20230815-hasebe-ubenein-jnto

Geschichte der Fußballbeziehungen zwischen Deutschland und Japan

An das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften wird man sich in Deutschland sicher nicht gerne erinnern, das 1:2 der DFB-Elf gegen Japan im ersten Gruppenspiel der WM 2022 in Katar war der unglückliche Auftakt einer völlig missratenen Weltmeisterschaft.

Aber wussten Sie, dass Japan schon seit sehr lange fußballerische Beziehungen zu Deutschland pflegt?

So fand das allererste Länderspiel Japans 1919 zwischen einer deutschen und einer japanischen Studentenmannschaft statt. Die japanische Studentenmannschaft konnte mit der Technik der deutschen Mannschaft überhaupt nicht mithalten, und von da an begannen die Deutschen, ihnen das Fußballspielen beizubringen.

Etwas weiter zurück in der Zeit wurde der Grundstein für den japanischen Fußball, wie wir ihn heute kennen, von dem Deutschen Dettmar Cramer gelegt. Der frühere Trainer des FC Bayern München ist auch als "Vater des japanischen Fußballs" bekannt. Cramer wurde eingeladen, die japanische Fußballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 1960 in Tokio zu trainieren, wo sie Argentinien schlug und unter die ersten Acht kam. Bevor er Japan verließ, gab Kramer fünf Empfehlungen für die Entwicklung des japanischen Fußballs, die zu einer schrittweisen Modernisierung des Spiels führten, einschließlich der Gründung der Japan Football League im folgenden Jahr. Vier Jahre später überraschte die japanische Nationalmannschaft, die sich hauptsächlich aus Spielern und Trainern zusammengesetzt, die unter Cramer gelernt hatten, die Welt mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Mexiko.

Deutschland war auch das erste Land, in das ein japanischer Spieler als Profi ins Ausland wechselte: Auf der Suche nach einem schnellen linken Flügelspieler wurde der damalige Trainer des 1. FC Köln, Hennes Weisweiler, 1977 auf den in Deutschland trainierenden japanischen Nationalspieler Yasuhiko Okudera aufmerksam und holte ihn ins Team. Okudera drückte dem Verein seinen Stempel auf, indem er in seiner Debütsaison die Bundesliga und den deutschen Pokal gewann und den Verein im darauffolgenden Jahr in die Runde der besten Vier im UEFA Champions Cup führte. Er spielte auch für Hertha BSC und Werder Bremen und erzielte in 259 Bundesligaspielen (1977-86) 34 Tore.

Fußballer zwischen Deutschland und Japan

Derzeit spielen insgesamt acht Japaner in der Bundesliga: Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt), der älteste aktive Spieler in der Bundesliga, Wataru Endo, Hiroki Iko, Genki Haraguchi (alle VfB Stuttgart), Ritsu Doan (SC Freiburg), Takuma Asano (VfL Bochum), Masaya Okugawa (FC Augsburg) und Koh Itakura (Borussia Mönchengladbach). In den vergangenen Jahren wurde schon oft gesagt, dass japanische Spieler zum Spielstil der Bundesliga passen. Dies ist zweifellos auf die tiefe Geschichte zwischen Deutschland und Japan zurückzuführen, die sich im Laufe der Jahre entwickelt hat.

Und umgekehrt: In den Anfängen der 1993 gestarteten japanischen Profifußball-Liga J-League gehörten deutsche Spitzenfußballer wie Pierre Littbarski, Michael Rummenigge und Guido Buchwald zu den ersten, die sich der neu entstandenen Liga anschlossen. Einer der bemerkenswertesten Spieler war Eintracht-Legende Uwe Bein. Er wechselte 1994 von der SGE zu den Urawa Red Diamonds, einer damals eher schwachen Mannschaft. Mit dem Mittelfeldchef Bein wurden die Red Diamonds Meister. Die Urawa Reds wurden später zu einer der stärksten Mannschaften Asiens und gewannen dreimal die asiatische Champions League.

Uwe Bein und Makoto Hasebe sprechen über ihr Traumland Japan

Japan ist nicht nur für Fußballer, sondern auch für viele Deutsche ein geheimnisvolles und exotisches Land.

Es steht immer wieder ganz oben auf der Liste der Länder, die die Deutschen gerne besuchen würden, und tatsächlich steigt die Zahl der Touristen aus Deutschland, die Japan besuchen.

Japan ist berühmt für seine seriösen und höflichen Menschen, seine Traditionen und seine Kultur wie Schreine, Tempel und Samurai und sein köstliches japanisches Essen wie Sushi und Ramen, aber das wahre Japan ist viel tiefgründiger.

Die Japan National Tourist Organisation (JNTO) hat nun in Zusammenarbeit mit Eintracht Frankfurt einen Videotalk für Japan-Interessierte gestartet, in dem Uwe Bein, der in Japan gespielt hat, und Makoto Hasebe, der aus Japan nach Deutschland gekommen ist, über ihr Traumland Japan sprechen.

Eine digitale Asienreise mit Uwe Bein und Makoto Hasebe

Das Video ist gespickt mit Highlights, wie z.B. Uwes Eindrücke von Japan, Japans spektakuläre Landschaften und einem Gourmet-Quiz-Showdown.Hier findet Ihr das Gespräch.

Die Bundesliga-Saison 2023-24 beginnt an diesem Wochenende.

Nicht nur die Heldentaten des ältesten aktiven Spielers der Bundesliga, Makoto Hasebe, sondern auch viele andere japanische Spieler werden die Bundesliga in dieser Saison wieder spannend machen.

Doch vorher sollten Sie noch ein wenig mehr über Japan erfahren, das starke Fußballbeziehungen zu Deutschland unterhält.

Klicken Sie sich rein in unsere Videos:

Weltmeisterschaft und Japan als Reisedestination // Mario Götze und Makoto Hasebe

JAPAN - ERLEBE MIT EINTRACHT FRANKFURT DIE MEGA-METROPOLE TOKYO!

JAPAN - ENTDECKE KYOTO & OSAKA - ZUSAMMEN MIT EINTRACHT FRANKFURT