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Der kroatische Nationalstürmer Ante Rebic hat nach dem klaren 3:0-Erfolg im WM-Vorrundenspiel gegen Vize-Weltmeister Argentinien scharfe Kritik am Auftreten der Spieler der Albiceleste geäußert. Er warf ihnen im Gespräch mit Goal unter anderem mangelnde Fairness vor.
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Rebic, der sehenswert das 1:0 für die Kroaten erzielt hatte, wetterte: "Von den Argentiniern hatte ich viel mehr erwartet. Einige ihrer Spieler spielen in der Premier League und sind hohes Tempo und Zweikämpfe gewohnt. Und dann in der vierten Minute läuft (Mario) Mandzukic an (Nicolas) Otamendi vorbei und der lässt sich einfach auf den Boden fallen. Ich bin enttäuscht von ihrem Verhalten und dem nicht vorhandenen Fairplay. Und ich spreche noch nicht einmal davon, wie wir provoziert wurden. Ein Sportler sollte auch mit Niederlagen umgehen können."
Ante Rebic: Doch kein Trikottausch mit Lionel Messi
Das führte sogar dazu, dass er nicht wie geplant versuchte, nach Spielschluss das Trikot von Superstar Lionel Messi zu ergattern: "Ich wollte es für einen Freund probieren, er ist großer Messi-Fan. Aber ich hatte von den Argentiniern einen solch schlechten Eindruck, dass ich das aufgegeben habe."
Bundesliga-Star Rebic, vor wenigen Wochen erst Pokalsieger mit Eintracht Frankfurt, war außerdem mit der Leistung von Schiedsrichter Ravshan Irmatov (Usbekistan) nicht einverstanden. "Um ehrlich zu sein, der Schiedsrichter hatte keine große Qualität und es ist nicht das erste Mal, dass so etwas bei einer WM passiert." Er monierte, dass zu viele Unparteiische keine Erfahrung in großen Wettbewerben wie der Champions League hätten, trotzdem aber auf der großen WM-Bühne pfeifen dürften.
"Dieser Schiedsrichter hatte nicht einmal Fußballschuhe, sondern trug normale Sneakers. Das hat uns schockiert", so Rebic. Irmatov habe viele Situationen zugunsten der Argentinier ausgelegt. Und für Otamendis absichtlichen Schuss auf den am Boden liegenden Ivan Rakitic wäre für ihn eine Rote Karte fällig gewesen, "aber das macht unseren Sieg nur noch süßer".
Rebic: Sieg gegen Argentinien "mit das beste Spiel meiner Karriere"
Der 24-Jährige hatte neben diesen negativen Begleiterscheinungen des kroatischen Achtelfinaleinzugs aber vor allem jede Menge Grund zur Freude. Seinen Treffer aus der 53. Minute hat er sich nach eigenen Angaben "jetzt schon 100-mal angeschaut" und nach Spielschluss zahllose Nachrichten bekommen. Er frohlockte: "Zusammen mit dem Pokalfinale gegen Bayern München war es das beste Spiel meiner Karriere." Man habe ausgiebig in der Kabine und im Bus gefeiert.
GettyWegen einer Fußblessur musste kurz nach dem Führungstor ausgewechselt werden. Er verspüre zwar noch große Schmerzen, doch gebrochen seit nichts, so Rebic. Die Ärzte hätten ihm versichert, es sei "nicht ernstes".
Nach zwei Erfolgen zum Start in die WM können die Kroaten am Dienstag im Fernduell mit Nigeria den Gruppensieg perfekt machen. Dann geht es gegen Island (20 Uhr im LIVE-TICKER).
