainer Joachim Löw.
Dabei sind die Voraussetzungen für die deutsche Nationalmannschaft, die in der Vorrunde auf Mexiko, Schweden und Südkorea trifft, gut. Die Qualifikation geriet mit zehn Siegen in zehn Spielen zu einer eindrucksvollen Machtdemonstration, der Confed-Cup-Triumph 2017 gelang ohne zahlreiche Stars.
Doch die Länderspiele gegen England (0:0), Frankreich (2:2), Spanien (1:1), Brasilien (0:1) und Österreich (1:2) zeigten, dass noch einige Arbeit vor Löw und seinem Team liegt. Unruhig wird der Bundestrainer deswegen nicht. "Mir bereitet eigentlich kaum was große Sorgen, weil ich weiß, dass die Mannschaft zu ganz anderem fähig ist", sagte der 58-Jährige nach der Niederlage Ende März gegen Brasilien.
Götze muss daheim bleiben
Dennoch wird es ein steiniger Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. "Wir sind die einzige Mannschaft, die schlechter werden kann. Alle anderen Mannschaften werden mit einer unglaublichen Motivation gegen uns antreten. Wir müssen einen unglaublich starken Kader haben, wo jeder Spieler an jedem Tag und zu jeder Minute in einer Top-Verfassung ist", sagte Löw, der in seinem Aufgebot auf den WM-Helden von 2014 verzichtet. Der Dortmunder Mario Götze steht nicht im WM-Kader des Nationalcoaches.
Nach dem wohl härtesten Konkurrenzkampf der deutschen WM-Geschichte musste der Bundestrainer schmerzhafte Entscheidungen treffen. "Das wollten wir auch so. Wir brauchen frisches Blut. Wir wollten diesen Konkurrenzkampf, deswegen dürfen wir uns jetzt nicht beschweren", sagte Löw.
Durch den Confed Cup hat er zahlreiche Alternativen geschaffen. Bei der Generalprobe stürmte seine junge Mannschaft ohne Stars wie Thomas Müller, Toni Kroos oder Mats Hummels zum Turniersieg. Spieler wie Lars Stindl, Sebastian Rudy, Leon Goretzka und Timo Werner drängten sich dabei in den Vordergrund. Stindl fehlt allerdings verletzungsbedingt in Russland.
Löw nennt seine Favoriten
Im Gegensatz zum Titelgewinn 2014 in Brasilien ist die Konkurrenz aber stärker geworden. Löw nennt Frankreich, Brasilien, Spanien, Argentinien und England als Hauptgegner. "Wir dürfen in Russland keinen Prozentpunkt, keinen Zentimeter nachlassen. Wir sind die Gejagten", sagte Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff.
Die Statistik spricht gegen die DFB-Auswahl: Noch nie ist ihr bei einer WM eine erfolgreiche Titelverteidigung gelungen. 1958 war im Halbfinale nach einem 1:3 gegen Gastgeber Schweden Schluss. 1978 in Argentinien reichte es nach der Schmach von Cordoba gegen Österreich (2:3) nicht einmal zum Spiel um Platz drei. 1994 in den USA scheiterte die deutsche Mannschaft im Viertelfinale überraschend an Bulgarien (1:2).
Diese Serie soll in Russland beendet werden. "Wir haben uns eine wahnsinnig gute Basis erarbeitet. Wir wissen, was wir können. Deswegen macht mich in der Vorbereitung nichts mehr nervös. Wir sind fußballerisch auf höchstem Niveau", sagte Löw.
