GFX FC Bayern München VorbereitungGetty/Goal

FC Bayern München: Gewinner und Verlierer der Vorbereitung auf die Saison 2018/19

Vor rund sechs Wochen nahm Trainer Niko Kovac seine Arbeit beim FC Bayern auf, schuftete zunächst mit einem stark dezimierten Kader, der mit etlichen Spielern aus dem Nachwuchsbereich aufgestockt wurde. Erst seit Ende Juli schlugen die zahlreichen WM-Teilnehmer nach und nach an der Säbener Straße auf, um die kurze Zeit bis zum Saisonstart noch bestmöglich zu nutzen.

Goal wirft einen Blick auf die intensive Vorbereitung des deutschen Rekordmeisters, die mit einem ICC-Testspiel in Klagenfurt gegen Paris Saint-Germain ihren Anfang nahm, ehe im Rahmen einer USA-Reise mit Juventus und Manchester City zwei weitere namhafte Kontrahenten warteten, Manchester United sich in der Allianz Arena die Ehre gab und am vergangenen Sonntag der erste offizielle Titel in Frankfurt eingetütet wurde.

Wer konnte sich beim neuen Coach in den Fokus spielen, welcher Spieler ließ die Chance, auf sich aufmerksam zu machen, ungenutzt?

  • Manuel Neuer FC Bayern Hamburger SVGetty

    Manuel Neuer

    Der Kapitän und Nationaltorwart stieß nach einer enttäuschenden Weltmeisterschaft in Russland erst vor drei Wochen zur Mannschaft, untermauerte aber sofort seine Ansprüche, nach langer Verletzung in der Vorsaison, wieder als Nummer eins ins Bayern-Tor zurückkehren zu wollen. Im bislang einzigen Pflichtspiel gegen Eintracht Frankfurt stand Neuer die komplette Spielzeit im Kasten. Die Tendenz ist klar: Bleibt der 32-Jährige fit, ist er gesetzt.
  • Werbung
  • UlreichGetty

    Sven Ulreich

    Musste in der vergangenen Spielzeit in die Bresche springen, als Neuer sich verletzte. Ulreich löste seine Sache mehr als zufriedenstellend, leistete sich allerdings im wichtigen Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid einen schweren Bock. Aufgrund von Neuers Rückkehr wird sich der ehemalige Stuttgarter, der im Februar dieses Jahres seinen Vertrag bis 2021 verlängert hatte, wieder mit einem Platz auf der Bank anfreunden müssen. Kam vor allem zu Beginn der Vorbereitung zum Einsatz, patzte aber beim 0:2 gegen Juventus in Philadelphia.

  • Mats Hummels FC BayernGetty

    Mats Hummels

    Stieg nach seinem Urlaub am 25. Juli wieder ins Training ein – und löste seine Aufgabe als Innenverteidiger in den drei Vorbereitungsspielen, die er zum Einsatz kam sowie im Supercup gewohnt souverän. An dem Weltmeister von 2014 führt auch in dieser Saison kein Weg vorbei. Hummels ist in der Zentrale absolut gesetzt.

  • Niklas Süle FC Bayern MünchenGetty

    Niklas Süle

    Als Süle im vergangenen Sommer von der TSG 1899 Hoffenheim in die bayrische Landeshauptstadt wechselte, runzelten nicht wenige Experten die Stirn. Ist der verhältnismäßig unerfahrene Innenverteidiger bereit für die ganz große Bühne? Süle sollte alle Kritiker Lügen strafen. Für die anstehende Saison darf sich der Nationalspieler, der im Training sowie in den bislang bestrittenen Partien stets zu gefallen wusste, große Hoffnungen auf einen Stammplatz machen. Die Tatsache, dass mit Jerome Boateng ein potenzieller Konkurrent nach wie vor mit einem Wechsel liebäugelt und sich in der Vorbereitung - bis auf eine Halbzeit gegen ManUnited – nur marginal ins Schaufenster stellen konnte, dürften Süles Chancen, den Platz neben Hummels zu besetzen nicht verkleinern.
  • Jerome Boateng Bayern Munich 2018-19Getty Images

    Jerome Boateng

    Wird seit Monaten mit einem Abgang aus München in Verbindung gebracht. Insbesondere Paris Saint-Germain wurde immer wieder als Interessent an den Diensten des Abwehrmannes genannt. Auf einen möglichen Transfer angesprochen, gab sich FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic zuletzt stets wortkarg. "Das klären wir intern", so die einzige Information, die der Bosnier mit der Öffentlichkeit teilte, nachdem sich zahlreiche Mitspieler wie Arjen Robben, Franck Ribery und Thomas Müller für einen Verbleib des gebürtigen Berliners ausgesprochen hatten. Nach einer schwachen WM konnte Boateng die Vorbereitung nicht wirklich für sich nutzen. Verspätet eingestiegen, hatte der 29-Jährige in den letzten Tagen mit Problemen an der Patellasehne zu kämpfen und verpasste somit nicht nur die beiden Testspiele gegen Rottach/Egern und den Hamburger SV, sondern reiste auch nicht mit zum Supercup nach Frankfurt.
  • David Alaba FC Bayern München 07-2018Getty Images

    David Alaba

    Avancierte am vergangenen Sonntag beim Supercup zum Pechvogel, als er nach hartem Einsteigen von Frankfurts Danny da Costa mit schmerzverzerrtem Gesicht liegenblieb und später nur mit fremder Hilfe in die Kabine hinken konnte. Zunächst bangte der Österreicher, dass es sich bei der Verletzung um einen Kreuzbandriss handeln könnte, am Ende gab der FC Bayern aber Entwarnung: schwere Knieprellung, Ausfallzeit unbekannt. Dass der Linksverteidiger zum Saisonstart am übernächsten Freitag (24. August) wieder fit ist, gilt als unwahrscheinlich, seinen Platz auf dem defensiven Flügel hat er nach einer starken Vorbereitung allerdings sicher.
  • Juan-bernat-Bayern-MunichGetty Images

    Juan Bernat

    Der Spanier kämpft schon seit geraumer Zeit mit seiner Rolle als Reservist. Daran dürfte sich auch nach der Vorbereitung nichts ändern, sofern Bernat denn tatsächlich in München bleiben möchte. Der Außenverteidiger wurde im aktuellen Transferfenster immer mal wieder mit diversen Klubs aus dem In- und Ausland in Verbindung gebracht. Der 25-Jährige spielt in den Planungen von Kovac keine sonderlich große Rolle, vielmehr dürfte Rafinha, eigentlich "gelernter" Rechtsverteidiger, auf links einspringen, sollte Alaba verletzungs- oder rotationsbedingt nicht spielen.

  • Joshua Kimmich FC BayernGetty

    Joshua Kimmich

    Bei der WM geriet selbst der stets verlässliche Kimmich in die Kritik. Zurück auf gewohntem Terrain, scheint der Ex-Stuttgarter den Frust aus Russland aber abgeschüttelt zu haben. Kimmich arbeitete urlaubsbedingt nur drei Wochen mit der Mannschaft zusammen, hatte allerdings keine großen Anpassungsschwierigkeiten. Vielmehr zeigte der 23-Jährige in den paar Vorbereitungsspielen, dass mit ihm zu rechnen ist. Beim 5:0 im Supercup gegen Frankfurt demonstrierte er einmal mehr in überragender Manier, dass sich die Angreifer auf seine starken Flankenläufe verlassen können. Fazit: Kimmich sitzt so fest im Startelf-Sattel wie kaum ein anderer Spieler.
  • Rafinha FC BayernGetty

    Rafinha

    Trotz seines bereits fortgeschrittenen Fußballeralters gilt für ihn der berüchtigte Spruch aus der VW-Käfer-Werbung: "Er läuft und läuft und läuft…" Rafinha entschied sich im Mai 2018 dazu, sein Arbeitspapier um ein weiteres Jahr zu verlängern. Muss sich zwar auch in der kommenden Saison hinter Kimmich und Alaba einreihen, gilt aber als erste Alternative auf den beiden Außenverteidigerpositionen. Schon in der vergangenen Spielzeit machte der kleine Brasilianer deutlich, dass sein Trainer sich auf ihn verlassen kann, stand letztlich in 39 Pflichtspielen für die Münchner auf dem Platz und zeigte ansprechende Leistungen. Der 32-Jährige absolvierte zur Zufriedenheitseines neuen Übungsleiters die gesamte Vorbereitung.
  • Javi Martinez FC BayernGetty

    Javi Martinez

    Beschwerte sich zu Beginn des Jahres im Goal-Interview über mangelnde Wertschätzung von Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui und zählte letzten Endes nicht zum WM-Kader der Furia Roja. Rückblickend dürfte der Ärger verflogen sein, musste Spanien doch schon nach dem Achtelfinale die Koffer packen. Martinez stand Kovac indes die kompletten sechs Wochen zur Verfügung und überzeugte im defensiven Mittelfeld, erzielte sogar gegen PSG in Klagenfurt sowie gegen United jeweils einen Kopfballtreffer nach einer Ecke. Da Arturo Vidal die Bayern in Richtung FC Barcelona verließ, ist der Baske ganz klar die erste Option auf der Sechserposition.

  • Sebastian Rudy Bayern Munich 10082018Getty

    Sebastian Rudy

    Der Mittelfeldmann, der im vergangenen Sommer gemeinsam mit Süle aus Hoffenheimkam, strebt offenbar den nächsten Tapetenwechsel an. RB Leipzig und der FC Schalke sollen sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge nach dem Nationalspieler erkundigt haben. Kovac machte deutlich, Rudy keine Steine in den Weg legen zu wollen und erklärte: "Er möchte natürlich viel spielen – und wir haben viele Mittelfeldspieler." Dass der Schwabe auch diese Saison das FCB-Trikot trägt ist sehr unwahrscheinlich.

  • Thiago FC BayernGetty

    Thiago

    Auch der Spanier soll angeblich mit einem Abgang kokettiert haben, zuletzt keimten Gerüchte auf, Thiago habe sich mit Real Madrid auf einen Transfer verständigt. Auf die Leistungen des Edeltechnikers, der mit Spanien bei der WM unerwartet früh die Segel streichen musste, hatten die Spekulationen jedenfalls keinen Einfluss. Der 27-Jährige kam in einem guten physischen Zustand aus dem Urlaub zurück und ließ mit starken Leistungen gegen die Red Devils und im Supercup bei der SGE für sich sprechen. Sollte Thiago – so sieht es aktuell aus – bleiben, darf sich Kovac auf einen kreativen Ausnahmekönner in Top-Form freuen.

  • Corentin Tolisso FC BayernGetty

    Corentin Tolisso

    Feierte mit Frankreichs Nationalmannschaft Mitte Juli den WM-Titel und ist erst seit wenigen Tagen zurück in München. Tolisso verpasste die Vorbereitung und wird für das DFB-Pokal-Duell gegen Drochtersen/Assel sowie beim Liga-Start gegen Hoffenheim noch keine Option sein. Dennoch: Obwohl Kovac sich persönlich noch kein Bild von dem Mittelfeldspieler machen konnte, wird Tolisso nach kurzer Akklimatisierung beim FCB in Zukunft eine tragende Rolle spielen.

  • Leon Goretzka FC Bayern

    Leon Goretzka

    Nach fünf Jahren beim FC Schalke schloss der hochtalentierte Bochumer sich in diesem Sommer ablösefrei dem FC Bayern an. Ebenso wie die Kollegen Neuer, Hummels, Süle und Co. stieg Goretzka am 25. Juli ins Training ein, vermittelte aber keineswegs den Eindruck von etwaigen Startschwierigkeiten. Der 23-Jährige kam sofort gut in Tritt und gab sich bei seiner Vorstellung enorm selbstbewusst, sprach davon, eines Tages eine Schlüsselrolle beim Rekordmeister einnehmen zu wollen. Aussagen, die von seinem Trainer untermauert werden. Kovac sagte über den Neuankömmling: "Er wird hier eine große Rolle spielen, davon gehe ich aus." Schon in dieser Saison dürften Goretzka – mit Hinblick auf die zahlreichen Spiele, die Bayern zu bestreiten hat – ausreichend Einsatzzeit winken.

  • 2018-07-24 Renato Sanches Bayern Muenchen

    Renato Sanches

    Dass Kovac sich für einen Verbleib des Portugiesen aussprach, der in seiner ersten Saison bei den Bayern vor zwei Jahren nicht zu überzeugen wusste und bei dem auch eine Leihe zu Swansea City nicht die erwünschten Früchte trug, sorgte für allgemeine Verwunderung. Überraschenderweise hinterließ der hochtalentierte, bislang aber weit hinter den Erwartungen zurückgebliebene Mittelfeldspieler, einen enorm guten Eindruck. Vor allem im ersten Test gegen PSG avancierte Sanches zum auffälligsten Akteur auf dem Rasen, nach zwischenzeitlicher Pause, lieferte er beim 4:1 in Hamburg ebenfalls vielversprechende Argumente für die Kehrtwende. Bleibt er seiner akribischen Linie weiterhin treu, ist mit dem Europameister von 2016 ab sofort zu rechnen.
  • James Rodríguez Bayern Munich 2018/2019Getty

    James Rodriguez

    Weinte bittere Tränen, als er mit der Nationalmannschaft Kolumbiens bei der WM gegen England ausschied, verletzungsbedingt im entscheidenden Achtelfinalspiel zu allem Überfluss zum Zuschauen gezwungen war. James, der nach zwischenzeitlichen Spekulationen um eine vorzeitige Rückkehr zu Real Madrid, definitiv auch in dieser Saison für die Münchner spielen wird, hatte kaum Möglichkeiten, sich bei seinem Trainer anzubieten. Lediglich beim wenig aussagekräftigen Trainingskick gegen den FC Rottach/Egern kam der Bayern-Star zum Einsatz, bekam während seiner Spielzeit aber einen Schlag auf den Fuß, der bis jetzt nicht vollends ausgeheilt ist. Trotzdem: James' Qualität wird für Kovac unverzichtbar sein.
  • Kingsley Coman Bayern MunichGetty Images

    Kingsley Coman

    Zog sich im Februar dieses Jahres einen Syndesmosebandriss zu und verpasste die WM in Russland, die seine Equipe als Weltmeister abschloss. Positiv für Kovac: Der Neue konnte sich von Beginn an ein Bild von dem pfeilschnellen Flügelspieler machen, der bei den Bayern zu den absoluten Hoffnungsträgern zählt. Der 22-Jährige scheint sich gut von seiner Verletzung erholt zu haben, zeigte in der Vorbereitung mehrfach, dass er als legitimer Erbe von Franck Ribery auf Linksaußen gilt. Coman zählt sicherlich zu Gewinnern der Testspiele, zusätzlich sorgte er im Supercup nach seiner Einwechslung für Furore, erzielte ein Tor selbst und bereitete den Treffer zum 5:0 für Thiago sehenswert vor.

  • Nico Kovac Franck Ribery Bayern MunchenGetty Images

    Franck Ribery

    Wer auch nur annähernd geglaubt hat, der Bayern-Oldie könnte in irgendeiner Weise abfallen, der sieht sich nach der Vorbereitung definitiv eines Besseren belehrt. Kovac schwärmte in den höchsten Tönen vom 35-Jährigen, der sich im Frühling für ein weiteres Jahr in München entschieden hatte. Ribery dankte seinem Coach für das Vertrauen, indem er – völlig ungeachtet seines Alters – die Abwehrreihen des Gegners mit seinem Tempo und der ihm innewohnenden Technik durcheinanderwirbelte. Obwohl mit Coman ein junger Hochbegabter von hinten drängt, wird der Franzose seinen Platz in der Startelf auf keinen Fall freiwillig räumen.
  • Arjen Robben Bayern MunichGetty Images

    Arjen Robben

    "Mit welcher Intensität und Leidenschaft die Alteingesessenen dabei sind...Arjen ist unglaublich. Ich habe viel von ihm gehört, jetzt sehe ich es selber. Das ist Wahnsinn." Kovac-Worte, die beim Niederländer runtergehen dürften wie Öl. Beobachtete man Robben im Training oder in den zahlreichen Vorbereitungsspielen, wusste man schnell, was der Kroate damit meinte. Der Oldie ging als prächtiges Beispiel voran, zeigte den jungen Spielern, was intensive Arbeit bedeutet. Wie Ribery verlängerte der 34-Jährige seinen Vertrag bei den Bayern um ein weiteres Jahr, bis 2019 und strahlt nach wie vor die Begeisterung und den Ehrgeiz eines Jungspundes aus. Dass er die gesamte Vorbereitung verletzungsfrei absolvierte, nährt die Hoffnungen der Bayern-Fans auf ein erfolgreiches Jahr.
  • Serge Gnabry FC Bayern PSG ICCGetty

    Serge Gnabry

    Kam nach seiner erfolgreichen Leihe von der TSG 1899 Hoffenheim zurück und wurde unter großem medialen Rummel in der Allianz Arena vorgestellt. Gnabry wirkte während der Vorbereitung unheimlich fokussiert und motiviert, bereitete bei seinem ersten Auftritt im Bayern-Dress gegen PSG gleich ein Tor vor. Kovac setzte den flexiblen Tempodribbler mal auf dem offensiven Flügel ein, einmal gab der Nationalspieler, der die WM aufgrund einer Verletzung verpasste, sogar den Außenverteidiger, ein anderes Mal stürmte er an vorderster Front. Seine Stärke im Eins-gegen-Eins und seine Torgefährlichkeit werden dem ehemaligen Arsenal-Profi viele Einsätze verschaffen. Selbst, wenn Robben, der auf Gnabrys Paradeposition spielt, fit ist.
  • Thomas Müller FC Bayern

    Thomas Müller

    Machte bei der WM einen unkonzentrierten, müden Eindruck, war aber nicht der einzige deutsche Nationalspieler, der weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Gab jüngst an, ganz besondere Motivation für die anstehende Saison zu verspüren und setzte mit zwei Treffern im letzten Spiel der urlaubsbedingt kurzen Vorbereitung gegen den HSV am Mittwochabend gleich ein Ausrufezeichen. Wer Müller kennt, weiß: Den Weltmeister von 2014 sollte man niemals abschreiben. 
  • Robert Lewandowski Bayern Munich German Super Cup 2018Adam Pretty

    Robert Lewandowski

    Erlebte mit der polnischen Nationalmannschaft ein ähnliches Waterloo wie seine deutschen Teamkollegen und ließ nach der vergangenen Spielzeit kaum eine Chance ungenutzt, zu kommunizieren, dass er sich einen Abgang aus der Isar-Metropole vorstellen könne, was bei den FCB-Verantwortlichen für Unmut sorgte. Karl-Heinz Rummenigge, Hasan Salihamidzic und zuletzt auch Kovac verliehen Lewy das Gütesiegel "unverkäuflich". Statt zu schmollen, bewies der amtierende Torschützenkönig, wie sehr die Bayern auf seine Tore angewiesen sind und brachte seine Farben mit drei Treffern im Supercup gegen Frankfurt auf die Siegerstraße. Prädikat: besonders wertvoll.
  • Sandro Wagner FC Bayern MünchenGetty

    Sandro Wagner

    Der sonst so redselige Angreifer, der normalerweise für jeden Spaß zu haben ist, mimte in den letzten Monaten den großen Schweiger. Keine Interviews, keine Mixed-Zone-Aussagen, Wagner verdeutlichte, dass er nach wie vor an seiner DFB-Nichtberücksichtigung zu knabbern hat. In der Vorbereitung ackerte der polarisierende Torjäger dafür umso härter, um in der kommenden Saison wieder voll anzugreifen. Gegen Hamburg zahlte sich die harte Arbeit im Sommer aus: Mit seinen Toren zum zwischenzeitlichen 1:1 beziehungsweise 2:1 tankte er neues Selbstbewusstsein. Dennoch wird Wagner auch nicht über die Backup-Rolle hinauskommen.