Lyon hat nach dem sensationellen 2:1-Auswärtssieg bei Manchester City in der Champions League nun auch in der Ligue 1 für Furore gesorgt: Am Sonntag fuhr das Team einen überzeugenden 4:2-Sieg gegen den Erzrivalen aus Marseille ein.
Bertrand Traore gab hinterher zu, dass er sehr enttäuscht darüber gewesen war, bei City nicht in der Startelf gestanden zu haben. Und seine Enttäuschung zeigte er Trainer Bruno Genesio mit seiner Leistung am Sonntag - allerdings auf eine überaus positive Art und Weise. Mit seinem Auftritt wurde er am Wochenende zum besten Spieler der Ligue 1, wenn es nach dem Opta Index geht.
Doch selbst ohne einen Blick auf die Statistiken war deutlich, dass der Ex-Ajax-Stürmer im Parc OL herausragend war. Er spielte schon bei der Vorarbeit von Houssem Aouars Führungstor eine Rolle und steigerte sich dann nach dem Seitenwechsel noch einmal, als Lyon die Lücken in der Marseille-Abwehr perfekt nutzte, um noch drei weitere Treffer zu machen.
Traores Abschlüsse waren in der zweiten Halbzeit perfekt, als er zwei Tore erzielte. Außerdem holte er einen Elfmeter heraus und provozierte mit seinem Lauf die Notbremse von Duje Caleta-Car, für die der Marseille-Verteidiger Rot sah. Insgesamt erreichte er den überragenden Wert von 96,1.
Auf dem Platz in Lyon war er der beste Mann, obwohl auch Clinton N'Jie für die Gäste als Einwechselspieler überzeugte. Ihm gelang kurz vor Schluss noch einmal der Anschlusstreffer, im Ranking brachte das N'Jie den siebten Platz.
Zweiter am Wochenende wurde Monaco-Stürmer Radamel Falcao, der trotz des enttäuschenden 1:1 im Heimspiel gegen Nimes stark auftrumpfte. Ohne den Kolumbianer wäre es für das Team aus dem Fürstentum wohl noch schlechter gelaufen. Denn es war Falcao, der nach einem frühen Rückstand zur Stelle war und immerhin noch mit seinem Schuss für den Ausgleich sorgte.
Falcaos Teamkollege Youssef Ait Bennasser spielte in der Zentrale in diesem Match ebenfalls groß auf, indem er den Ball kontrollierte und klug verteilte. Er schaffte es mit einem Wert von 85,5 auf den zehnten Platz.
Als Dritter auf dem Podium des Rankings steht Bordeaux-Angreifer Yann Karamoh. Die Mannschaft von Trainer Ricardo Gomes hatte zuletzt Probleme, aber der von Inter ausgeliehene Flügelspieler Karamoh machte nach seiner Einwechslung den wichtigen Auswärtssieg bei Kellerkind Guingamp perfekt. Nicolas De Preville traf ebenfalls für Girondins, als er in der Nachspielzeit für den Endstand sorgte. Damit schaffte er es im Performance-Index auf den vierten Platz.
Und noch einem Girondins-Akteur gelang der Sprung in die Top-10: Francois Kamano wurde Achter, weil er mit seinem Führungstor den schönsten Treffer des Duells markierte. Er zirkelte die Kugel von der Strafraumkante genau in den Winkel und lieferte später noch die Vorlage beim Karamoh-Tor.Fünfter im Ranking ist Straßburgs Außenverteidiger Kenny Lala, der sich beim wichtigen 3:1-Sieg von Racing gegen Amiens immer wieder in die Offensive miteinschaltete. Außerdem versenkte er einen Freistoß im Winkel und startete damit zu Beginn der zweiten Halbzeit die Wende, die Straßburg schließlich den Dreier brachte.
Faycal Fajrs Auftritt für Caen im Duell mit Saint-Etienne war am Ende zwar nicht entscheidend, denn seine Mannschaft musste sich mit 1:2 geschlagen geben. Aber ihm gelang das erste Tor des Spiels, auch wenn der gegnerische Torwart dabei auch beteiligt war. Seine Leistung für das Team aus der Normandie war jedoch ganz stark.
Ebenfalls in den Top-10 mit dabei ist Nantes-Einwechselspieler Kalifa Coulibaly, der bei seinem Kurzauftritt wirbelte und mit seinem späten Tor das 1:2 aus Sicht seiner Mannschaft machte.
Auf die Mannschaften der Ligue 1 wartet nun eine anstrengende Woche, denn sie müssen zweimal innerhalb von nur sieben Tagen ran. Mit dabei sind Knallerspiele wie Monacos Auswärtsauftritt in Saint-Etienne, das PSG-Match in Nizza und der Tabellenzweite Lille empfängt am Sonntag Marseille.