Kalidou Koulibaly Maurizio SarriGetty Images

Koulibaly: Sarri holte mich aus Kreißsaal - für Platz auf der Bank

Verteidiger Kalidou Koulibaly von der SSC Neapel hat eine nette Anekdote von seinem Ex-Trainer Maurizio Sarri erzählt, der ihn im Januar 2016 vor dem Spiel gegen Sassuolo bei der Geburt seines Sohnes extra aus dem Kreißsaal beorderte, nur um ihn dann in der Partie auf die Bank zu setzen.

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"Sarri sah mich an meinte: 'Nein, nein, nein. Ich brauche dich heute Abend, Kouli. Ich brauche dich unbedingt, du kannst nicht gehen'", so Koulibaly in der Players' Tribune, der daraufhin erwiderte. "Das ist die Geburt meines Sohnes, Trainer. Machen Sie, was Sie wollen. Bestrafen Sie mich, suspendieren Sie mich - ich werde gehen."

Nach einigen Zigaretten lenkte Sarri schließlich doch ein und ließ den damals 24-jährigen Koulibaly ins Krankenhaus fahren - jedoch unter der Bedingung, dass er pünktlich zum Spiel wieder da sei.

Wenige Stunden später klingelte dann das Handy von Koulibaly, der von Sarri energisch an das Spiel erinnert wurde. Koulibaly, der seine Mannschaft nicht im Stich lassen wollte, hetzte zurück zum Stadion, um es rechtzeitig zum Aufwärmprogramm zu schaffen.

Sarri holt Koulibaly aus dem Kreißsaal und setzt ihn auf die Bank

"Ich machte mich gerade spielfertig, als Sarri mit dem Teambogen in die Kabine kam. Er zeigte uns die Aufstellung und ich habe mich nicht unter den ersten Elf gefunden", so Koulibaly, der direkt nachfragte. "Ich sehe meine Nummer nicht, Trainer. Wollen Sie mich veräppeln?"

Doch Sarri erwiderte nur, dass es "seine Entscheidung" sei, wen er aufstelle und wen nicht. "Trainer! Mein Sohn! Meine Frau! Ich habe sie zurückgelassen, weil Sie gesagt haben, dass Sie mich brauchen", so Koulibaly, worauf Sarri ihm entgegnete: "Ja, wir brauchen Dich auf der Bank!"

Am Ende sollte Koulibaly 22 Minuten vor Schluss doch noch eingewechselt werden, wobei er auf jene Geschichte gerne zurückblickt. "Die Geschichte spiegelt genau all das wider, was ich an Napoli so sehr liebe", meinte er. "Wenn ich es erklären müsste, würde man es nicht verstehen. Das ist so, als müsste man einen Witz erklären. Es ist verrückt dort, aber unglaublich herzlich."

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