2025 Women's Euros Power Rankings GFXGetty Images
Ameé RuszkaiLena Krey9. Juni 2025
Europameisterschaft der Frauen
England
Schweden
Spanien
Frankreich
Deutschland
Italien
Norwegen
Schweiz
FEATURES

Power Ranking zur EM der Frauen 2025 : Deutschland rutscht ab - Schweden gegen England leichter Favorit

Die Mannschaft von Sarina Wiegman besiegte Deutschland zwar im EM-Finale 2022 - doch 2025 zählt sie nicht zum Favoritenkreis.

Und dann waren es nur noch acht. Die Gruppenphase der Europameisterschaft 2025 ist vorbei - das Teilnehmerfeld hat sich halbiert, die Viertelfinalpaarungen stehen fest.

Es war eine dramatische erste Phase des Turniers, in der die Niederlande, Sieger von 2017, als größter Favorit ausschied, während die Gastgeber jubeln konnten, da sie zum ersten Mal in die K.o.-Runde dieses Wettbewerbs einzogen. Trotz einiger Überraschungen und Sensationen besteht das Achtelfinale größtenteils aus etablierten Fußballnationen.

Die beiden Halbfinalspiele der Euro 2022 werden in dieser frühen Phase wiederholt: Schweden trifft auf England und Frankreich auf Deutschland, während Spaniens Traum vom ersten Europameistertitel weiterlebt, da der Weltmeister in seinem Duell mit der Schweiz als klarer Favorit gilt. Und dann ist da noch das Aufeinandertreffen zweier Außenseiter: Norwegen und Italien haben beide gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale.

Wer hat zu Beginn der K.o.-Phase die besten Chancen auf den Titel? GOAL, das Schwesterportal von SPOX, hat alle acht Teams, die noch um den Euro 2025-Titel kämpfen, in einer Rangliste zusammengefasst.

Ausgeschieden: Island, Belgien, Polen, Dänemark, Finnland, Portugal, Wales, Niederlande.

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    8Schweiz ↔️

    Obwohl die Schweiz dank ihres Status als Gastgeber eine relativ günstige Auslosung hatte, war es aufgrund der extrem engen und hart umkämpften Gruppe A dennoch schwierig für die Eidgenossen, sich zum ersten Mal für die K.o.-Runde der Europameisterschaft zu qualifizieren. Dies zeigte sich eindrucksvoll daran, wie sie dieses Ziel erreichten - durch Riola Xhemailis Tor in der Nachspielzeit.

    Zuvor sah es noch so aus, als würde Natalia Kuikkas Elfmeter knapp über zehn Minuten vor Schluss Finnland ins Viertelfinale bringen, aber man hatte immer das Gefühl, dass die Nati noch nicht am Ende war. Tatsächlich gelang ihr der Ausgleich, den sie sich durch ihr positives Spiel verdient hatte und den die fantastischen heimischen Fans sich so sehr gewünscht hatten - und das auf dramatische Weise.

    Ob die Schweiz allerdings über die nächste Runde hinauskommt, erscheint fraglich. Pia Sundhages Mannschaft trifft im Viertelfinale auf Spanien und La Roja dürfte ihr mit ihrer Qualität überlegen sein.

    Die Gastgeberinnen haben ihr Ziel erreicht und hoffentlich einen Wendepunkt für den Frauenfußball im Land markiert. Außerdem wirkt die spanische Abwehr weiterhin anfällig, sodass die Schweiz mit einigen konsequenten Kontern noch einen großen Moment feiern könnte.

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    7Italien ↔️

    Trotz des Ausscheidens in der Gruppenphase sowohl bei der EM 2022 als auch bei der WM 2023 schien Italien unter dem neuen Trainer Andrea Sochin mehr als fähig, in der Schweiz für Furore zu sorgen, nachdem man Siege gegen Spanien, die Niederlande, Deutschland und Dänemark verbuchen konnte. Die Azzurre hatten sich mit einigen der besten Teams der Welt gemessen und sich in einigen echten Torfestivals durchgesetzt.

    Das erste Ziel war es, überhaupt die K.o.-Runde zu erreichen. Dass Italien diese Hürde geschafft hat, war entscheidend - vielleicht erklärt die mitunter nervöse Spielweise auch die jüngsten Enttäuschungen.

    Nun, da diese Hürde genommen ist: Wie wird sich Sochins Mannschaft in der K.o.-Phase präsentieren? Kann sie zeigen, warum sie als Außenseiter so attraktiv ist? Sowohl Italien als auch Norwegen haben hier eine große Chance, das Halbfinale zu erreichen, aber Italiens Gegner ist leicht favorisiert, da er in diesem Turnier bisher die beeindruckendere Mannschaft war.

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    6Norwegen ↔️

    Es hat lange gedauert, aber Norwegen ist endlich wieder in der K.o.-Phase der Europameisterschaft dabei, zwölf Jahre nach dem unvergesslichen Einzug ins Finale des Turniers. Angesichts der günstigen Auslosung schien es die perfekte Gelegenheit zu sein, um alte Lasten abzuschütteln, doch so einfach war es keineswegs: Zwei der drei Tore, die den Viertelfinaleinzug sicherten, erzielte die gegnerische Mannschaft.

    Norwegen verfügt über so viel Starqualität im Angriff, darunter Ballon-d'Or-Gewinnerin Ada Hegerberg und Barcelona-Flügelspielerin Caroline Graham Hansen, aber es scheint, als würde diese noch nicht voll ausgeschöpft. Tatsächlich wurde der 4:3-Sieg gegen Island am Donnerstag in einem Spiel ohne Bedeutung von einer stark veränderten Elf errungen, in der die 20-jährige Signe Gaupset die Glanzrolle spielte. Es muss sich eindeutig etwas ändern, wenn sie das Beste aus dem wohl besten Viertelfinale machen wollen, das sie sich erhoffen konnten, zumal Italien alles andere als makellos ist.

    Außerdem stellt sich die Frage, wie Norwegen gegen die Azzurre auflaufen wird, nachdem Marit Lund in der bedeutungslosen Partie gegen Island eine unnötige Rote Karte gesehen hat. Grainger steht damit vor einer schwierigen Entscheidung in einer Abwehr, die nicht überzeugt hat. Glücklicherweise könnte ein gut funktionierender Sturm die Defensivschwächen durchaus ausgleichen.

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    5Deutschland ⬇️

    Deutschland befindet sich nach einer enttäuschenden 1:4-Niederlage gegen Schweden am Samstag in einer schwierigen Lage. Die achtmaligen Weltmeisterinnen zeigten sich schon vor der Roten Karte für Carlotta Wamser defensiv schwach. Dieser Platzverweis wird besonders schmerzen, denn die 21-Jährige spielte überzeugend als Ersatz für Giulia Gwinn, die Kapitänin, die bereits am ersten Spieltag verletzungsbedingt aus dem Turnier ausschied.

    Christian Wück muss sich erneut auf der rechten Abwehrseite zurechtfinden, die im Viertelfinale gegen Frankreich eine besonders wichtige Position einnehmen wird. Auf der linken Seite sind Les Bleues oft am gefährlichsten, wo Sandy Baltimore von Selma Bacha gut unterstützt wird, und angesichts der Probleme der Deutschen werden sie sich sicherlich auf diese Seite konzentrieren.

    Es wird eine schwierige Aufgabe. Trotzdem besitzt Deutschland in der Offensive genügend Durchschlagskraft, um eine französische Abwehr zu fordern, die ebenfalls nicht immer sattelfest wirkt.

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    4England ⬆️

    Nach einem miserablen Turnierstart gegen Frankreich hat England in den letzten beiden Spielen wie ein potenzieller Titelanwärter gewirkt. Da sie sich keine weiteren Fehler erlauben konnten, fertigten die Lionesses die Niederlande und Wales beeindruckend mit insgesamt zehn Toren ab und zeigten nach taktischen Anpassungen auch defensiv eine deutlich souveränere Leistung.

    Die bisher größte Bewährungsprobe steht jedoch am Donnerstag im Viertelfinale gegen Schweden an. Die beiden Teams trafen in der Qualifikation für dieses Turnier zweimal aufeinander, beide Spiele endeten unentschieden.

    Es ist also eine äußerst schwer zu prognostizierende Begegnung, aber angesichts der starken Leistungen Schwedens in der Gruppenphase und der Tatsache, dass England in den letzten beiden Spielen nicht wirklich gefordert wurde, sind es nicht die Lionesses, die als klare Favoriten ins Spiel gehen.

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    3Schweden ↔️

    Könnte dies endlich das Jahr für Schweden werden? Im letzten Turnier unter Cheftrainer Peter Gerhardsson zeigen sich die Skandinavierinnen in der Abwehr solide, im Angriff gefährlich und insgesamt stark genug, um sich ihren ersten großen Titel zu sichern.

    Seit Jahren sind sie in den Endphasen dieser Turniere eine feste Größe - sie erreichten in sechs der letzten sieben großen Turniere das Halbfinale und in dem einen verpassten Turnier das Viertelfinale - und verfügen somit über die nötige Erfahrung in solchen Drucksituationen.

    Das Aufeinandertreffen mit Deutschland am Samstag war ein guter Gradmesser für die K.o.-Phase, um zu sehen, wo sie wirklich stehen. Die 4:1-Klatsche, die sie dem achtmaligen Weltmeister verpassten, gab nur noch mehr Grund zur Annahme, dass Gerhardssons Mannschaft bis zum Ende durchhalten kann.

    Das Viertelfinale gegen England wird schwierig, aber Schweden ist auch für die Lionesses ein sehr unangenehmer Gegner und hat bisher den besseren Eindruck hinterlassen.

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    2Frankreich ↔️

    Nachdem Frankreich bei der EM 2022 endlich den Fluch der Viertelfinal-Niederlagen durchbrochen hat, stellt sich nun die Frage: Kann das Team bei der EM 2025 den lange ersehnten ersten großen Titel gewinnen? Les Bleues scheinen in Bestform durchaus in der Lage zu sein, jeden Gegner zu schlagen, zumal Delphine Cascarino und Marie-Antoinette Katoto im Angriff glänzen.

    Es gibt jedoch noch einige Gründe zur Sorge: Die Abwehr wirkt manchmal anfällig und und die schwere Auslosung auf Spaniens Seite des Turnierbaums macht die Aufgabe nicht einfacher - angesichts der starken Form von La Roja.

    Wenn die Französinnen jedoch einige dieser Schwächen in der Abwehr ausbügeln und ihre bemerkenswerte Torquote aufrechterhalten können, sind sie in der Lage, jeden zu schlagen.

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    1Spanien ↔️

    Spanien war vor Beginn des Turniers der Favorit auf den Titelgewinn und bisher hat nichts diese Einschätzung verändert. Sicher, La Roja hat in der Abwehr ein wenig unsicher gewirkt, aber das war bereits in der Vorbereitung auf die EM der Fall. Und am anderen Ende des Spielfelds waren sie so stark, dass das keine Rolle spielte.

    Alexia Putellas spielt besser denn je, Mariona Caldentey zeigt, warum sie zusammen mit ihrer ehemaligen Teamkollegin aus Barcelona eine ernsthafte Anwärterin auf den Ballon d'Or ist und auch Claudia Pina, Esther Gonzalez und Patri Guijarro haben ihre gute Form aus der Schweizer Liga fortgesetzt. Nicht zu vergessen Aitana Bonmati, sie ist nach einer gesundheitlichen Pause gut in Form für die K.o.-Runde.

    Kann sie jemand aufhalten? Bislang sieht es nicht so aus.

Assisted by Deepl