Pernille Harder (FC Bayern Frauen)Getty Images
SID22. März 2025
Bayern München
TSG 1899 Hoffenheim
P. Harder

Patzer, Platzverweis und Pernille Harder! Frauen des FC Bayern drehen irren Pokalfight am Campus

Dank einer irren Aufholjagd in einem spektakulären Pokalfight gegen die TSG Hoffenheim greifen die Bayern Frauen nach dem Pokalsieg.

Gegen die TSG Hoffenheim setzten sich die Münchnerinnen trotz einer katastrophalen Anfangsphase mit 3:2 (2:2) durch und zogen damit wie schon im Vorjahr ins Endspiel ein. Am 1. Mai in Köln geht es für den Meister gegen den Zweitligisten Hamburger SV oder Werder Bremen.
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    Vier Tage nach der Viertelfinal-Hinspielpleite in der Champions League gegen Olympique Lyon (0:2) erwischten die schläfrigen Bayern einen Albtraumstart. Ereleta Memeti (14.) mit einem gefühlvollen Heber und Féli Delacauw (24.) nach einem folgenschweren Fehlpass von Nationalspielerin Sydney Lohmann sorgten für die Führung der TSG, die im Viertelfinale den Seriensieger VfL Wolfsburg aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

    Der Auftritt zu Beginn sei "nicht das Gesicht, das wir zeigen wollen", kritisierte Bayern-Spielerin Giulia Gwinn, die ebenso wie Kapitänin Glodis Viggosdottir verletzt ausfiel, bei Sky. Ebenso kritisierte die Rechtsverteidigerin, dass niemand von den Männern zu Gast war: "Ein bisschen schade ist es schon. Es ist eines der größten Spiele. Da ist so ein Pokal-Halbfinale schon ein Spiel, wo man sich Präsenz erhofft." Immerhin Bundestrainer Christian Wück war zu Gast.

    Erst nach einer halben Stunde fing sich das Team von Trainer Alexander Straus, Harder schlug binnen weniger Minuten mit einem Doppelschlag vor der Pause zurück (35./40., Handelfmeter).

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    Nach dem Seitenwechsel wurde es wild und zerfahren. Zunächst musste die TSG Hoffenheim wechseln: Bei einer starken Parade gegen Jovana Damnjanovic verletzte sich Martina Tufekovic, die gestützt vom Feld humpelte. Für sie kam Laura Dick, die wenige Sekunden später folgenschwer patzte. Nach einem langen Ball von Lohmann rannte die Torhüterin bis fast an die Mittellinie und schlug ein Luftloch. Harder war frei durch und schob zum Hattrick und zur Führung ein. Anschließend mussten auch die Münchnerinnen wechseln. Tuva Hansen blieb am Boden liegen, ihr Oberschenkel musste dick eingewickelt werden. Auch für sie ging es nicht weiter.

    Hoffenheim probierte nochmal einiges, kam gegen nun souveräne Bayern aber nicht mehr richtig ins Spiel. Zu allem Überfluss holte sich Theodoros Dedes noch die Rote Karte in der Schlussphase ab. Der Trainer der TSG begleitete die gesamte Partie sehr emotional, holte sich relativ früh die Gelbe Karte und ging in der Nachspielzeit zu weit. Am Spielverlauf änderte das jedoch nichts mehr.

    Zum zweiten Mal nach 2012 können die Bayern, die am Mittwoch im Rückspiel bei Königsklassen-Rekordsieger Lyon auf ein kleines Wunder hoffen, den DFB-Pokal gewinnen. Im zweiten Halbfinale treffen am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und sportstudio.de) im ausverkauften Volksparkstadion der HSV und Werder im Nordderby aufeinander.