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NxGn-Prinz Kylian Mbappe: Bereit für die große Bühne


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Eigentlich braucht Kylian Mbappe keine einleitenden Worte. Denn innerhalb kürzester Zeit hat er sich einen Namen bei allen Fußballfans gemacht.

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Der 19-Jährige stürmte mit der AS Monaco in der Saison 2016/17 ins Rampenlicht des europäischen Spitzenfußballs. Den bis dato weitgehend unbekannten Außenseitern aus dem Fürstentum gelang am Ende tatsächlich die Sensation: Sie durchbrachen die nationale Vormachtstellung von PSG und schnappten dem Pariser Luxus-Kader den Meistertitel weg. Doch Monaco wurde für Mbappe schnell zu klein. Bereits im folgenden Sommer wechselte der Hochbegabte die Seiten - und ließ sich für rund 180 Millionen Euro in die Hauptstadt Frankreichs transferieren. Zunächst allerdings nur auf Leihbasis - selbst die schwerreichen Pariser unterliegen ja formal den Financial-Fair-Play-Regularien der UEFA.

Ohne jegliche Anpassungsprobleme lehrte Mbappe seither an der Seite seiner Sturmkollegen Edinson Cavani und Neymar, auf die er bei der WM als Gegner treffen könnte, der französischen Ligue 1 das Fürchten. Am Ende der zurückliegenden Spielzeit gewann PSG mit 13 Punkten Vorsprung die Meisterschaft, bei einem Torverhältnis von 108:29 Treffern. Wettbewerbsübergreifend steuerte Mbappe in seiner Debütsaison an der Seine 21 Tore und elf Vorlagen bei. Allerdings war für Paris in der Champions League auch mit dem talentierten Rechtsfuß wieder bereits im Achtelfinale Schluss. Eindeutig zu wenig für die Ansprüche des Klubs, dessen katarische Finanziers stets nur nach den höchsten Zielen streben.

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Das Wunderkind aus dem Pariser Problembezirk Bondy hofft nun stattdessen bei der Weltmeisterschaft darauf, seine Saison zu krönen. Und das durchaus zu Recht, verfügt Frankreichs Nationalmannschaft potenziell doch über den besten Kader aller 32 Nationen. Trainer Didier Deschamps hat die Qual der Wahl - insbesondere in der Offensive. Da der Nationalcoach allem Anschein nach Olivier Giroud und Antoine Griezmann als Optionen für die Position als alleinige Sturmspitze eingeplant hat, wird Mbappe im Trikot von Les Bleus wie im Verein voraussichtlich als rechter Flügelstürmer aufgeboten werden.

Keine guten Nachrichten also für die Linksverteidiger in Russland. Sein Tempo, seine kreativen Dribblings und auch seine Spielintelligenz machen den zweitjüngsten WM-Teilnehmer zu einer Gefahr für jede Abwehr. Seine Kritiker von einst sind verstummt, Mbappe verfügt heute über ein reichhaltiges Repertoire an Tricks und Bewegungen.

Ende März stellte er seine Qualitäten im Testspiel gegen den WM-Gastgeber eindrucksvoll unter Beweis: Zunächst schlich sich Mbappe im perfekten Moment aus zentraler Position zwischen den gegnerischen Innenverteidigern davon, ließ anschließend mit einem Haken einen weiteren Russen aussteigen, ehe er mit einem platzierten Flachschuss zur Führung traf. Später schnürte er einen Doppelpack, indem er den Ex-Schalker Roman Neustädter auf engstem Raum schwindelig spielte und Russlands bemitleidenswerten Torwart Andrey Lunev zum Siegtreffer tunnelte.

Natürlich wird Mbappe diese Leistungen noch auf der größten Bühne des Profi-Fußballs bestätigen müssen. Aber zum jetzigen Zeitpunkt spricht nichts dagegen. Im Gegenteil: Es mehren sich vielmehr sogar die Stimmen, die Mbappe mit Brasiliens Top-Angreifer Ronaldo vergleichen, der die Selecao 1998 mit seinen Toren bis ins WM-Finale trug.

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Parallelen zu 'O Fenomeno' liegen dabei auf der Hand. Beide sind antrittsschnell, dribbelstark und abschlusssicher. Dank ihres Spielverständnisses besitzen sie die Gabe, komplette Defensivreihen mit einem einzigen, gut getimten Laufweg auszuhebeln. Zwar war Ronaldo damals körperlich im Vergleich weiter. Jedoch zwang den ehemaligen Real- und Barca-Stürmer seinerzeit eine hartnäckige Knieverletzung dazu, das Turnier in Frankreich unter Schmerzen zu bestreiten.

Mbappe plagt sich hingegen nicht mit Blessuren herum, er scheint physisch top-fit zu sein. Ein weiterer Pluspunkt: Im Star-Ensemble der Franzosen richten sich längst nicht alle Blicke nur auf ihn, und als Aushängeschilder dieser WM drängen sich auch weitere Protagonisten auf. Diese Bürde hatte Ronaldo vor zwei Jahrzehnten noch alleine zu tragen.

So stehen die Zeichen für Frankreich gut, auch wenn man mit Dänemark, Peru und Australien keine leichten Gruppengegner zugelost bekommen hat: Angeführt von Ausnahmekicker Mbappe, der bereits im Alter von 19 Jahren in Europas Elite vorgestoßen ist, können die Franzosen aus einem Reservoir an Talenten schöpfen, denen zugetraut wird, in die Fußstapfen der ruhmreichen Equipe Tricolore um Zinedine Zidane zu treten - und die Heldentat von vor 20 Jahren zu wiederholen.

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